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Zusammenfassung von Vendasius: Seltsame Neigung als Frau leben zu wollen (1 Betrachter)

Es wird auf jeden Fall ein sehr schwerer Weg. Ich habe angefangen mich damit auseinanderzusetzen weil ich im Internet gelesen habe das es möglich ist Eierstöcke so zu modifizieren das sie Testosteron bilden. Es wäre schade wenn man nicht das Gegenteil hinkriegen würde oder es schaffen würde Eierstöcke zu entwickeln die niemals faulen und man keine Gebärmutter benötigt. Bis aber so ein Organ hergestellt wird, wird es noch sehr lange dauern denke ich.

Ich habe aber auch gelesen das es ab 2020 vielleicht möglich wäre bei Transsexuellen eine Gebärmutter samt Eierstöcke zu transplantieren.
Aber niemals komplett eine Frau sein zu können auf Grund meiner Einstellung wäre unerträglich für mich. Ich würde wohl sehr oft unter Depressionen leiden.
Das einzige was gut ist, ist halt das es keine zu großen körperliche Nachteile gibt. Von dem was ich gelesen habe tut sich der Körper schon entsprechen umgewöhnen.
Man ist dann halt hauptsächlich zur Kontrolle dar wegen den Hormonen und der Kontrolle des Hormonspiegels.

Wenn es aber möglich wäre meine Hoden so verschieben das ich so ohne Bedenken behalten kann und den Rest nur noch mit OP's regeln müsste könnte ich auch damit leben.
Wer weiß, vielleicht kann ich den Arzt auch irgendwann Fragen ob so eine Transplantation von Geschlechtsorganen einer Frau möglich wäre wenn man nicht unbedingt schwanger werden will o_O
Weil hier ist das Problem das der Körper die Schwangerschaft nicht ausführen könnte.

Alles Gute,
Vendasius
 
vendasius, ich glaube, du gibst dich einer illusion hin: deine hoden werden keine weiblichen hormone produzieren, auch wenn das natürlich toll wäre; ich kann dich da gut verstehen!
ich denke, wenn du eine GA vornehmen lassen willst, wirst du auf die äußere zufuhr der weiblichen hormone nicht verzichten können.

wie ist es mit deinem gang zum psychologen?

und noch eine frage: du sprichst von shemales. shemales sind doch ursprünglich männer, die einen busen haben; ist doch richtig? ich hab' mal eine shemal onanieren sehen, und es hat mich wahrlich nicht angemacht, sondern sonderbar berührt.
 
Hi alo,
von meinen Erfahrungen her sind Shemales Männer die wie äußerlich wie Frauen aussehen. Ob die, die Brüste von Natur aus haben kann ich nicht sagen, aber sie haben immer noch ihren Penis. Meistens sind das dann welche mit 20x5 oder 20x6 als ich mal auf so einer Seite unterwegs war.

Ich kann mir außerdem gut vorstellen das es Männer gibt die sich nur deswegen einlassen weil die äußerlich wie Frauen aussehen und natürlich gibt es auch Frauen die die Fantasie haben von einer Frau mit Penis beglückt zu werden weil sie lesbisch sind.
Diese Angst wegen der Abhängigkeit der Tabletten habe ich schon fast im Griff. Wenn man nämlich darüber nachdenkt gibt es auch Bio Frauen die solche Tabletten nehmen müssen weil sie keine Gebärmutter und Eierstöcke mehr haben.
Und lieber sterbe ich in dem Geschlecht mit dem ich zufrieden bin als unzufrieden zu sterben. :)
Außerdem habe ich einen Bericht gelesen wo es 2020 vielleicht möglich ist weibliche Organe in Männer zu transplantieren.

Wer weiß was die Zukunft bringt ;)

Alles Gute
Vendasius
 
So Leute,
hier kommt mal wieder ein Bericht über die vergangenen Tage. Ich war also beim Psychotherapeuten im Klinikum Kassel und habe über mein Problem berichtet.
Am Anfang kamen normale Fragen darüber wann es ungefähr angefangen hat und wie mein Lebenslauf bisher so war. Dazu kamen noch fragen wie ich z.B eine Frau definieren würde.

Meine Mutter war zwar auch dabei aber ich habe sie später rausgeschickt weil die Fragen nach und nach immer intimer wurden und die Antworten dazu mir zu peinlich vor meiner Mutter wären.
Nach der Sitzung hat mir gesagt das er nicht weiß ob sie Transsexualität Therapeutisch behandeln und hat nochmal in einer positiv Liste nachgeschaut um es zu überprüfen. Glücklicherweise hat er auf den Heimweg auf unser Tonband gesprochen das sie Transsexualität Therapeutisch begleiten dürfen.

Ich hatte zwar Probleme nachher die Klinik zu erreichen wegen der Schule und so, aber ich bin dann persönlich nochmal vorbei gekommen und habe dann auch einen Termin für diese nächste Woche Montag vereinbart.
Seltsamerweise wusste später meine Klasse von meinem inneren Konflikt obwohl ich denen nichts erzählt habe. Anfangs haben sie gelacht und dachten es wäre ein Joke oder so. Eine Phase, inmitten einer Depressivität.
Aber am nächsten morgen merkten sie schon das ich nicht spaße und haben mich mit Fragen beworfen. Eigentlich fast die gleichen Fragen wie der Therapeut, nur eben noch mehr fragen und etwas unprofessioneller ausgedrückt.

Ich habe es ihnen aber auch nicht so leicht gemacht ihnen eine direkte Antwort zu geben und habe sie auch ein bisschen recherchieren lassen. Da wir im PC Raum waren und wir keine Aufgaben mehr hatte ging das sehr einfach. Sie haben dann auch angefangen mehr Verständnis dafür zu entwickeln. Ich musste halt schauen wie ich neugierig und gleichzeitig auf ihrem Level bleibe damit sie mich nicht seltsam anstarren. Sie waren aber dennoch sehr erstaunt darüber was ich eigentlich denke obwohl sie nicht verstehen können warum ich das will. Immerhin können sie sich nicht vorstellen von ihrem Penis zu verabschieden. Sie haben mich sogar gefragt ob ich dafür sogar auf Oral (Blowjob) verzichten würde. Habe dann auch sehr schnell mit ja beantwortet und ihnen gesagt das mich das nicht interessiert.

Aber wie gesagt, das müssen sie erst einmal verstehen lernen und sie wollen schließlich wissen wie ich später aussehe. Bei mehr Fragen um den genauen Verlauf der Fragen die mir gestellt wurden könnt ihr mich fragen.

Gruß,
Vendasius
 
Ich melde mich mal wieder zu Worte,
denn ich habe ein bisschen was erlebt wo ich nicht On war. Ich hatte wieder eine Sitzung beim Therapeuten und er ist mir wirklich sympatisch. Ich kann aber nicht 1/2 bis 1 Jahr warten bis ich Hormone kriege. Ich habe also beschlossen zum Hausarzt zu gehen weil die das verschreiben dürfen. Ich muss aber trotzdem ärztliche Untersuchungen machen lassen und zum Endrykologen gehen oder wie das heißt. Wenn ich Glück habe kriege ich ab spätestens 1 Monat Hormone. Es ist wichtig für mich denn der Druck wird immer größer. Der Druck in mir, der Druck von außen und den Leuten die wissen was bei mir abgeht.

Da ich aber versuche entspannt zu bleiben versuche ich ständig meinen Testosteron Wert durch Selbstbefriedigung nicht zu hoch steigen zu lassen. Das verursacht bei mir nämlich in letzter Zeit zu viel Anspannung weshalb ich regelmäßig Hand anlegen muss. Mittlerweile habe ich mich auch am gesamten Körper rasiert. Außer am Kopf habe ich keine großartige Behaarung am Körper. Wahrscheinlich kaufe ich mir dann einen Epilierer.

Ich habe jetzt auch wirklich eine nachweisliche Lösung für mein Problem mit den Tabletten gefunden. Bin zufällig über einen Bericht gestoßen das künstliche Organe verpflanzt werden. Man findet alles unter Lunge, Herzklappe, Leber, Nieren, Nebennieren und auch Hormone produzierende künstliche Organe. Dazu gehören auch Geschlechtsorgane wenn ich es richtig gelesen habe, oder sie arbeiten zumindest nebenbei dran weil sie sehr beschäftigt sind.

Dresdner Forscher entwickeln künstliche Organe

Vielleicht rufe ich in Dresden an und frage selber was da alles möglich ist. Ob die Krankenkasse da noch mitzieht ist fraglich. Bestimmt ist eine Mitbeteiligung fällig.
Aber ich versuche dann halt mein bestes. Immerhin können die mir keine kosten aufbringen die ich nicht tragen kann, weil ich Schüler bin. Es ist ja im Endeffekt nur für meine Gesundheit und ein paar Menschen haben diese Bio-Tech Implantate eingesetzt bekommen.

Kommentare sind erwünscht und bei weiteren Fragen meldet euch einfach.

Gruß,
Vendasius
 
Man findet alles unter Lunge, Herzklappe, Leber, Nieren, Nebennieren und auch Hormone produzierende künstliche Organe. Dazu gehören auch Geschlechtsorgane wenn ich es richtig gelesen habe, oder sie arbeiten zumindest nebenbei dran weil sie sehr beschäftigt sind.

Dresdner Forscher entwickeln künstliche Organe

Hallo Vendasius,

Ich will Dich ja nicht zu sehr enttäuschen oder deprimieren, aber ich habe jetzt nur mal den Artikel unter Deinem angegebenen Link gelesen und finde da nichts von "richtigen" Organen. Es geht momentan größtenteils um die Unterstützung von endokrinen Prozessen (also der ersatzweisen Bereitstellung von Hormonen), und auch die ist ja erst in der Experimentierphase. D.h. dass damit vielleicht das Problem beseitigt wäre, dass Du von außen künstlich Hormone zuführen musst; aber es wird da noch keine künstliche Vagina oder Eierstöcke gezüchtet, die man Dir dann einfach einpflanzen könnte. Aber da die Forschung auch bei diesen Hormon-Organen gerade erst die ersten Erfolge erzielt hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass das schon einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich ist oder, noch besser, von den Krankenkassen bezahlt wird.

Man hat bei dem, was Du so die letzten Wochen schreibst, den starken Eindruck, dass Du Dich gedanklich sehr in etwas "hinein verrennst", was keine Entsprechung in der medizinischen Alltagswelt hat. Auch wenn Dein Druck, den Du beschreibst, sehr groß ist, wird es Jahre oder Jahrzehnte dauern, bis die Medizin so weit ist, aus einem biologischen Mann eine einigermaßen "natürliche" - und organisch funktionelle - Frau zu machen. Ich werde das Gefühl nicht los, als ob Du Dir diesen Druck auch mehr selber machst (indem Du Dich geoutet hast, indem Du eine "Abkürzung" für die Psychotherapie suchst, indem Du die eigentliche Fragestellung, nämlich ob eine GA-OP für Dich überhaupt DIE Lösung darstellt, usw.), nur um Dich nicht mehr mit dem eigentlichen Problem (z.B. der unbewältigten Vergangenheit) stellen zu müssen.

Wie äußert sich denn dieser Druck überhaupt? Welche Gefühle hast Du dabei? Und glaube bitte nicht, dass sich dieser Druck durch häufiges Masturbieren legt, weil dabei vielleicht Testosteron "verbraucht" wird. Das Entspannungsgefühl, das sich nach dem Orgasmus zeigt, beruht auf anderen Hormonen, die kurzfristig ausgeschüttet werden, die aber den Testo-Spiegel nicht wirklich beeinflussen. Das Problem scheint doch zu sein, dass Du Dich als Mann, der Du biologisch nun mal bist, nicht annehmen kannst; auch das kann mit Deiner Vergangenheit zu tun haben. Vielleicht wirkt auch die heftige Wirkung der Hormone, die unser Triebleben ja recht stark im Griff hat, auch Dich beängstigend und "nicht von Dir gewollt", aber so hat uns Mutter Natur nun mal gestrickt. Versteh mich bitte nicht falsch: natürlich gibt es viele Menschen, die sich in ihrem biologischen Geschlecht unwohl fühlen, und für einige bleibt vielleicht nur der Weg einer Geschlechtsumwandlung oder -angleichung. Aber dann sollte man zuerst einmal Ursachenforschung betreiben und nicht gleich zu Pillen oder zum Skalpell greifen, um die Sache brachial zu lösen, dabei aber vielleicht nur an den Symptomen herumzudoktern.

LG
marsu
 
Hi marsupilami,
ich habe mal gelesen was du geschrieben hast und schreibe dir mal ein paar Antworten mit Zitaten.

ich habe jetzt nur mal den Artikel unter Deinem angegebenen Link gelesen und finde da nichts von "richtigen" Organen
Das Problem war nicht das Organ an sich sondern die Hormone. o_O
ber es wird da noch keine künstliche Vagina oder Eierstöcke gezüchtet
Das ist wohl war, aber das wollte ich nicht damit andeuten. :D
Man hat bei dem, was Du so die letzten Wochen schreibst, den starken Eindruck, dass Du Dich gedanklich sehr in etwas "hinein verrennst"
Das machen viele TS. Wenn du solche Berichte liest wo Menschen unter diesen Problem leiden dann ist die Unwissenheit das was einen darin verrennen lässt. Dazu kommt ja noch die Verunsicherung über mögliche Konsequenzen. NIcht nur die körperlichen sondern auch die, die im Umfeld passieren. :/
Aber dann sollte man zuerst einmal Ursachenforschung betreiben und nicht gleich zu Pillen oder zum Skalpell greifen, um die Sache brachial zu lösen
Nachdem was ich gelesen habe nehmen sehr viele verzweifelte TS in der USA Hormone ohne ärztliche Zustimmung und outen sich erst später weil sie Hilfe brauchen die Vermännlichung (oder Verweiblichung) zu stoppen.
Ich werde das Gefühl nicht los, als ob Du Dir diesen Druck auch mehr selber machst (indem Du Dich geoutet hast, indem Du eine "Abkürzung" für die Psychotherapie suchst, indem Du die eigentliche Fragestellung, nämlich ob eine GA-OP für Dich überhaupt DIE Lösung darstellt, usw.)
Circa 90% der TS die eine Verweiblichung wollen machen eine GaOP. :)
Dich nicht mehr mit dem eigentlichen Problem (z.B. der unbewältigten Vergangenheit) stellen zu müssen.
Das Problem ist nicht die Vergangenheit an sich, sondern das ich es erst so spät bemerkt habe das ich TS bin und ich meiner Vergangenheit die Schuld gebe das es mir mein Leben ruiniert hat. Wäre ich nur von meiner Oma und meiner Schwester bis zum 11. Lebensjahr begleitet worden dann hätte man das früher bemerkt. Mir gefielen schon damals die Veränderungen der Pubertät nicht. -_-
Und glaube bitte nicht, dass sich dieser Druck durch häufiges Masturbieren legt
Der Druck an sich ist noch da, aber ich bin dann nicht mehr so ungeduldig und unruhig. Das ändert sich ja sobald man Hormone nimmt. Und nachdem was der Therapeut gesagt hat ist an meinen Aussagen schon etwas dran. O:)
Das Problem scheint doch zu sein, dass Du Dich als Mann, der Du biologisch nun mal bist, nicht annehmen kannst
Genau das ist ja Transsexualität. Man nimmt sich als Mann nicht an weil man sich als Frau fühlt und man sich im falschen Körper fühlt. :(
auch das kann mit Deiner Vergangenheit zu tun haben
Ist zwar möglich, aber warum sollte ich mich selber anlügen? Ich suche doch immer nach Lösungen für meine Probleme und hätte mich nie geoutet wenn ich es nicht ernst meinen würde.
Auch wenn Dein Druck, den Du beschreibst, sehr groß ist, wird es Jahre oder Jahrzehnte dauern, bis die Medizin so weit ist, aus einem biologischen Mann eine einigermaßen "natürliche" - und organisch funktionelle - Frau zu machen.
Ist wohl war aber ich kann dann wenigsten auch so lieben wie eine Frau und nicht umgekehrt. Voraussetzung ist halt man weiß welcher Arzt gut ist. Pottek ist z.B. nicht sehr gut weil fast alle Probleme nach der OP bei ihm haben. Bei Suporn (Thailand), Schaff (München) und noch drei anderen Ärzten (darunter ein weiterer aus München) sind die Wahrscheinlichkeiten sehr hoch einer erfolgreichen OP. Sie beläuft sich auch 90% und das ist schon sehr hoch wenn man bedenkt wie kompliziert die drei Methoden zur GaOP sind.

Außerdem zieht es mich ja runter das so viele aus dem Forum mir immer wieder die Tatsache auf den Teller servieren das ich auf andere Ursache schauen muss (oder sollte) weil es "sehr wahrscheinlich" an meiner Vergangenheit liegt. Ist zwar nicht böse gemeint von euch und das weiß ich, aber es zieht momentan schon sehr runter weil ich zu oft verhätschelt werde. Dann komm ich mir immer wieder Dumm vor, obwohl ich in den 18 Jahren mehr erlebt und gelesen habe als ein normaler Mensch.
Ich habe mir ja immer wieder über die Jahre die Frage gestellt ob es das ist was ich wirklich will und habe es dann immer abgetan wegen meiner männlichen Erziehung. Aber es ist halt verschieden. Andere merken es mit 4-7 Jahren und manche erst zwischen 18 und 65 Jahre bis zu 80 Jahren (Ja das gab es auch schon).

Ich muss mich ja schon in der Schule in meiner Klasse immer wieder davor rechtfertigen und habe die Nase voll. Am liebsten würde ich die Leute aus der Schule schmeißen damit ich meine Ruhe habe weil ich mich wegen denen immer unwohl fühle. Und dann kommen immer wieder diese Fragen die sich nach Spott und Verhöhnung anhören. Schon das Statement von einem Schüler das er nichts gegen TS hat aber er will das es sowas nicht gibt hört sich für mich fast an als würde er sagen wollen: Ich bin kein Rassist aber tief im inneren bin ich es schon.

Und das nagt sehr oft an meinem Wohlbefinden :/ Da ist man manchmal schon lieber tot als lebendig wenn einem nicht bald von außen geholfen wird. Am liebsten würde ich jeden Tag zur Therapie gehen aber das klappt nicht. Nächster Termin ist erst in 4 Wochen und ich will nicht Hormone kriegen wenn ich schon 20 bin. Mit 21 haben sich dann nämlich meine Zellen wieder neu strukturiert und ich will noch ein bisschen dagegen wirken weil in den ersten zwei Jahren der Großteil der Veränderungen der Hormone abgeschlossen ist. Und wenn mir keiner bald hilft dann bestelle ich mir eben Hormone aus dem Internet aus einer zuverlässigen sicheren Quelle damit durch die Therapie nur die GaOP freigegeben werden muss.

Gruß,
Vendasius
 
Außerdem zieht es mich ja runter das so viele aus dem Forum mir immer wieder die Tatsache auf den Teller servieren das ich auf andere Ursache schauen muss (oder sollte) weil es "sehr wahrscheinlich" an meiner Vergangenheit liegt. Ist zwar nicht böse gemeint von euch und das weiß ich, aber es zieht momentan schon sehr runter weil ich zu oft verhätschelt werde.
Hallo Vengasius,

danke für Deine Reaktion.

Es tut mir leid, wenn Du Dich durch unsere Ermahnungen und gut gemeinten Ratschlage noch elender fühlst als es ohnehin der Fall ist. Das ist weißgott nicht meine Absicht; aber vielleicht siehst Du die Massivität, mit der solche Forderungen an Dich herangetragen werden, mal als Anlass, einen Schritt zurückzutreten und - sofern es Dir überhaupt noch möglich ist - Deine Situation nüchtern, sozusagen aus der Perspektive eines Dritten - zu betrachten. Ich habe leider das Gefühl, dass wir hier immer wieder wie die Katze um den heißen Brei schleichen und das Kernproblem nicht so richtig bei der Wurzel fassen. Es geht nicht darum, Dir eine Existenz als TS oder TG in Abrede zu stellen. Wenn es letzten Endes die richtige Lösung für Dich ist, dann wäre es dumm, sie nicht zu verfolgen. Aber auf der anderen Seite haben Traumatisierungen und bereits in der Kindheit stattfindende "Fehlentwicklungen" diesen Zustand vermutlich mitverursacht, und daher ist die Forderung berechtigt, korrekte Ursachenforschung zu betreiben und nicht vorschnelle Schlüsse zu ziehen. Dafür sind die Auswirkungen auf Dein noch sehr junges Leben zu massiv und unumkehrbar...

Es ist doch so, dass alles, was unser jetziges Dasein ausmacht, entweder in den (vielleicht guten, vielleicht schmerzhaften, vielleicht gewalttätigen) Erfahrungen unserer Vergangenheit begründet ist, z.B. der elterlichen Erziehung, Schule, Freundeskreis, Umwelt, ... oder andererseits den Erbanlagen, die wir mitbekommen. Neuere Forschungen gehen sogar davon aus, dass der Anteil, den Erziehung und Erfahrung ausmachen, gegenüber den angeborenen Charaktermerkmalen verschwindend gering ist. Dennoch können uns traumatische Erlebnisse - auch ganz unbewusst und unbemerkt von uns selbst (siehe die Lebensgeschichte von User @alo) - so beeinflussen, dass ein "normales" Weiterleben schwierig bis unmöglich wird, ja dass sogar die traumatischen Erlebnisse selbst aus dem Erfahrungsschatz ausgeblendet werden; eine Art Schutzfunktion der Seele. Du interpretierst momentan bestimmte Erinnerungen an Deine Kindheit so, dass es mit Deiner Neigung zur TS zusammenpasst. Du siehst in einer GA-OP eine Art Schlüssel zur Lösung Deiner derzeitigen Probleme. Aber entspricht dies der Wahrheit, entspricht dies Deiner Entwicklung, die Du durchgemacht hast?

Um ein Bild zu gebrauchen: Wenn ich als Arzt ein Kind mit blauen Flecken oder offenen Wunden eingeliefert bekomme, werde ich natürlich zuerst alles tun, um die Wundversorgung siocherzustellen. Ich werde die Wunden reinigen und verbinden, werde vielleicht eine Salbe auf die Hämatome geben usw. Wenn die Eltern mir erzählen, dass das Kind aus Unachtsamkeit die Treppe runtergeflogen ist, und vielleicht auch das Kind mir das bestätigt, kann ich das als Arzt glauben und das Kind wieder nach Hause schicken; oder ich werde misstrauisch und stelle weitere Untersuchungen an, die mir vielleicht einen Hinweis darauf geben, ob die Eltern das Kind nicht vielleicht absichtlich misshandelt haben. Die Therapie dafür wird vielleicht ganz anders aussehen (weil ich mich auch noch um die seelische Seite kümmern muss, oder nach weiteren körperliche Schäden wie Organquetschungen, Verbrennungen usw. suchen muss), als wenn es tatsächlich "nur" um einen Treppensturz ginge.

Vielleicht reicht es ja bei Dir tatsächlich, nur die "Wunden zu verbinden". Aber vielleicht gibt es da noch andere Ursachen für die blauen Flecken. Erst wenn Du psychotherapeutisch "austherapiert" bist, kannst Du mit Sicherheit sagen, ob Du diese Schritte gehen solltest.

Schon das Statement von einem Schüler das er nichts gegen TS hat aber er will das es sowas nicht gibt hört sich für mich fast an als würde er sagen wollen: Ich bin kein Rassist aber tief im inneren bin ich es schon.
Mit diesem Teil der Menschheit, der etwas Fremdes, was sie nicht versteht, mit Unverstand oder sogar Intoleranz beantwortet, wirst Du Dich auch den Rest Deines Lebens rumschlagen müssen. Das wird leider auch nicht aufhören sondern eher schlimmer, wenn Du den Schritt zur Angleichung körperlicher Merkmale und Deines Lebensstils in Richtung Weiblichkeit vollziehst. Auch aus diesem Grund würde ich an Deiner Stelle zuvor nichts Erdenkliches unversucht lassen, um in einer männlichen Geschlechterrolle weiterleben zu können. Aber der Hauptgrund dafür sollte nicht die Reaktion der Umwelt auf Dich und Deinen Lebensstil sein, sondern der Selbsterhaltungstrieb, der das tut, was für Dich auf lange Sicht das beste ist.

Ich glaube übrigens nicht, dass mit 21 Jahren irgendwas im Körper "abgeschlossen" ist, so dass man durch Hormongaben nichts mehr gut beeinflussen kann. Aus der Pubertät bist Du sowieso heraus, Deine Organe und Körpermerkmale haben sich entsprechend männlich ausgebildet, und alles weitere ist Kosmetik am Fertigbau. Erstaunlich ist in dem Zusammenhang, dass Du Deinen Orgasmus und Empfinden als "weiblich" beschreibst. Ich denke, als Mann, auch meinetwegen als männlicher TS, kann man nicht im entferntesten nachempfinden, was eine Frau beim Orgasmus fühlt. Dazu bedarf es eben eines weiblichen Organismus, weiblicher Sensoren und eines weiblichen Gehirns. Alles drei wird durch die Pubertät bei einem Mann aber anders ausgebildet. Daher kannst Du Dich täuschen, was Deine als weiblich empfundenen Gefühle anbelangt. Vielleicht sind es nur etwas zärtlichere, aber männliche Gefühle (was durchaus in der Bandbreite männlicher Empfindungen vorkommen dürfte).

Du siehst, ich schreibe mir hier schon wieder die Finger wund, nur um im Endeffekt sagen zu wollen: Zieh Deine Psychotherapie erst mal durch, bis Deine Vergangenheit restlos aufgearbeitet ist, dann bewerte Deine Lebenssituation neu, erst dann mach meinetwegen Schritte auf eine weibliche Lebensführung hin, wenn Du es immer noch als notwendig siehst. Ich kann Dich ohnehin nicht daran hindern, traue mir als neutraler Beobachter von außen jedoch durchaus zu, in Deinem Verhalten und Denken (soweit Du hier ehrlich bist und es sich so verhält wie Du schreibst) Zwänge zu entdecken, die eine objektive Entscheidungsfähigkeit verhindern.

Alles Gute und LG,
marsupilami
 
ich arbeite z.Z. meine verdrängte vergangenheit auf, wie du schon gelesen hast...
gerade habe ich eine vorstellung über meinen ersten (Teil-) samenerguss bekommen. da dachte ich an dich: bei dir war er sicher sehr früh. weisst du noch, wann und unter welchen umständen?
da fiel mir ein, dass du dich jetzt überall rasiert hast; und da dachte ich, du hast dich schon mit 11 jahren rasiert.
du hast sehr früh das größer- und mann-werden erlebt, viel eher als die meisten jungs. vllt warst du darauf gar nicht vorbereitet .... und hast das da nicht für dich akzeptiert ... und das ist in dir so geblieben?
das ist nur so eine idee von mir ....

zu deinem aktuellen leben: ich finde, du darfst dich nicht von außen unter druck setzen lassen, z.B. durch deine klassenkameraden. ich denke, die meisten können in dem alter mit so einem problem nicht wirklich umgehen.
und hormone dir zu bestellen, ich weiss nicht, ob das wirklich dein probelm löst; ich rate dir, es nicht zu tun, ohne darüber mit deinem psychologen gesprochen zu haben.
ich wünsch dir jedenfalls alles gute!
 
Zuletzt bearbeitet:
und hormone dir zu bestellen, ich weiss nicht, ob das wirklich dein probelm löst; ich rate dir, es nicht zu tun, ohne darüber mit deinem psychologen gesprochen zu haben.
ich wünsch dir jedenfalls alles gute!

Ich bestelle mir die auch nicht. Mittlerweile war ich beim Hausarzt und der wusste zwar nicht weiter weil er keine Erfahrungen hat, aber hat mich zur Endokrinologie weiter geschickt.

Habe einen Überweisungsschein bekommen wo drin steht:
Mit-/Weiterbehandlung u. Kurativ (Heilung von Krankheit oder seelischen Leiden)

Der Termin ist zwar erst für 02.12 vorgesehen, aber wenn ich dadurch sichere Hormone kriege finde ich das schon in Ordnung als Preis dafür die zu bekommen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo wieder miteinander,
das ist in der letzten Zeit so passiert wo ich nichts geschrieben habe. Ich habe mir erst einmal erlaubt meine Gefühle einem größerem Spektrum an Leuten offen zulegen. Glücklicherweise bin ich mit positivem Feedback konfrontiert worden. Die Lehrer ein Großteil meiner Freund und selbst meine Schwester wissen nun bescheid. Am Alltag hat sich bisher nichts geändert und ich werde so akzeptiert wie ich bin. Mal sehen was passiert wenn die ersten Veränderungen kommen.

Jedoch spüre ich immer wieder diesen Drang das ich sofort etwas machen muss ich nicht warten kann. Manchmal verfalle ich dann zu sehr in meine Gedankenwelt und vergesse alles um mich herum. Ich habe jetzt aber vor das ich nach den Ferien erst mal einen Vortrag in der Klasse über das Thema halte, weil viele der Leute bei weitem nicht so viel wissen wie ich.

Der Druck wächst jedoch beständig weiter und weil meine Mutter es immer noch nicht ganz versteht und immer noch auf ihrem Trip ist das ich alles langsam angehen muss, habe ich mich in das Schlafzimmer begeben als niemand im Haus war wegen der Arbeit. Ich habe mich dann einfach der Wäsche bedient und mir eine passendes Teil ausgesucht. Der Druck ist immer noch da, aber ich fühle mich wohler dabei das zu tragen. Vielleicht sollte ich mal meine Mutter davon überzeugen mir mal so was zu kaufen, damit ich mich nicht ihrer Habseligkeiten bedienen muss. Ist auch irgendwie seltsam wenn man bedenkt das es eine ihrer Sachen ist.

Ich halte auch Kontakt zu einer anderen die genau das gleiche Problem hat wie ich. Es tut gut mit ihr zu reden, aber leider ist sie momentan auch manchmal zu oft am Tiefpunkt ihrer Gefühle :(
Sie hat momentan Probleme an Geld zu kommen um den Dr. Shaff für die kosten für die Vorauszahlung zu bezahlen die von der KK nicht übernommen wird. Leider kann ich ihr nicht helfen, auch wenn ich gerne wollte.
Immerhin war sie einer meiner ersten Anlaufstellen zu dem Thema und ich sehe es nicht gerne wenn Leute leiden. Besonders dann wenn es ein Schmerz ist den ich mit anderen teile.

Wie auch immer,
ich hoffe doch sehr bald das die restlichen zwei Wochen um sind damit ich mich wieder beim Psychologen melden kann. Ich hoffe ich kann dann auch mal endlich in Frauen Klamotten vor ihm stehen.
Wenn meine Mutter dann endlich zu Hause ist konfrontiere ich sie dann damit das ich endlich in den richtigen Sachen laufen will.

Wer weiß vielleicht kann ich damit dann die Klasse überraschen.

Gruß,
Vendasius
 
Hallo! Ich bin eigentlich nur zufällig mit Google über dieses Forum (welches mich ehrlich gesagt auch sonst nicht interessiert, aus Gründen die sich gleich ergeben) gestolpert und diesen Thread. Aber nach einigen Dingen die ich hier las, sah ich es für notwendig an, mich mal zu Wort zu melden.

Ich bin eine transsexuelle Frau, lebe seit fast zwei Jahren in der "Transition", nehme seit 1 1/2 Jahren weibliche Hormone, habe mittlerweile meinen Namen und mein Geschlecht amtlich geändert und werde mich demnächst der geschlechtsangleichenden OP unterziehen. Insofern habe ich wohl ein wenig Ahnung von dem Thema um das es hier geht (tatsächlich habe ich - ohne überheblich sein zu wollen - sogar richtig viel Ahnung, da ich mich umfassend informiert habe und u.a. in der Anfangszeit selbst auf dem Schwarzmarkt besorgte Hormone nahm und so).

Ich habe das jetzt hier teilweise überflogen, aber ich muß schon sagen, daß mich einige Aussagen oder Ansinnen doch sehr erstaunt und auch verwirrt haben. Allen voran kann ich so gar nicht nachvollziehen, wie ein Mensch der sagt, er fühlt sich als Frau dann aber die Hoden behalten will um auf künstliche Hormone verzichten zu können. Auch wenn es unter TS natürlich Unterschiede gibt, so wollen doch nahezu alle die "richtigen" Hormone haben, in diesem Fall also die Weiblichen. Und zwar lange bevor die Hoden durch die OP verloren gegangen sind (man bekommt die OP auch nicht, wenn man nicht mindestens ein halbes Jahr Hormontherapie gemacht hat) und man halt Hormone bräuchte (denn ganz ohne sowohl männliche wie weibliche Hormone geht der Körper kaputt). Und warum will man diese Hormone? Weil sie genau die Auswirkungen haben, die die meisten von uns sich so sehr wünschen: Der Körper verändert sich zum weiblichen. Die Haut wird dünner und samtiger (ja, man friert als Frau schneller!), es wachsen Brüste, das Fett am Körper verteilt sich in Richtung Frau um (also z.B. breitere Hüften und schmalere Taille). Also alles Dinge die eine Transfrau normalerweise sich ja auch wünscht. Und noch viel gravierender ist für viele die Wirkung der Hormone auf die Psyche und so war es auch bei mir. Die Einnahme der "richtigen" Hormone schafft in vielen Fällen in kurzer Zeit eine massive Verbesserung der Symptomatik, also insbesondere der psychischen Probleme die unbehandelte TS durchweg haben. Allgemein ist das Empfinden häufig so, daß man gelassener und ruhiger wird, mit sich selbst ins Reine kommt.

Und deswegen ist für mich total unverständlich wenn jemand der sagt, daß er eine Transfrau sei (ich will das nicht in Abrede stellen gerade) trotzdem weiter dieses Testosteron im Körper haben will. Ich kann nur sagen, daß ich froh bin, es losgeworden zu sein. Es hat Einflüsse auf mich und mein Verhalten gehabt, die mir nie gefallen haben, z.B. so der typisch männliche Sexualtrieb. Was nicht heissen soll, dass ich jetzt keinen mehr habe, aber einen ganz anderen der dem entspricht, was viele Mädels so beschreiben. Mir tut das alles so gut. Damit weibliche Hormone wirken muss man auch das Testosteron in den Keller fahren (mehr Pillen), aber das empfinden eigentlich fast alle eben als Erlösung. Nach der OP braucht man dann wenigstens diese Pillen nicht mehr nehmen. Sich Gedanken darüber zu machen ein Lebenlang Hormone nehmen zu müssen kann ich zwar verstehen, aber ehrlich, es gibt schlimmere Schicksale. Bei mir sieht das derzeit so aus, daß ich mir morgens und abends Gel auf die Haut schmiere. Und wenn ich es mal vergesse (oder auch mal mehrere Tage nicht kann), dann ist das auch nicht schlimm. Ich fühle mich dadurch also nicht eingeschränkt, zudem gibt es auch die Alternative von Depot-Spritzen.

Wenngleich in TS-Fällen nicht selten irritiert mich auch der Nachdruck mit dem hier schon eine OP angegangen werden soll. Als wenn dass das wichtigste wäre bei der Transition. Es ist natürlich für viele eine wichtige Sache und ich bin auch froh, wenn es passiert ist, aber bevor man einen solch bedeutsamen Schritt geht, sollte man schon herausgefunden haben, ob das Leben als Frau wirklich das richtige für einen ist, also ob es wirklich stimmig ist, sich echt anfühlt und generell lebbar ist. Ob man das wirklich so lange muss, wie es in Deutschland die Krankenkassen verlangen (um Hormone zu bekommen werden 12 Monate Alltagserprobung (s.u.) gefordert und 12 Monate psychologische Abklärung, für die OP müssen das beides 18 Monate sein und mindestens 6 Monate Hormone) kann man diskutieren, aber sich so da rein zu stürzen erscheint äußerst unweise, bei allem Verständnis für den häufig vorhandenen riesigen Leidensdruck.


So und nun noch ein paar praktische Hinweise: Vergiss das mit dem Endokrinologen, der kann Dir in der jetzigen Situation auch nicht helfen, da er Dir keine Hormone verschreiben wird (zumindest sollte, siehe obige Regeln). Was Du brauchst ist ein Therapeut der mit dem Thema vertraut ist. Die sind nicht ganz so einfach zu finden, aber es gibt im Internet Listen. Häufig sind die aber überlaufen. Du kannst auch gucken ob es bei Dir in der Nähe z.B. eine Uniklinik gibt, an der es Sprechstunden zum Thema Transsexualität gibt. Dieser Therapeut wird dann die weitere Abklärung übernehmen und Du wirst dann auch die Alltagserprobung machen müssen, also als Frau im Alltag leben (also so anziehen, sich so verhalten, so rumlaufen). Wenn das alles gut läuft. dann bekommst Du nach 12 Monaten vom Psychologen eine "Indikation" für die Hormontherapie, mit dieser kannst Du dann zu einem Endokrinologen gehen (ich bin allerdings bei einem fachkundigen Frauenarzt, weil es dort mit den Terminen schneller geht) und bekommst Hormone auf Rezept. Nach 6 Monaten Hormonen und dann insgesamt 18 Monaten Alltagserprobung und Abklärung kannst Du dann die Kostenübernahme für die GaOP beantragen.

Ich persönlich halte allerdings diese 12 Monate für viel zu lang und international wird da auch viel weniger nur noch verlangt. Man kann sich behelfen in dem man sich die Hormone und die Testosteronblocker selber besorgt, das ist tatsächlich nicht weiter schwierig. Ich habe das gemacht bis mein Therapeut dann schon deutlich vor den 12 Monaten ein Einsehen hatte, mir eine Indikation gab und diese akzeptiert wurde. Insofern, das hat alles durchaus Flexibilität und Spielraum. Tatsächlich kann man u.U. auch sich mal testweise die Hormone besorgen um zu sehen, wie es einem damit geht, denn tatsächlich stellen sich bei den meisten wie oben beschrieben schon sehr schnell psychische Änderungen ein die einen ggf. in der Entscheidung bestärken können (oder eben aufzeigen, daß das doch nix für einen ist). Braucht man auch keine Angst zu haben, bis sich da wirklich signifikant körperlich was tut vergehen Monate, und reversibel ist das meiste auch noch nach Jahren.

Ansonsten noch den Tip nicht so viel auf das Geschwätz im Internet zu der Qualität verschiedener Chirurgen geben. Ich hab von Pottek auch nur schlechtes gehört, aber das ist immer alles über fünf Ecken und oft nicht nachvollziehbar, und es gibt auch im Netz sehr positive Berichte. Ich halte allerdings trotzdem von keinem Chirurgen in Deutschland was ausser Schaff, aber auch bei dem bin ich mir unsicher. Schaff wird viel über den grünen Klee gelobt, aber nachdem ich eine Schaff-Muschi sah und nachdem ich immer wieder von Problemen höre und von arroganten Auftreten von Schaff habe ich meine Zweifel. Zudem dauert es beim Schaff derzeit zwei-drei Jahre bevor man drankommt, man kann aber auch Glück haben. Ich selber werde jetzt nach Thailand fliegen, das kostet zwar alles in allem über 10000 Euro, aber das ist es mir wert, denn in Thailand sitzen die wahren Koryphäen und man kann OP-Termine binnen Monaten bekommen.


Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück auf Deinem Weg und hoffe daß Du keine überstürzten Entscheidungen trifft. Bei allem Verständnis dafür, daß man das ggf. durchziehen will, ich selber habe das auch recht straff gemacht. Da mich wie gesagt sonst an diesem Forum nichts interessiert, kann ich nicht versprechen daß ich auf Antworten reagieren werde, aber ich werde das Tab wohl mindestens mal einige Tage auf lassen und gucken ob was kommt und kann gerne auf Rückfragen antworten oder Dich an meinem Wissen teilhaben lassen.
 
Ich glaube übrigens nicht, dass mit 21 Jahren irgendwas im Körper "abgeschlossen" ist, so dass man durch Hormongaben nichts mehr gut beeinflussen kann. Aus der Pubertät bist Du sowieso heraus, Deine Organe und Körpermerkmale haben sich entsprechend männlich ausgebildet, und alles weitere ist Kosmetik am Fertigbau. Erstaunlich ist in dem Zusammenhang, dass Du Deinen Orgasmus und Empfinden als "weiblich" beschreibst. Ich denke, als Mann, auch meinetwegen als männlicher TS, kann man nicht im entferntesten nachempfinden, was eine Frau beim Orgasmus fühlt. Dazu bedarf es eben eines weiblichen Organismus, weiblicher Sensoren und eines weiblichen Gehirns. Alles drei wird durch die Pubertät bei einem Mann aber anders ausgebildet. Daher kannst Du Dich täuschen, was Deine als weiblich empfundenen Gefühle anbelangt.

Es ist korrekt, daß die Hormone auch in höherem Alter noch ganz viel Wirkung zeigen, wie ich in meinem vorherigen Beitrag beschrieben habe. Tatsächlich ist 21 ein Alter wo evtl. die männliche Ausbildung noch nicht ganz abgeschlossen ist, wenn man Glück hat, ist z.B. die Hüfte noch nicht zusammengewachsen (oder so ähnlich, da fehlt mir jetzt doch das anatomische Wissen) so daß sich sogar noch eine Veränderung in Richtung weiblicher Anatomie bilden kann.

Falsch finde ich aber die weiteren Ausführungen. Klar, was ein "weiblicher" Orgasmus ist, ist schwer zu sagen, aber tatsächlich hat mir eine Transfreundin gesagt, sie habe immer eine "weibliche Sexualität" verspürt und ich selber kann das jetzt auch nachvollziehen, da ich ähnliches für mich empfinde. Aber ich kann das auch nicht besser in Worte fassen. Es ist aber definitiv falsch, daß es dafür "eines weiblichen Organismus, weiblicher Sensoren und eines weiblichen Gehirns" bräuchte, die er nicht haben könne.

1. Was ist bitte ein weiblicher Organismus?

2. Es gibt keine weiblichen/männlichen Sensoren.Tatsächlich sind die körperlichen Unterschiede viel mehr optischer als biologischer Natur, da das gleiche Nervengewebe mit den gleichen Nervenenden nur anders angeordnet wird. So ist die Eichel des männlich Penis das gleiche Gewebe und die gleichen Nervenende wie bei der Frau die Klitoris. Die Vorhaut, die ja auch sehr viele Nervenenden enthält, ist das gleiche Gewebe und die gleichen Enden wie bei der Frau die inneren Schamlippen. Und so weiter und so fort. Nervenenden und Gewebe haben keine Ahnung von Geschlechtern, die bilden sich in der Wachstumsphase nur durch hormonelle Einwirkung entweder in die eine oder in die andere Richtung aus. Was dazu führt, daß es z.B. Menschen gibt, die genetisch männlich sind, aber auf Grund der Unfähigkeit Testosteron zu verwerten (es gibt da verschiedene Krankheiten) sich körperlich fast vollständig weiblich ausbilden. Auch umgedreht gibt es sowas. Das einzige was dabei immer dann nicht richtig sich ausbildet sind die Fortpflanzungsteile des Körpers (also bei der Frau die Eierstöcke und die Gebärmutter, bei Männern die Hoden). Aber ansonsten... Und viele Zellen des Körper können unter Hormoneinfluss sich auch noch später umschalten, deswegen verändert Hormontherapie eben z.B. die Haut oder sorgt für Umverteilung des Fettes und anderer Dinge.

3. Wenn er eine Transfrau ist, dann hat er bereits ein weibliches Gehirn. Neuere Hirnforschung hat nämlich aufgezeigt, daß bei Transmenschen das Gehirn sehr nahe an dem des "anderen" Geschlechts ist. Das kann man an verschiedenen Hirnarealen unterscheiden, die strukturelle Unterschiede zwischen Männlein und Weiblein haben. Das ist dann auch eine Erklärung wie sowas wie Transsexualität sein kann, denn daß die Identität im Hirn sitzt ist wohl auf der Hand liegend, und diese ist unabänderbar. Das ganze passiert übrigens wahrscheinlich, weil während der Hirnentwicklung im Mutterleib dann die richtigen Hormone nicht da waren. Das körperliche und das Hirngeschlecht bilden sich mit Monaten Abstand aus, weswegen halt eines von beiden auch mal schiefgehen kann. Ist halt Biologie und ein komplexes System welches störanfällig ist.
 
Ansonsten noch den Tip nicht so viel auf das Geschwätz im Internet zu der Qualität verschiedener Chirurgen geben. Ich hab von Pottek auch nur schlechtes gehört, aber das ist immer alles über fünf Ecken und oft nicht nachvollziehbar, und es gibt auch im Netz sehr positive Berichte. Ich halte allerdings trotzdem von keinem Chirurgen in Deutschland was ausser Schaff, aber auch bei dem bin ich mir unsicher.

Es sei noch angemerkt, daß die verschiedenen Chirurgen auch verschiedene Methoden verwenden und alleine deswegen schon fast alle deutschen Chirurgen in meinen Augen rausfallen weil diese durchweg ein völlig überholte Methode namens "Penile Inversion" nutzen (dabei wird quasi der Penis nach innen umgestülpt um eine Muschi zu bilden). Für die moderne Technik gibt es keinen richtigen Namen, aber bei dieser geschieht das ganz anders (ich kann das gerne erklären, aber die Herren der Schöpfung werden dabei sicher Schmerzen im Lendenbereich bekommen :) ) und in einer Weise die deutlich vorteilhafter ist. Das kann man am besten tatsächlich nur bei den Thai-Chirurgen bekommen (aber auch dort machen noch zu viele PI), in Deutschland hat Schaff eine ähnliche Methode, aber dann doch anders. Ich bin von dieser weniger überzeugt. Pottek behauptet das zu kopieren was Schaff und Suporn machen, aber es sind Zweifel angebracht und ihm fehlt Erfahrung. Selbst Schaff hat im Vergleich zu den großen Thai-Chirurgen nur wenig Erfahrung. Die OP ist immer eine große Streitfrage in Transkreisen (keine will gerne zugeben, bei einem Kurpfuscher gewesen zu sein) aber ich kann nur empfehlen zu sehen, wie man irgendwie die Kohle auftreiben kann (und die Zuzahlung die Schaff verlangt ist ja auch nicht ohne) um ggf. die Option zu haben, nach Thailand zu gehen. Ich mache das aus Überzeugung und nicht nur (aber auch) weils dort wesentlich schneller geht.
 
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Hallo frieda,

ich finde gut, dass Du Dich zu Wort gemeldet hast, weil dann wenigstens mal eine(r) kompetent von dem ganzen Problemkreis berichten kann. Zu Deinen Erläuterungen noch ein paar Anmerkungen von mir:

1. Was ist bitte ein weiblicher Organismus?

2. Es gibt keine weiblichen/männlichen Sensoren.Tatsächlich sind die körperlichen Unterschiede viel mehr optischer als biologischer Natur, da das gleiche Nervengewebe mit den gleichen Nervenenden nur anders angeordnet wird. So ist die Eichel des männlich Penis das gleiche Gewebe und die gleichen Nervenende wie bei der Frau die Klitoris. Die Vorhaut, die ja auch sehr viele Nervenenden enthält, ist das gleiche Gewebe und die gleichen Enden wie bei der Frau die inneren Schamlippen. Und so weiter und so fort. Nervenenden und Gewebe haben keine Ahnung von Geschlechtern, die bilden sich in der Wachstumsphase nur durch hormonelle Einwirkung entweder in die eine oder in die andere Richtung aus. Was dazu führt, daß es z.B. Menschen gibt, die genetisch männlich sind, aber auf Grund der Unfähigkeit Testosteron zu verwerten (es gibt da verschiedene Krankheiten) sich körperlich fast vollständig weiblich ausbilden.

Wenn Du Dich noch ein bisschen mehr im Forum umsiehst (was ich hoffe, denn es geht hier beileibe nicht nur um Penisvergrößerung, die Dich sicherlich nicht viel interessiert), wirst Du erkennen, dass ich einer derjenigen bin, die das von Dir unter 2. Geschriebene genauso sehen (z.B. in dem Thread über weibliche Ejakulation). Männer und Frauen sind sich gefühlsmäßig und anatomisch näher, als es das äußere Erscheinungsbild annehmen lässt.
Und dennoch ist der ganze Erregungsverlauf und auch, WAS man/frau als sexuell anregend empfindet, recht unterschiedlich. Woher kommt das dann? Ich denke eben, dass das Gehirn unter dem Hormoneinfluss in der Embryonalentwicklung (und später auch in der Pubertät) sich unterschiedlich entwickelt (wie Du es ja auch unter 3. dargelegt hast). Mag ja sein, dass Vendasius "weiblich" empfindet. Aber wenn ich mir seine Penisabmessungen und seine Potenz ansehe, glaube ich nicht, dass er an Testosteronmangel leidet... Es bleibt ein Erklärungsbedarf, "warum" jemand eher männlich oder weiblich empfindet...
 
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ich finde gut, dass Du Dich zu Wort gemeldet hast, weil dann wenigstens mal eine(r) kompetent von dem ganzen Problemkreis berichten kann.

Eine :) So stehts auch jetzt in meiner Geburtsurkunde ("Geschlecht: weiblich"). Und ja, mache ich gerne, hier schien es auch dringend erforderlich. Ich kann die Situation in der Vendasius steckt einigermaßen nachvollziehen (es ist aber eine schreckliche Seuche in Transkreisen, von den eigenen Erfahrungen und Empfindungen auf die anderer zu schließen). Insbeondere kann ich verstehen warum man - wenn man sich denn mal getraut hat, die Gedanken preiszugeben - möglichst schnell möglichst alles haben will. Ich bin fast 40, bei mir hat das noch viel länger gedauert zur Erkenntnis zu kommen, warum es mir immer mies ging.

Und dennoch ist der ganze Erregungsverlauf und auch, WAS man/frau als sexuell anregend empfindet, recht unterschiedlich. Woher kommt das dann? Ich denke eben, dass das Gehirn unter dem Hormoneinfluss in der Embryonalentwicklung (und später auch in der Pubertät) sich unterschiedlich entwickelt (wie Du es ja auch unter 3. dargelegt hast).

Ja, aber unter der Annahme, daß "wir" mit einem weiblichen Hirn auf die Welt kommen ist logisch, wenn wir weiblich empfinden. Aber: Ich glaube daß das spezielle Empfinden und das mit dem Erregungsverlauf eher durch den jeweils aktuellen Hormonstatus bestimmt ist. Ist eigentlich etwas was viele wissen, viele Kerle haben rausgefunden was künstliche Zufuhr von Testosteron so auch mit dem Verhalten und den Gefühlen macht, und Frauen können eh ein Lied von PMS singen. Ich kann nur sagen, wie schon angedeutet, daß ich mein sexuelles Empfinden früher als eher männlich empfunden habe, aber mir dies eben auch nie stimmig vorkam. Im Verlauf der Hormontherapie hat sich das geändert, nachdem mein Trieb eine Weile sehr schwach war (und der Orgasmus extrem unbefriedigend) ist er nun auf eine ganz andere Weise wieder massiv da (und auch ziemlich geile Orgasmen, und zwar anders und heftiger als ich es kannte). Insgesamt hat sich mein Verhalten in der Hinsicht massiv geändert.

Wobei bei mir aber auch noch der krass erscheinende Umstand dazu kommt, daß ich früher dachte auf Frauen zu stehen. Ich war mir immer sicher nicht schwul zu sein und männliche Körper übten auch keine Anziehung auf mich aus. Und dann ist passiert, was ich nie vermutet hatte, im Rahmen des Verlaufes habe ich eine Entwicklung durchgemacht wie viele Mädels in der Pubertät von "Bäh, Jungs" zu "Ohhhh, Jungs!" und habe mittlerweile schon meinen zweiten Freund und bin in Beziehung und insbesondere auch im Bett doch enorm weiblich geworden (ich stellte fest, wieviel Freude es mir macht "genommen" zu werden...) Das klingt jetzt sehr bizarr, es kommt aber wohl gar nicht so selten zu zumindest Veränderungen in der sexuellen Präferenz. Hört man aber nur selten was drüber. Das ganze ist komplex, denn "eigentlich" sind Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung getrennte Dinge, aber das spielt halt doch auch ein Stück weit Hand in Hand. Kann auch damit zusammen hängen, daß man vielleicht Gefühle zulässt, die man vorher verdrängt hat.

Aber wenn ich mir seine Penisabmessungen und seine Potenz ansehe, glaube ich nicht, dass er an Testosteronmangel leidet...

Mal abgesehen davon, daß man keinen Testosteronmangel haben muss um Trans zu sein, kann man das nicht von Pimmelgröße oder Potenz wirklich gesichert ableiten. Die Größe ist genetisch bestimmt. Und was sexuelle Betätigung angeht ist es fast schon geradezu klassisch, wenn Transmenschen vor der Hormontherapie einen extremen Trieb verspüren, warum das so ist, kann ich Dir aber auch nicht sagen. Lässt dann mit der Hormontherapie meist deutlich nach, was auch meistens als Erleichterung empfunden wird. Von äußeren Merkmalen kann man zudem nicht gesichert auf Testosteron schließen. Bei mir war der Wert schon vor zehn Jahren am unteren Rand wenn nicht schon krankhaft niedrig (für die Fachkundigen: 2 µg/l) und dennoch hatte ich z.B. Körperbehaarung wie ein Tier (der Testosteronwert sagt sowieso wenig aus, wenn man nicht zumindest auch auf den SHBG schaut).

Es bleibt ein Erklärungsbedarf, "warum" jemand eher männlich oder weiblich empfindet...

In meinen Augen nicht, ich halte das für hinreichend mit der natalen Gehirnentwicklung begründet. Wer mit einem weiblichen Hirn auf die Welt kommt, empfindet halt auch so, auch wenn der Körper ein männlicher ist. Die Natur hat halt keine wirkliche Qualitätssicherung :)
 
Erst einmal vielen Dank für diese sehr ausführliche Antwort. Ich bin sehr erleichtert zu sehen das ich jemanden treffe der darüber bescheid weiß. Nun um es genauer zu formulieren als ich das Thema erwähnte und hier geschrieben habe war ich anfangs noch recht aufgeregt und wusste nicht wie ich es schreiben soll mit meinen Gefühlen. Ich bin ja schon längst bei einem Psychotherapeuten hier in Kassel und bei ihm habe ich das Gefühl mich wohl zufühlen. Was es mit meiner Vergangenheit auf sich hat da ist extrem viel durcheinander in Moment. Ich muss noch selber ordnen was genau wann passiert ist und vor allem wie sehr mich das beeinflusst hat. Mittlerweile trage ich zu Hause ab und zu auch zumindest Damenunterwäsche aber das liegt auch daran das der Freund meiner Mutter vom alten Schlag ist wie mein Onkel (Ich meine damit diese ach so tolle angepriesenen alten Werte Mann ist Mann und Frau ist Frau). Deshalb kann ich mich nicht immer so kleiden. Und draußen? Nein, das kann ich in Moment vergessen.
Ich habe keine Lust mich schon wie damals in die Gesichter der Leute schauen zu müssen um von ihren Gesichtern ablesen zu können:
Was ist denn das?
Ist der Typ normal?
Warum macht er das?
Ist er Schwul oder hat der keine Hobbys?

Diese Gesichter kann ich mir echt sparen und habe keine Lust darauf. Übrigens, ich habe da ein paar Sachen die ich ergänzen kann.

Ob man das wirklich so lange muss, wie es in Deutschland die Krankenkassen verlangen (um Hormone zu bekommen werden 12 Monate Alltagserprobung (s.u.) gefordert und 12 Monate psychologische Abklärung, für die OP müssen das beides 18 Monate sein und mindestens 6 Monate Hormone) kann man diskutieren, aber sich so da rein zu stürzen erscheint äußerst unweise, bei allem Verständnis für den häufig vorhandenen riesigen Leidensdruck.

Ich habe im Internet per Zufall raus gefunden das diese Alltagserfahrung seit 2014 weg fällt. Ich denke mal die haben endlich erkannt dass das was die verlangen extrem auf die Psyche geht und man die Alltagserfahrung die verlangt wird schon fast als Verletzung des Geistigen wohles betrachten kann.
Vergiss das mit dem Endokrinologen, der kann Dir in der jetzigen Situation auch nicht helfen, da er Dir keine Hormone verschreiben wird (zumindest sollte, siehe obige Regeln). Was Du brauchst ist ein Therapeut der mit dem Thema vertraut ist.

Wie schon gesagt habe ich einen Therapeuten, der mir seltsamerweise schon ein Gutachten schreiben will. Und das obwohl wir uns gerade mal seit 3 Monaten kennen. Außerdem hat mich mein Hausarzt zum Endokrinologen weiter geschickt wo auch das Problem auf den Überweisungsschein beschrieben wird.
Ich selber werde jetzt nach Thailand fliegen, das kostet zwar alles in allem über 10000 Euro, aber das ist es mir wert, denn in Thailand sitzen die wahren Koryphäen und man kann OP-Termine binnen Monaten bekommen.

Du bezahlst nur so viel? Ich dachte das wäre viel teurer. Du musst mir mal erklären wo du das genau gemacht hast, falls ich mich für diesen Schritt entscheide. Momentan ist es bei mir so das ich es will aber trotzdem wegen den Risiken zaudere und nicht so recht weiß. Denn Sexualität war schon damals ein sehr wichtiges Thema für mich und ist es heute immer noch.
Und deswegen ist für mich total unverständlich wenn jemand der sagt, daß er eine Transfrau sei (ich will das nicht in Abrede stellen gerade) trotzdem weiter dieses Testosteron im Körper haben will. Ich kann nur sagen, daß ich froh bin, es losgeworden zu sein.

Das mit den Testo habe ich eigentlich nur wegen diesen ganzen OP's zur Feminisierung so angedacht. Aber nachdem was ich gelesen habe dachte ich mir Nein Danke! Ich lese halt sehr viel und suche nach einer Lösung für das Problem. Momentan bin ich beim Thema auf Ärzte in Dresden gestoßen, Eierstöcke die modifiziert wurden damit sie anstatt Östro, Testo im Körper bilden (Meine Frage war da ob das nicht umgekehrt klappen würde), Eierstöcke die in Oberarmen gepflanzt wurden und oder falls es möglich ist die Hoden in Östo Produzenten zu machen und sie dann im Oberarm zu Pflanzen ohne das Risiko vom erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt zu sein.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück auf Deinem Weg und hoffe daß Du keine überstürzten Entscheidungen trifft

Das habe ich mir um ehrlich zu sein fast 4 Jahre lang Überlegt. Wenn du dich aber fragst woher ich diese ganzen Gefühle auf einmal her hatte kann ich dir das ganz einfach erklären. Ich habe ja immer gedacht das so ein Verhalten (Wegen meiner Erziehung) unangebracht sei und ich ein Mann sei und wenn andere eben wie Frauen fühlen diese Krank sein müssen. Aber die Gefühle haben mich bei den Blick der Post OP Transe wie sie genannt wird so sehr überkommen das die ganzen Gefühle auf einmal hoch kamen. Denn ich wollte unbedingt wieder wie eine Frau sein können. So aussehen können so fühlen und spüren können wie ich es damals machte bevor ich mich für die Umgebung angepasst habe damit ich nicht ständig fertig gemacht werde deswegen. Falls sich bei mir die Beschreibung meiner Kindheit ändern sollten dann liegt es daran das ich noch alles woran ich mich erinnere sortieren muss und ich noch nicht jedes einzelne Detail weiß. Bisher weiß ich aber mehr als zu Anfang weil das mit den Erinnerungen erst wieder nach und nach wieder kam.

Das ist mal was ich dazu schreiben wollte als ich deinen Post gelesen habe. Ich hoffe auf jeden Fall das ich mal wieder etwas von dir hören werde, denn ich kann sicherlich Ratschläge von einer Frau gebrauchen die diesen Weg geht.

Alles Gute,
Vendasius a.k.a Serenity
 
Und draußen? Nein, das kann ich in Moment vergessen. Ich habe keine Lust mich schon wie damals in die Gesichter der Leute schauen zu müssen um von ihren Gesichtern ablesen zu können: Was ist denn das? Ist der Typ normal? Warum macht er das? Ist er Schwul oder hat der keine Hobbys?

Du wirst es irgendwann müssen, wenn Du den Weg gehen willst. Aber mach Dir mal nicht so nen Kopf deswegen, interessanterweise ist das selbstsichere Auftreten wesentlich wichtiger fürs Passing (also daß man von anderen für eine Frau und nicht für einen Mann in Frauenkleidern gehalten wird) als das tatsächliche Aussehen. Erzählt Dir auch jeder Crossdresser, deckt sich mit meiner Erfahrung. Und es hilft dann nur mit Musik in den Ohren rumzulaufen, denn dann hört man nicht, was die so lästern. Anfangs den Leuten einfach mal nicht ins Gesicht gucken, dann siehste auch nicht deren Blicke. Man kann sich da auch obsessiv reinsteigern und vermutet irgendwann hinter jedem Lachen, daß man gemeint ist. Ist mir auch passiert, mittlerweile ist das aber vorbei und mich guckt eh kaum noch einer doof an. Ich gebe Dir einen Tip: Wenn Du kannst (ist eine Finanzfrage, später wäre das auch über Kasse denkbar) lass Dir jetzt schon den Bart weglasern, wenn Du den Weg wirklich gehen willst. Es wird es dann wesentlich einfacher machen, wenn Du in den Alltagstest gehst. Ich hab das nicht hinbekommen und nun schränkt es jeden Tag meine Lebensqualität ein. Aber bald gibts einen neuen Anlauf.

Ich habe im Internet per Zufall raus gefunden das diese Alltagserfahrung seit 2014 weg fällt.

Keine Ahnung wer das behauptet, aber das ist definitiv unwahr. Es gab aber schon immer und gibt auch immer noch Ärzte, die sich über die Regularien hinwegsetzen. International fordern die Behandlungsrichtlinien der WPATH (World Professional Association for Transgender Health) eine Abklärung von 4 Wochen mindestens. In den USA gibt es aber auch "Informed Consent" Kliniken, wo man gegen Erklärung daß man die Risiken versteht sofort Hormone bekommt. Aber es ist definitiv in Deutschland immer noch so, daß die Regularien die 12 Monate verlangen. Anderslautende Meldungen sind erlogen (es kursieren viele Unwahrheiten in Transkreisen).

Zu den Regeln der Krankenkasse bzw. des MdK siehe auch: https://www.mds-ev.de/fileadmin/dok...grundlagen_GKV_von_WM/07_RL_Transsex_2009.pdf

Ich denke mal die haben endlich erkannt dass das was die verlangen extrem auf die Psyche geht

Diese A.... haben seit 30 Jahren nichts erkannt und es sieht auch nicht aus, als würde es besser.

Wie schon gesagt habe ich einen Therapeuten, der mir seltsamerweise schon ein Gutachten schreiben will. Und das obwohl wir uns gerade mal seit 3 Monaten kennen. Außerdem hat mich mein Hausarzt zum Endokrinologen weiter geschickt wo auch das Problem auf den Überweisungsschein beschrieben wird.

Der Endo wird Dir keine Hormone geben, das Risiko wird er nicht eingehen. Er muss dafür gerade stehen im Zweifel, deswegen wollen die immer nen Wisch vom Psych zur Absicherung. Und der Therapeut klingt ehrlich gesagt eher unseriös. Man kann es toll finden, wenn da so schnell es was gibt, aber nach der Zeit schon ein Gutachten ist lachhaft und stellt die Qualität der Behandlung/Betreuung/Begleitung stark in Frage. Du willst sicher niemand, der Dir Steine in den Weg legt, aber jemand der unreflektiert dich in eine Richtung schubst ist auch nicht gut.

Du bezahlst nur so viel? Ich dachte das wäre viel teurer.

Das geht sogar noch viel billiger (und auch noch was teurer, Suporn kostet etwa 4000 EUR mehr). In meinem Fall kostet die OP ca. 8500 EUR, Unterkunft ca. 1400 EUR (es wäre aber auch eine für 800 verfügbar), Flug ca. 600 EUR.

Momentan bin ich beim Thema auf Ärzte in Dresden gestoßen, Eierstöcke die modifiziert wurden damit sie anstatt Östro, Testo im Körper bilden (Meine Frage war da ob das nicht umgekehrt klappen würde), Eierstöcke die in Oberarmen gepflanzt wurden und oder falls es möglich ist die Hoden in Östo Produzenten zu machen und sie dann im Oberarm zu Pflanzen ohne das Risiko vom erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt zu sein.

Nimm mir das nicht übel, aber ich muss jetzt mal explizit werden: Hör auf Dir über so einen Schwachsinn Gedanken zu machen!!!!!

Ehrlich jetzt, das ist Unfug. Erstmal ist es eh nicht die Richtung die Dich interessiert, und es ist völlig sinnfrei. Die Hormontherapie mit Gel oder Pillen (oder Depotspritzen) ist trivial, bewährt, unproblematisch. Und auch mit einem normalen Leben problemlos zu vereinbaren. Und vor allem kann man die Dosierung einstellen so daß es gut ist. Bei so einer Frankenstein-OP fällt das alles flach und die Wahrscheinlichkeit daß dabei gute Werte rumkommen ist gering. Da wollen sich Wichtigtuer profilieren, aber es bringt Dir gar nichts. Bitte, hör einfach auf alles besser wissen oder machen zu wollen was Generationen Trans vor Dir richtig gemacht haben und was sich bewährt hat. Mit irgendwann Depotspritzen brauchste auch nur noch alle paar Wochen mal zum Arzt. Und nein, es gibt kein Krebsrisiko durch Hormontherapie, noch so ein Märchen.

Aber die Gefühle haben mich bei den Blick der Post OP Transe wie sie genannt

Du darfst Dich gerne selber nennen wie Du willst, aber der Begriff Transe wird in Transkreisen durchweg und zu Recht als üble Beleidigung gesehen. Ich bin jedenfalls keine Transe. Ich bin eine Frau, und nur wenns jemand genau wissen will oder es eine Rolle spielt kann man sagen, daß ich eine transsexuelle Frau bin. Lass Dich nicht auf Begriffe ein, die irgendwelche Idioten die vom Thema keine Ahnung haben (Bei "Transe" sind überlicherweise auch Transvestiten gemeint) geprägt haben und gegen uns verwenden. Wir sind nicht Menschen die weder Mann noch Frau sind, sondern ganz klar Frauen.
 
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hey frieda, schön dass du dich hier extra für vendasius angemeldet hast. Und auch die kleine in einigen punkten bissl zurecht stutzt. Ist ganz spannend mal einen kleinen insiderblick zu bekommen, man lernt im leben echt nie aus...;)
 
Du darfst Dich gerne selber nennen wie Du willst, aber der Begriff Transe wird in Transkreisen durchweg und zu Recht als üble Beleidigung gesehen
Damit meinte ich nicht speziell Transsexualität wie sondern Menschen die sich Operativ zur Frau machen und noch die männlichen Genitalien besitzen (mit Absicht) und meistens auf diesen Erotik seiten unterwegs sind und für eine gewisse Summe von Geld ein Teil ihrer Zeit entbehren.

Nie im Leben würde ich sagen das du, die anderen oder ich Transen sind! Sondern Frauen die im falschen Körper geboren sind. Ich weiß halt nicht wie ich die eine Sache von anderen trennen soll.

Bei mir hat es jetzt halt auch etwas länger gebraucht bis ich mein denken und fühlen akzeptiert habe weil ich halt vor der Gesellschaft unter Druck stand. Die haben mich ja schon doof angeschaut weil ich erzählte das ich gerne Winx Club oder Witch schaute. Es ist halt nicht einfach als Afro in Deutschland in seiner Kindheit mit Deutschen aus dem Jahrgang 1940-1950 aufzuwachsen wenn sie noch an alten Werten hängen. Aber ganz ehrlich, es ist eigentlich für niemanden einfach wenn ich mal die ganzen Geschichten lese. Momentan leide ich auch unter starken Depressionen und manchmal Schlafstörungen die mal einen Monat anhalten können bevor ich wieder ordentlich Schlaf kriege. Wäre meine Schwester damals noch bei mir geblieben und meine Mutter hätte damals mehr Zeit gehabt und mir mehr von den guten Seiten der Gesellschaft gezeigt, dann hätte ich wohl nicht so lange nachdenken müssen und hätte vielleicht schon mit 12 oder 13 Jahren schon was gesagt.

Meine Mutter hat hat mich ja schon vor kurzem mal gefragt warum ich sie nicht gefragt habe. Ich leide halt unter einem Trauma von meinen Onkel und dafür hasse ich ihn. Das ich zu dem geworden bin das ich nie sein wollte und ich quasi rein gezwungen wurde diese Rolle einzunehmen und ich mich halt deswegen eine sehr lange Zeit lang von der Internet Sucht trieben ließ. Wäre damals nicht mein Betreuer mit 13 gewesen hätte ich auch nicht mit 15 nicht gemerkt das ich durchgehend unzufrieden mit mir bin. Und dafür danke ich ihm. Er hat mir die Internet Sucht aus dem Leib getrieben und mich wieder in die Gesellschaft integriert.

Alles Gute,
Vendasius
 

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