Als erstes Unterstelle ich jetzt, das Dickegains keinen Einfluss auf spätere Längengains haben.
Ich kann alleine das schon nicht bestätigen, daher kippt für mich auch dein restlicher Ansatz schnell
Ich für mich kann sagen: Mit steigendem Umfang sind gerade die Zuwächse beim BPFSL und BPEL sehr mühselig geworden. Die Belastung musste drastisch steigen - das habe ich auch bei den Experimenten im letzten Jahr gemerkt. Was Palle angeht: Mit Extremen zu argumentieren, ist immer problematisch. Palle hat extrem gepumpt, Palle hat extrem gehängt, Palle hat überhaupt alles extrem gemacht. Nun ist das erste Problem, dass es schwierig sein kann, an Hardcore-Anwendern festzumachen, wie PE funktioniert. Das vorweg. Aber mal eine andere Frage: Wie viel gaint er jetzt mit 10-15 Minuten Standard-Stretch in welcher Zeit? Ich kann dir sagen wie viel ich mit EG 17 damit schaffe: Nichts mehr
Ich möchte nun auf die ALP Theorie verweisen.
Interessant finde ich an dieser Ecke, dass du die ALP für bare Münze nimmst, an die L1G2 aber "nicht glaubst". Die ALP ist eine nette Theorie - aber definitiv nicht der Weisheit letzter Schluss. Genau genommen ist sie in strenger Auslegung sogar schon unzählige Male widerlegt worden und in meinen Augen nahe am blanken Unsinn
Wenn sie uneingeschränkt stimmen würde, müsste jedes Schwellkörpertraining (z.B. auch Pumpen oder Cockring-Ballooning) bei einer vorhandenen BPFSL-BPEL-Differenz zum isolierten Anstieg des BPEL führen. Tut sie aber nicht. Bei mir z.B. nicht, aber auch bei anderen Leuten haben harte schwellkörperfokussierte Übungen nicht zwingend den BPEL erhöht, nur weil Platz zum BPFSL vorhanden war. Oder anders: Der EG kann auch steigen, wenn eine BPFSL-BPEL-Differenz vorhanden ist. Oder es passiert sogar einfach gar nichts, trotz harter Übungen.
Eben darum habe ich ja immer wieder unterstrichen, dass man nicht die tumbe Einteilung "Dicke-Übung" und "Längen-Übung" oder "Schwellkörper-Übung" und "Tunica-Übung" vornehmen kann, sondern es zusätzlich unterschiedliche Wirkungsweisen und -foki bei verschiedenen Übungen gibt. In Zusammenspiel mit den individual-anatomischen Voraussetzungen eines Anwender, kann es zudem zu weiteren Verschiebungen der Wirksamkeit bestimmter Trainingskonzepte kommen. Beispielsweise war für mich anfangs der BPFSL nie das Problem, und der EG später ebenso wenig, beim BPEL musste ich hingegen schon viel mehr kämpfen. Und mittlerweile ist mein BPFSL ebenfalls extrem schwer zu bewegen. Bei dir ist es anders. Und bei anderen vielleicht noch anders. Es gibt durchaus Unterschiede, die ein simples "Mach so und so" nicht möglich machen.
Und um das auch einmal zu benennen (allerdings nicht auf dich und deinen Text bezogen): Genauso hirnlos finde ich es, wenn man daraus ableiten würde, "mach einfach irgendwie". Das hilft auch niemandem. Genaugenommen sehe ich diese immer mal wieder aufkommende "Simplifizierung" einfach als Gegenreflex dazu, dass nicht jeder Verlauf beim PE perfekt vorhergesagt werden kann. Die Leute werden ungeduldig, sind unzufrieden und am Ende sind die einfachsten Parolen plötzlich die Sinnvollsten. Da gibt es beinahe eine Parallele zur aktuellen Politik
Aber ich schweife vom Thema hier ab, wo dankenswerter Weise nicht verzweifelt alles simpel gehalten werden soll, sondern einfach ein anderer Ansatz diskutiert wird.
Unterm Strich: Du glaubst also an die ALP, verneinst aber die L1G2. Jedoch haben beide keine lupenreine Belegungshistorie. Das wird keine Theorie jemals haben. Was auch daran liegt, dass dazu der Protokoll- und Informationsstand in einem Communityprojekt wie PE schlichtweg zu schlecht und zu leicht zu verfälschen ist. Es wäre jedoch problematisch nun eher die eine Theorie in den Vordergrund zu stellen und daraus allgemeingültige Schlüsse zu ziehen, nur weil man sie vermeintlich lieber hat. Die ALP ist jung - und wurde im Grunde niemals fundiert belegt. PEC ist wahrscheinlich das einzige Forum mit Flächenwirkung, dass sie überhaupt mal zur Diskussion stellt und in die "Alltagsberatung" einfließen lässt. Daran kann man jetzt noch nicht ableiten, ob sie auch nur einen Cent wert ist. Ich persönlich habe, was diese Theorie angeht, eine zwiespältige Meinung. Ich fand sie auch mal beeindruckend einleuchtend, bis ich festgestellt habe, dass es so "einfach" schlichtweg nicht ist. Zumindest nicht für mich und nicht in vielen Fällen, wo ich sie bei der Beratung angewandt habe.
Ob es da einen Unterschied macht ob man noch ein Zentimeter mehr Querschnitt mitzieht? Ich persönlich sage ganz klar, nein.
Ein Zentimeter mehr Durchmesser wäre ein EG-Zuwachs von ca. 3 cm. Das sind bei vielen Penissen ca. 25% des Gesamtdurchmessers. Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie eine solche Erweiterung des Gewebes nicht zu mehr Widerstand führt. Selbstredend weiß niemand ganz genau, was im Penis geschieht, wenn die Belastung wirkt, aber die alte Formel "dickeres Seil, also mehr Widerstand" ist für mich nicht ohne Weiteres abzutun.
Das standartmäßige Newbieprogramm, das Einsteigertraining, gehört Modifiziert und an die Ziele des Users angepasst!
Sehe auch keinen Vorteil bei jemanden der Bpel möchte, diesem EG Übungen nahezulegen.
Das Risiko wäre mir persönlich zudem zu hoch, da Jelqen auch mehr als ausreicht um erste EG Gains zu generieren.
Da kann ich mich nur anschließen. Vielleicht geht man hier auch von etwas romantisierten Vorstellungen aus. Fokussierte EG-Übungen, also solche, die mit gehörig Blutstau arbeiten, sind auch mit die risikoreichsten. Natürlich... es gibt auch heftige Stretches, mit denen man es leicht übertreiben kann, aber diese werden üblicherweise auch keinem Einsteiger empfohlen. Reguläres Jelqing genügt in den meisten Fällen absolut (gerade am Anfang), um den EG mitzufördern. Das sieht man auch am Zuwachsverlauf diverser Einsteiger. Davon abgesehen liegt der Fokus bei vielen ohnehin auf der Länge.
Der Grund, warum harte EG-Übungen also nicht an den Anfang der PE-Karriere gehören, ist auch, dass sie Schaden anrichten können, wenn man sie falsch dosiert (was mit ihnen recht schnell geschieht).
Das Einsteigerprogramm ist zur Gewöhnung, Orientierung und der Entwicklung eines Körpergefühls für das weitere Training da. Nicht dafür, unter allen Umständen möglichst riesige Zuwächse in kürzester Zeit einzufahren.
Die Schranke nach vorne ist dann am aller stärksten und massivsten, wenn man noch nicht einen einzigen Stretch in seinem Leben gemacht hat.
Warum sollte das so sein? Wenn es so wäre, müsste ja die Schranke nach vorne mit steigender Karriere immer labiler werden, was bedeuten würde, dass auch BPFSL-Zuwächse immer einfacher werden. Jedoch ist genau das Gegenteil der Fall. Sie werden schwerer.
Was beobachten wir denn bei vielen Einsteigern? Genau... das selbst geringste Belastungen genügen, um den Penis zu expandieren. In alle Richtungen. Vor allem aber nach vorne. Der gesamte Ansatz des Decondition Breaks baut darauf auf, dass man den Penis, wenn man ihn nur in Ruhe lässt, soweit dekonditioniert, dass danach die Widerstände wieder geringer sind - nicht größer.
Ich sehe noch nicht ganz, auf welcher Basis du nun davon ausgehst, dass EG-Training am Anfang den EG durch die Decke gehen lässt
Es gab doch durchaus Leute, die mangels besseren Wissens anfangs nur gepumpt oder gejelqt haben. Und? Hatten die mörderische EG-Zuwächse zu verzeichnen? Ich erinnere mich persönlich an keinen solchen Fall. Der BPEL ist immer gehörig mitgewachsen (wenn überhaupt irgendetwas gewachsen ist, sofern das Training planlos und nur sporadisch vollzogen wurde). Was eben auch daran liegen dürfte, dass PE-jungfräuliches Gewebe sehr einfach zu beeinflussen ist - aber nicht isoliert hinsichtlich des EGs.
Ausserdem mal Grundsätzlich die Frage, macht es bei der Beratung oder bei der Gainprognose einen Unterschied ob ein Newbie mit 11er EG oder 16er EG in das Forum kommt? Nach L1G2 hätte der zweite weniger Chancen, was ich nicht Glaube.
An dieser Stelle wäre somit die L1G2 hinfällig.
Wäre
Allerdings sind solche Aussagen pure Spekulation. Man kann sie schon alleine deswegen nicht verifizieren oder widerlegen, weil die individuelle Auswirkung des PE-Trainings sehr verschieden ist. Beim einen entstehen die Zuwächse sehr schnell, beim anderen sehr langsam. Der 11er-EG könnte durchaus einen großen Vorteil haben, aber womöglich zeigt er sich nicht, weil er durch individual-anatomische Tatsachen ausgebremst wird. Anders gesagt: Man kann an der Ecke viel behaupten und "nicht glauben", aber das allein bringt uns noch nicht weiter.
Wenn wir PE-Anwender ohne weiteres direkt miteinander vergleichen könnten, dann wäre es auch nicht schwierig, den perfekten Trainingsplan für alle zu entwickeln. Leider geht das nicht, weil jeder unterschiedlich darauf anspricht und individuelle Dosierungen oder Trainingsansätze benötigt.
Grüße
BuckBall