Zum Thema Stress von meiner Seite, das ist ja Sicht bzw. Eimpfinden jedes Einzelnen und von daher sehr dehnbar. Was dem einen der normale und unverzichtbare Alltag ist, ist dem anderen schon ein stressauslösender Moment.
Ich für mein Teil habe gerade in den letzten 10 Jahren gelernt, vor allem erst einmal die eigene Einstellung zu sogenannten "Stresssituationen" zu analysieren. Der erste Filter ist immer, ist das von meiner Seite änderbar oder nicht.
Gefühlt war ich immer schnell gestresst von Situationen, denen andere neben mir sich "augenscheinlich" souverän gestellt haben.
Da lernt man zum Einen, das auch das nur eine sehr oberflächliche Betrachtung ist. Denn auch das ist soziales Verhalten, man gibt sich gern mal nach außen hin als souverän und stark, um allen zu zeigen das man es auch "wirklich" ist und Schwupps erkennt man sich hier und da selbst wieder. Denn Stress entsteht wie so vieles im eigenen Kopf.
Das von dir genannte Hamsterrad ist ja auch ein Konstrukt aus wechselseitigen Sichten auf ein und dieselbe Situation. Was will ich und warum.
Wenn man sich bzw. die akute Situation mal aus etwas entfernterer Sicht betrachtet, wird das umso klarer. Und ja eventuell das klingt jetzt altklug, aber auch ich brauchte eine gewisse (Alters)Reife, um dahin zu kommen. Nun habe mich gesellschaftlichen Zwängen so gut es geht, entziehen können. Stück für Stück und vor Allem frühzeitiges "Erwartungsmanagement" war hier mein Schlüssel zum Erfolg.
Das gebe ich auch gern an die jüngere Generation weiter. Ich vernehme oft von meinen jungen Kollegen Stress, meine Fragen warum musst du das und wer ist Teil davon, das du es augenscheinlich musst. Ggf. liegt hier eine Erwartung der anderen Seite, vor die "nur" auf Augenhöhe einvernehmlich und mit geneseitigem Respekt angepasst werden sollte/muss.