Ihr meint das richtig ernst mit dem Exit-Plan. Dann sollte ich das vermutlich doch noch mal überdenken. Um ehrlich zu sein wüsste ich nicht was in so einem Exit-Plan drin stehen soll. Mein Frau kann hier nicht weg und ich will die Kids auch nicht aus ihrem Umfeld reißen. Wo bzw. bei wem die Kids ihren Hauptwohnsitz haben wollen werden sie selbst entscheiden. Wenn sie bei mir wohnen wollen müssten die Großeltern bissel mehr unterstützen wegen vom Kindergarten abholen und die Kids versorgen bis ich Feierabend hab. Das wäre aber kein Problem. Ergo bleibe ich auch hier im Ort. Wohnungsmarkt ist hier einigermaßen okay und Übergangslösung(en) hab ich auch ohne mich vorzubereiten. Gütertrennung würde bei uns entsprechend dem normalen Prozedere statt finden. Bei der aktuellen Einkommensverteilung wäre ich vermutlich ihr gegenüber geringfügig Unterhaltspflicht, aber daran würde ein Plan auch nichts ändern. Ansonsten passen meine Sachen alle in etwa in einen halben Sprinter. Ein zweiten Satz Möbel würde ich vor der Gütertrennung kaufen müssen ums weniger kompliziert zu machen. Wir sind in den letzten 4 Jahren 3 mal umgezogen, da kenne ich mich also mit aus. Ansonsten würde sich ja nicht viel ändern.
Übersehe ich da was Grundlegendes? Ist der Exit-Plan eher um sich emotionalen abzufangen?
Deine Gedanken, gehen in die richtige Richtung, sind aber natürlich erstmal nicht mehr als eine wage Skizze. Was momentan auch vollkommen okay ist.
Es braucht eben Zeit, die ultima Ratio zu denken.
Ein solcher Plan bedeutet nicht sofort das kaltherzige Aus einer Beziehung, so wie manche hier es anklingen lassen. Es ist Dein Plan, er dient dir als Richtschnur, die dich leiten kann und erstmal DICH absichert, dann Deine Kinder, als letztes Deine Frau. Solange Deine Kinder nicht selbstständig sind, ist das die richtige Reihenfolge. Vor allem sollte das Ziel dann sein, möglichst wenige Kontakte letztendlich mit deiner dann Ex-Frau zu haben, wenn es so weit kommen sollte.
Zum Wohle von Dir und Deinen Kindern, auch wenn es natürlich sachliche Kontakte zur Mutter bis zur Volljährigkeit geben wird und auch soll!
Ich habe das selbst miterlebt und bin froh, dass mein Vater damals nicht den Übervater geben wollte, so mir viel Ruhe gegeben hat und meine Mutter so auch keine Angriffspunkte gegenüber ihm mit mir als Druckmittel hatte. Sondern es eine sachliche Besuchsregelung gab, was hauptsächlich in den Ferien war. Ich habe es genossen, es war planbar und einfach.
Und klar, du musst natürlich Kriterien definieren, die den Plan aktivieren. Wenn du das nicht machst, dann würde er ja definitiv umgesetzt.
Also, was ist Deine Schmerzgrenze, was bereitet Dir Glück, wie stellst Du Dir dein glückliches Ich in der Zukunft vor, was ist dir dabei besonders Wichtig.
Benne es ganz klar. All das gehört dazu, die Situation klar vor Augen zu haben, bevor die etwas machst.