Mich würde trotzdem mal interessieren, wie der Orgasmus bei euch so ist.
Hi
@Spaßwürstchen , interessante Frage!
Na, dann fange ich mal an...
Ich habe für mich festgestellt, dass der Ablauf und die Gefühle beim Sex wie beim SB sich im Laufe der Jahre verändert haben. Wo soll ich da anfangen?
Vielleicht bei der grundsätzlichen Erregbarkeit:
Man kennt ja die ständige Erektionsgefahr bei jedem nichtigen Anlass in der Pubertät und auch noch die Jahre danach. Dazu braucht es ja nicht mal einen sexuellen Bezug. Das war bei mir genauso. Später, so mit 18, 20, ging das zurück, und ich bekam nur noch eine Erektion, wenn ich das auch wollte, also wenn es irgendwie mit einem sexuellen Wunsch im Zusammenhang stand. In den Zwanzigern ware ich aber eh fast dauergeil, und mangels Freundin habe ich einen Großteil meiner Unizeit statt mit Büchern mit 2-3x täglich Rubbeln beschäftigt (hab aber trotzdem ein einigermaßen gutes Diplom hinbekommen

). Als ich später heiratete, habe ich mir neben dem täglichen Sex auch noch das eine oder andere Mal einen runtergeholt, weil "immer noch was geht"... In den Vierzigern stellte ich eine abnehmende Erregbarkeit fest, also auch beim SB; ja es hat noch besser mit dem Partner zusammen geklappt als alleine. Dafür wude meine Empfindsamkeit, was den Partner betrifft, größer. Ich meine damit, was vielleicht mechanische Selbstreizung und Kopfkino nicht fertigbrachten, klappte immer noch besser, wenn ich meine Frau zärtlich berühren, ihren köstlichen Hintern streicheln oder ihre Brüste kneten konnte. In den letzten Jahren tue ich mir immer schwerer, auf Kommando eine Erektion zu bekommen, obwohl die grundsätzliche Fähigkeit weiterhin vorhanden ist. Die Morgenlatten sind 1a und stramm wie die Zinnsoldaten, und auch während der Nacht meldet sich mein kleiner Freund oft zum Nachtappell

. Die Unlust, diese mangelnde Libido führe ich auf eher psychische Faktoren zurück; kämpfe mit einigen Problemen in Ehe und Familie, und auch der Beruf könnte besser laufen. Dann noch wenig Schlaf, wenig Sport, das falsche Essen, ... Ihr wisst schon. Bin dabei, das zu ändern, langsam aber sicher.
Jedenfalls laufe ich momentan nicht Gefahr, in einer Gemeinschaftsdusche oder so von einer Spontan-Erektion überrascht zu werden wie als Teenager. Eher werde ich von einem Spontan-Turteln überrascht...
Ablauf einer SB:
Früher, in den besagten Zwanzigern, konnte ich meine Erektion locker ein oder zwei Stunden aufrecht erhalten. Drohte mal die Pracht zu schwinden, war er nach ein paar Streichen wiedr ganz auf Vordermann. Die Erregung war kontrollierbar; das Masturbieren als solches war schon sehr angenehm, aber mit keinerlei "Kribbeln" verbunden wie Spaßwürstchen es beschreibt. Es war eher die "Freude über die eigene Manneskraft", die ich dabei empfand. Da ich noch etwas schlanker mit viel weniger Fatpad war, wirkte mein Penis auch noch viel größer und ich empfand ihn als "gar nicht mal so hässlich". Ein Traum für jede Frau sozusagen...

Wollte ich die Sache beenden, so ging das je nach Wunsch durch eine Beschleunigung der Bewegungen und war gut kontrollierbar. Sozusagen ein langes Edging mit Happy End. Genauso war es mir aber auch möglich, von 0 auf 100 in weniger als einer Minute zu gelangen und abzusahnen. Das habe ich hin und wieder als eine Art Leistungssport getrieben, um mir selbst zu beweisen, "dass ich es noch drauf habe". Die Intensität des Abgangs hing ziemlich mit der Länge des vorausgegangenen Handbetriebs zusammen, auch die Menge des Spermas, die ich dabei verspritzte. Der erlebte Orgasmus war intensiv, dauerte aber nie länger als sagen wir mal 5-7 Sekunden. Wenn ich heute mal masturbiere, und das kommt mangels Lust nur selten vor, dann muss ich meinen kleinen Freund manuell sehr stark reizen, bis eine volle Erektion eintritt, und auch diese ist durch Unterbrechungen der Reizung schnell wieder am schrumpfen. Ich brauche sehr lange, bis der Orgasmus eintritt, dieser kann dann aber so intensiv sein, dass es fast schmerzt. Von der Anspannung, die dann beim Orgasmus entseht, habe ich schon mehr als einmal starke Kopfschmerzen, eher Migräne, bekommen. Erst kurz vor dem PONR (Point Of No Return) steigert sich die Erektion zu einem Maximum, die Eichel wird überprall, sodass nicht mal mehr die Vorhaut darüber passt und ich ohne Vorhaut als Gleitschicht, also "trocken" weitermachen muss. Da oft mehrere Tage bis Wochen Pause zwischen zwei Sessions liegen, ist die ejakulierte Spermamenge recht hoch (zumindest für meine Verhältnisse); bei besonders langem Vorspiel komme ich auf 6-8 Schübe, sonst nur auf 3-4. Nach dem Orgasmus schrumpft der kleine Freund recht schnell wieder auf ca. 20-30% EQ.
Ablauf beim Sex:
Komischerweise ganz anders: Das Eintauchen in die feuchte, enge Wärme einer Vagina löst bei mir vor allem an der Eichel extrem intensive Reize aus, die ich manuell so nie hinbekommen würde. Allerdings habe ich dennoch oft Schwierigkeiten, während des Sex die Erektion zu halten. Während des oft recht langen Vorspiels vor dem Eindringen ist mein Penis schon lange steif und einsatzbereit; aber wenn meine Frau auch endlich "soweit ist", hat mein kleiner Mann oft schon die Lust verloren. Irgendwie ist mein Penis in der Vagina wie ein Schalter: entweder volle Reizung und der Drang, gleich hier und jetzt abzuspritzen, oder ein schleichender Verlust der Erektion. Manchmal haben wir den Sex schon abgebrochen, weil mein kleiner Mann schlapp gemacht hat und nicht mehr wiederzubeleben war. Noch fataler ist es, wenn beides zusammenkommt: dann spritze ich in ihr ab, ohne selbst wirklich einen intensiven Orgasmus erlebt zu haben, und da kurz danach meine Penis schlaff wird, ist es auch mit dem Sex vorbei. Wenn meine Frau gut drauf ist, lässt sie mich danach noch mit den Fingern weitermachen, damit sie auch zu ihrem Recht kommt, aber manchmal ist sie auch enttäuscht und will gar nicht mehr. In jüngeren Jahren hat das mit dem Sex besser geklappt, es war aber auch nie ganz unproblematisch. Liegt auch an der unterschiedlich langen Anlaufzeit von uns beiden, war schon immer so. Erstaunlicherweise schaffen wir es dennoch meistens, ziemlich genau auf die Sekunde gemeinsam zu "kommen", was für mich unheimlich befriedigend ist. Wenn ich Alkohol getrunken habe (nix Hartes, nur vielleicht mal ein oder zwei Gläser Wein), verändert sich mein Lustempfinden dahingehend, dass ich länger "kann" und manchmal noch gar nicht zum Abschuss gekommen bin, während meine Frau schon ihren Orgasmus hatte. Leider ist es so, dass wenn
sie Alkohol getrunken hat, sie noch viel länger braucht um heiß zu werden als schon sonst.
Das Gefühl beim Sex bzw. beim Orgasmus:
Ich würde es überhaupt nicht als Kribbeln oder Wärme beschreiben, sondern als ein Ziehen, eine Anspannung, ein Aufschaukeln von "Wellen", das sich irgendwann entlädt und diese Erleichterung durchdringt beim Orgasmus den ganzen Körper; etwa so wie das Gefühl der Anspannung und der Erleichterung nach dem Niesen

. Das Orgasmusgefühl ist bei einem
guten Sex mit meiner Frau zwar intensiver als beim SB, aber in der Regel beim SB, wenn ich Zeit und Muße habe alles so zu steuern wie ich will, intensiver als gewöhnlich beim Sex mit meiner Frau. Beim SB ist während des normalen Auf und Ab das Lustgefühl so 0-20%, wärend es bei einem längeren Ballooning oder Edging auf 70-80% steigen kann (die Prozentzahlen sind bescheidene Versuche, die Intensität des Gefühls anzugeben. 100% wäre ein durchschnittlich starker Orgasmus). Ich wundere mich (bzw. halte es immer für einen Fake), wenn man in Pornos die Männer minutenlang stöhnen sieht vor Lust. Meines Erachtens bringt das normale Rein-Raus gar nichts an Lust, wenn man sich nicht nahe an dem PONR bewegt. Und ab da geht es eben sehr schnell, wenn man nicht innehält und die Erregung wieder abklingen lässt. Ich habe jedenfalls noch nie selbst erlebt, dass ich z.B. mehr als ein paar Sekunden lang durchgehend zu 50% oder 60% erregt gewesen wäre (daher mein Bild vom Penis als "Schalter"), höchstens beim PONR.
Mich würde interessieren, wie der Lustverlauf der anderen hier so ist. Insbesondere derer, die von sich sagen, dass sie Dauerrammler-Qualitäten (>30 Minuten) besitzen. Sind die denn dauernd auf 60%? Oder empfinden sie zwar nicht viel während der >30 Min., aber der Penis bleibt dennoch durchgehend 100% EQ?
Gruß
marsupilami