@TrickyDicky Kann deinen Punkt verstehen, aber der Leidtragende ist schlussendlich der Patient. Und den trifft es im Falle fehlender Blutkonserven ungleich härter als die Spendenabnehmer.
Ich hab das immer seltsam gefunden, dass "fickt jedes WE im Vollrausch einen anderen Disco-Hasen" kein Ausschließungsgrund ist.
Ist es. Du musst jedes Mal einen vierseitigen Fragebogen ausfüllen und da sind u.a. Punkte wie etwa "Hatten Sie in den letzten 4 Monaten einen neuen Sexpartner? [ ] Ja [ ] Nein". Wenn du da ja ankreuzt, wird dir bei der Abgabe des Bogens gesagt, dass du leider für diese 4 Monate nicht als Spender in Betracht kommst. Generell sind die Ausschlusskriterien enorm: In den letzten 2 Wochen Schnupfen gehabt? -> raus.
In den letzten 4 Wochen ne Aspirin genommen? -> raus.
Zur Zeit der BSE-Welle in England gewesen? -> raus (lebenslänglich).
In den letzten 6 Monaten außerhalb der EU gewesen? -> raus.
Jemanden in der Familie mit Kreutzfeldt-Jacob? -> raus (lebenslänglich).
Hb < 13,5? -> raus (ist bei mir jedes Mal sehr knapp).
Wer spenden will und sich sicher ist, dass er kein Risiko darstellt (zB One Nicht Stand, aber mit Kondom), sollte m.E. lügen. Das Blut wird IMMER mehrfach auf die wichtigsten Infektionskrankheiten überprüft. Die Tests sind enorm sicher (geworden). Da geht es nur um juristische Absicherungen, damit, im Falle der extrem unwahrscheinlichen Krankheitsübertragung, gesagt werden kann "wir machen diese und jene Tests UND die Spender müssen sich selbst ausschließen Blabla", damit der jeweilige Blutspendedienst nicht verklagt wird.
Wenigstens ist gewährleistet, dass kein "schwules Blut" durch die Adern der Empfänger rinnt ... vielleicht steckt da noch ein wenig der "man weiß ja noch immer nicht, wovon man(n) schwul wird"-Gedanke dahinter...
Das ist rein statistisch bzw. ökonomisch begründet. Homosexuelle gehören zur Hochrisikogruppe von HIV, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass unerkanntes HIV-lastiges Blut an den Patienten gelangt. Statt die Sicherheit zu erhöhen, indem man den Test noch ein drittes oder viertes Mal macht (kostet Geld), schließt man diese Leute grundsätzlich aus, weil es wirtschaftlich den geringeren Verlust bedeutet. Dasselbe gilt für Drogenabhängige.