Versteh ich das richtig, dass du ganz bewusst deinen Arbeitskolleginnen zuerst auf die Brüste und dann in die Augen siehst?
Kann man pauschal nicht so sagen, die Kollegin kommt ja in mein Büro um mir was mitzuteilen, eine Akte vorbeizubringen oder sowas. Das ist ja der dienstliche Teil mit Blick ins Gesicht/Augen. Aber dann geht das Gespräch meist über in eine lockerere Phase, und da wandert mein Blick auf die besonderen Körpermerkmale.
Also von bewusst zuerst auf die Brüste schauen kann man nicht wirklich reden. Aber schon davon, dass ich mein Gegenüber mustere, die meisten Kolleginnen sind ja echte Hingucker. Ich will aber nicht, dass sie sich wie bei einer Fleischbeschau vorkommen, das haben die Mädels nicht verdient.
Bei einer schaue ich zuerst auf die Brüste, das muss ich zugeben, aber diese sind bei ihr auch seeeehr dominant - und für mich total abtörnend...da bleibt mein Blick an den Brüsten hängen weil die mich total irritieren, jedes mal wieder.
Vielleicht leg ich da auch grad ein Verhalten an den Tag, dass mit zwanzig jahren angemessener gewesen wäre, aber damals hab ich mir so etwas selber nicht erlaubt, schon beihnahe selbst verboten, weil das ja ein anständiger Mann nicht macht. Hab mir quasi selbst verboten, männliche Verhaltensweisen zu haben, und jetzt, mit 25 Jahren Verspätung, kommt das doch noch durch.
Ich denke dass das PE das mitausgelöst hat, denn durch das PE kann ich nicht mehr 24/7 ignorieren dass ich ein Mann bin.
Vor PE hab ich mich meist eher sexuell neutral gesehen, mit gelegentlichen männlichen Dienstleistungsphasen, wenn mich meine Gattin mal rangelassen hat. Hab immer nur versucht, möglichst nicht als Mann wahrgenommen zu werden. Jetzt finde ich meinen Frieden, damit, Mann zu sein, bin meist sogar froh darüber. Ist ein ziemlicher Kontrast, was meine Selbstwahrnehmung betrifft. Endlich passt es zusammen, ich als Mann in einem männlichen Körper.
Naja, jedenfalls tut sich durchs PE körperlich und geistig einiges. Geistig sogar viel mehr. Stellenweise verunsichert es mich, es ist schwer mit den Tatsachen umzugehen, die ich jahrelang weggedrückt habe. Seltsame Fragen kommen auf, nach dem wie und warum, und auch ein Bedauern.
Bin mal gespannt, wie ich das Ganze in ein paar Jahren bewerte, wenn ich dann in meine Threads reinschaue.