diemuhkuh
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Abend Leute!
Weil mich das Thema schon länger beschäftigt und ich hier die Möglichkeit habe mich anonym auszukotzen, würde ich gerne wissen was ihr zum Thema sagen könnt oder ob ihr eine ähnliche Situation hattet.
Mir ging es in der Schule wie vielen Leuten und obwohl mich das ganze Lernen nicht besonders begeistert hat, habe ich halt immer brav die Hausübungen gemacht und dann auch mit recht guten Noten meinen Abschluss gemacht. Es gab zwar schon einige Themen die mich interessiert haben. Aber anders wie viele habe ich dann nach einiger Überlegung und Recherche beschlossen, dass ich nicht an die Uni will und stattdessen eine Ausbildung anfange. Und genau das habe ich auch getan und in 3 Jahren eine harte Ausbildung in einem gefragtem Berufsfeld und mit wahnsinnig guten Zukunfts- und Weiterbildungsperspektiven durchgezogen. Ich arbeite unter und mit wirklich cleveren Leuten aus der Technik und war eigentlich total happy mit meiner Entscheidung.
Nur komme ich mir unter meinen alten Freunden mit der Zeit immer mehr wie ein Aussätziger vor. Die Hälfte von denen hatte in der Schule schon 0 Bock auf lernen, wurschtelt sich jetzt irgendwie durch ein Studium das sie nicht besonders interessiert und auch keine großartigen Berufsaussichten hat und kaum haben sie den Titel vor der Nase behandeln sie dich wie irgendeinen Analphabeten.
Vllt. bin ich ja etwas überempfindlich weil mich meine langjährige Freundin nach ihrem Studienabschluss verlassen hat. Aber das Thema kam ja auch schon vorher immer wieder auf. Oft ist es im Grunde nett gemeint, wenn mir jemand sagt, ich soll irgendwas studieren. Mir ist es aber schon mehr als einmal passiert, dass bei einer gemütlichen Runde wo irgendein ernsteres Thema wie Politik, Wirtschaft, Religion besprochen wurde von oben herab so getan wurde, als ob ich das doch gar nicht wissen kann.
Keine Ahnung, vllt sollte ich nicht jeden Pädagogik oder Philosophie-Studenten so ernst nehmen, der ganz entsetzt tut, wenn jemand einfach nur seinen Job mag. Mein Chef und die Ingenieure auf der Arbeit meinen auch, dass sich das in ein paar Jahren sicher wieder legt wenn die frisch gebackenen Akademiker den Arbeitsalltag kennen gelernt haben.
Aber irgendwie glaub ich nicht daran. In Ländern wie Amerika, England und Frankreich ist es ja schon länger so, dass die Hälfte der jungen Leute irgendeinen akad. Titel hat und das als Zeichen des Mittelstands einfach dazu gehört. Gut, die haben auch kaum Industrie mehr und sowas wie einen "Facharbeiter" kennt dort auch nicht jeder. Aber das Klischee vom Akademiker als Aushilfkraft der kein Handwerk anrühren will, gibt es ja wirklich dort.
Mann, sorry, dass ich jetzt so lange gelabert habe.
Es ist halt so, dass ca. 75% meiner Gleichaltrigen entweder studieren oder gerade fertig studiert haben. Ich arbeite jetzt schon seit 5 Jahren und obwohl ich deren Berufsaussichten teilweise erschreckend finde, scheint das für die kein Argument zu sein. Oder sie verstehen das einfach noch nicht?
Mich kotzt es aber wirklich an, wenn du auf einmal als das Dummchen da stehst und dein berufliches Fachwissen einfach gar nichts zählt.
Mich würde einfach interessieren was ihr tun würdet, wenn ihr eigentlich einen super Job mit guten Karriereaussichten habt, aber irgendwie das Gefühl habt, dass ihr damit trotzdem gesellschaftlich ein wenig ins Abseits gekommen seit. Oder was ihr von so einer Situation denkt.
thx,
Weil mich das Thema schon länger beschäftigt und ich hier die Möglichkeit habe mich anonym auszukotzen, würde ich gerne wissen was ihr zum Thema sagen könnt oder ob ihr eine ähnliche Situation hattet.
Mir ging es in der Schule wie vielen Leuten und obwohl mich das ganze Lernen nicht besonders begeistert hat, habe ich halt immer brav die Hausübungen gemacht und dann auch mit recht guten Noten meinen Abschluss gemacht. Es gab zwar schon einige Themen die mich interessiert haben. Aber anders wie viele habe ich dann nach einiger Überlegung und Recherche beschlossen, dass ich nicht an die Uni will und stattdessen eine Ausbildung anfange. Und genau das habe ich auch getan und in 3 Jahren eine harte Ausbildung in einem gefragtem Berufsfeld und mit wahnsinnig guten Zukunfts- und Weiterbildungsperspektiven durchgezogen. Ich arbeite unter und mit wirklich cleveren Leuten aus der Technik und war eigentlich total happy mit meiner Entscheidung.
Nur komme ich mir unter meinen alten Freunden mit der Zeit immer mehr wie ein Aussätziger vor. Die Hälfte von denen hatte in der Schule schon 0 Bock auf lernen, wurschtelt sich jetzt irgendwie durch ein Studium das sie nicht besonders interessiert und auch keine großartigen Berufsaussichten hat und kaum haben sie den Titel vor der Nase behandeln sie dich wie irgendeinen Analphabeten.
Vllt. bin ich ja etwas überempfindlich weil mich meine langjährige Freundin nach ihrem Studienabschluss verlassen hat. Aber das Thema kam ja auch schon vorher immer wieder auf. Oft ist es im Grunde nett gemeint, wenn mir jemand sagt, ich soll irgendwas studieren. Mir ist es aber schon mehr als einmal passiert, dass bei einer gemütlichen Runde wo irgendein ernsteres Thema wie Politik, Wirtschaft, Religion besprochen wurde von oben herab so getan wurde, als ob ich das doch gar nicht wissen kann.
Keine Ahnung, vllt sollte ich nicht jeden Pädagogik oder Philosophie-Studenten so ernst nehmen, der ganz entsetzt tut, wenn jemand einfach nur seinen Job mag. Mein Chef und die Ingenieure auf der Arbeit meinen auch, dass sich das in ein paar Jahren sicher wieder legt wenn die frisch gebackenen Akademiker den Arbeitsalltag kennen gelernt haben.
Aber irgendwie glaub ich nicht daran. In Ländern wie Amerika, England und Frankreich ist es ja schon länger so, dass die Hälfte der jungen Leute irgendeinen akad. Titel hat und das als Zeichen des Mittelstands einfach dazu gehört. Gut, die haben auch kaum Industrie mehr und sowas wie einen "Facharbeiter" kennt dort auch nicht jeder. Aber das Klischee vom Akademiker als Aushilfkraft der kein Handwerk anrühren will, gibt es ja wirklich dort.
Mann, sorry, dass ich jetzt so lange gelabert habe.
Mich würde einfach interessieren was ihr tun würdet, wenn ihr eigentlich einen super Job mit guten Karriereaussichten habt, aber irgendwie das Gefühl habt, dass ihr damit trotzdem gesellschaftlich ein wenig ins Abseits gekommen seit. Oder was ihr von so einer Situation denkt.
thx,

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