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adrian61

PEC-Visionär
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05.11.2016
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Einsteiger
PE-Startjahr
2012
Körpergröße
181 cm
Körpergewicht
79 Kg
BPEL
15,8 cm
NBPEL
14,6 cm
BPFSL
17,2 cm
EG (Base)
14,5 cm
EG (Mid)
13,4 cm
EG (Top)
13,2 cm
Ich war noch nie zuvor in einem vorwiegend von heterosexuellen Männern frequentierten Forum dermaßen engagiert und mit Freude dabei, wie bei PEC. Zum Teil liegt das natürlich an einer Thematik, die mich besonders interessiert und mit den anderen Usern verbindet, zum Teil auch daran, dass ich noch in keinem Forum so angenehme Umgangsformen – auch bei gegensätzlichen Positionen in Diskussionen – erlebt habe, wie hier. Zu mehreren Mitgliedern habe ich über PN eine Bindung und Vertrauensbasis aufgebaut, die über den Rahmen einer „Chatbekanntschaft“ hinausgeht und die ich ohne zu zögern zu meinen Freunden zählen würde.

Die meisten Männer haben Freunde und Bekannte, mit denen sie wohl über Beruf, Freizeit, Sport und auch über damit verbundene Probleme sprechen können, wahrscheinlich auch über Ehe/Beziehung, aber viele haben niemanden, mit dem sie unbefangen über Sex, Komplexe, Erotik, Wünsche, Ängste (ihren) Frauen gegenüber, sprechen. In unserer Kultur ist der Mann zur Einsamkeit erzogen. Ängste und Emotionen stellen seine Männlichkeit infrage und damit stellt man ihn/er sich als Mann infrage.

Ich habe zwei gute Freunde mit denen ich über ALLES sprechen kann und mit denen ich auch jedes Thema schon besprochen habe. Da gibt es keinerlei Hemmung, Scham oder Peinlichkeit, egal ob es um Sexvorlieben, Penisgröße, Libido, Potenzprobleme oder was auch immer es an „heiklen“ Themen gibt, geht. Viele (Hetero)Männer haben diese Möglichkeit aber nicht und diese Sprachlosigkeit verursacht Männern viele Probleme.

Die klassische Antike erkannte besser als heute die Wichtigkeit der Bindung zwischen Männern, die vom sexuellen Aspekt abgesehen, immer eine andere Art von Bindung als die an eine Frau ist. Es ist völlig normal, dass sich Männer oftmals unter Männern wohler fühlen, freier fühlen, aber der Zugang dazu ist vielen verstellt. Mit vielen Usern hier verbindet mich eine Freundschaft, die daraus entstanden ist, dass sie sich mit Fragen, „die sie sonst keinem stellen können“ an mich gewandt haben. Hat mich das anfangs noch erstaunt, weil ich dachte „jeder hat doch einen besten Freund“, ist mir bald bewusst geworden, dass das nicht zwangsläufig bedeutet, dass man(n) auch über alles sprechen kann. Ich glaube, ich habe dem Einen oder Anderen schon dabei helfen können, eine freiere Sichtweise auf sich und bestimmte Themen zu entwickeln.
Manch einem bringt es schon viel, sich in eine Männergruppe (Mannschaftssport) ein zu binden, andere müssen lernen, sich mal alles frei von der Seele zu sprechen.

Ich denke, in einem Forum, in dem die meisten sich den Anderen mit den Worten "ich finde meinen Penis zu klein" vorstellen, ist der erste Schritt getan, sich frei mit den anderen Usern aus zu tauschen.

Schönen Sonntag - Euer Adrian
 
Ja, es mag durchaus sein, dass Du bei Deinem homosexuellen Hintergrund viel mehr (oder andere) Möglichkeiten hast, Dich mit anderen Männern über Deine/ihre Sexualität und diesbezügliche Probleme auszutauschen. Daher warst Du vielleicht verwundert, dass es Heteros oft anders ergeht.

Ich hab ja schon an verschiedenen Stellen erwähnt, dass ich so einen Kumpel, mit dem man wirklich über alles sprechen konnte, in meiner Pubertät nicht hatte. Also genau in dem Zeitraum, in dem man seine Männlichkeit entdecken und ausreifen sollte, fehlte mir jemand, bei dem man sich "spiegeln" oder reiben konnte. Daher wuchs ich auch entsprechend unsicher und verklemmt auf. Insbesondere gab es damals auch keinen Online-Dr.-Sommer oder gutefrage.net, wo man seine Informationen her bekommen hätte können. Außerdem fehlt dann ja immer noch die persönliche Anschauung.

Von einigen Schülern erfuhr ich, dass es sehr wohl so etwas wie gemeinsame Wichstreffs oder Schwanzvergleiche gab, vor allem in dem Schülerheim, das meinem Gymnasium angeschlosen war. Aber auch da hatte ich niemandem, dem ich so vertraut hätte, dass ich dasselbe mal mit ihm veranstaltet hätte oder auch nur auf die Idee käme, dies anzubieten.

Ich glaube heute daher, dass es sehr wichtig ist, dass man sich vor allem in dieser kritischen Jugendzeit einen wirklich guten Freund hat. Wenn man so unkompliziert aufwächst, dass man schon mal ein paar andere Schwänze "live" hat erigieren oder gar ejakulieren sehen, und auch die Vielfalt an Formen und Größen verinnerlicht hat und dass es eben kein "normal" oder "zu groß" oder "zu klein" gibt, dann lebt man vielleicht auch später als Erwachsener unbelasteter von solchen "Problemen" weiter und macht sich keinen großen Kopf darüber.

Aber auch in späteren Jahren wäre es natürlich schön, so einen Vertrauten an seiner Seite zu haben, zum Austausch über die vielen großen und kleinen Probleme, die der Alltag im sexuellen Bereich so mit sich bringt. Aber heute fluktuiert der Bekanntenkreis auch so schnelllebig und der Alltag lässt mir auch so wenig Zeit, dass es kaum möglich ist, tiefe Freundschaften aufzubauen und auf Dauer zu halten. Da ist so ein Forum wie dieses natürlich schon ein gewisser Ersatz, und gut dass es sowas gibt... Das Vertrauen wird hier ersetzt in das Vertrauen in eine gewisse Anonymität; aber manche Mitgleider hier kenne ich inzwischen schon so lange und habe durch ihre vielen, guten Reaktionen allmählich Vertrauen in ihren Charakter gefasst, dass ich ihnen ohne weiteres auch auf der persönlichen Ebene, also unter Aufgabe der Anonymität, gegenübertreten würde.
 
Tolles Thema!

Wenn ich so zurückblicke muss ich sagen, dass ich in meiner Jugendzeit auch keinen Freund hatte, mit dem ich wirklich über alles sprechen konnte. Das hat sich ehrlich gesagt auch erst durch die PEC geändert. So offene Männer, egal ob hetero oder schwul wie man sie hier findet, hab ich im meinem realen Umfeld bisher noch nicht erlebt oder kennen gelernt. Außerdem muss ich zugeben, dass es anfangs für mich schon schwierig war mir so zu öffnen. Aber mittlerweile klappt das ja ganz gut wie man sieht :happy:.
Das ist auch einer der Gründe weshalb ich so froh bin, dass ich auf dieses Forum gestoßen bin.
 
Ich finde es auch gut das man hier über alles sprechen kann und Gleichgesinnte trifft die ähnliche Probleme oder auch wünsche haben.
 
Ich finde es toll, wie hier im Forum miteinander umgegangen wird. Gegenseitiger Respekt, symphatischer Umgang und große Hilfsbereitschaft sind heutzutage meistens Fremdwörter und umso schöner ist es, das hier erleben zu dürfen.
 
Bitte vergesst nicht, dass die Anonymität, die man im Internet geniesst, zu dieser Offenheit maßgeblich beiträgt. In real würden sich die wenigsten so offenbaren. Es sind ja weiterhin doch immer noch alles sog."Schmuddelthemen".

In meiner Jugend gab es auch keinen,mit dem man damit "gefahrlos" reden konnte. Die Gefahr war immer da, dass das alles verklatscht wird.
Gerade das Thema Penisgrösse war brisant. Hatten doch alle, durch die Bank, minimum 18 cm. Alles gerade dazu nur Gepose und Geprotze.
Auch in den Puff gehen war bei mir nicht salonfähig. Waren das doch alles so tolle Hengste, die das gar nicht nötig hatten.
Die Realität war aber eher, dass der Grossteil bis 20 noch nicht mal ne Muschi live gesehen hat.
 
Bitte vergesst nicht, dass die Anonymität, die man im Internet geniesst, zu dieser Offenheit maßgeblich beiträgt. In real würden sich die wenigsten so offenbaren.

Sicherlich nicht beim Bier mit den Arbeitskollegen...
Der Vorteil dieser Anonymität hier ist ja, dass man sich seine Sorgen, Ängste, Nöte oder was auch immer einfach mal von der Seele schreiben, ebenso wie man auch alle Fragen stellen kann. Und da kommt dann dieses Forum ins Spiel, und zwar wie hier miteinander umgegangen wird. Das finde ich einfach phänomenal. Ich bin noch nicht so lange hier, aber habe in den Threads und vor allem in der persönlichen Kommunikation schon sehr viel Angenehmes erfahren dürfen.

Mit dem Einen oder Anderen kann ich mir auch persönlichen Kontakt vorstellen bzw. freue mich wenn es einmal klappen sollte. Dabei ist es dann auch egal ob hete, homo oder bi, ob quatschen und Bierchen trinken oder zusammen was machen, es wird bestimmt eine tolle Zeit.
 
da kann ich nur :thumbsup3: beisteuern
 
Nach gute einem Monat hier möchte ich dahingehend beipflichten, dass der Umgang hier absolut lobenswert ist. Offensichtlich keine Trolle, kein Neid, keine Polemik, sondern Unterstützung, Hilfsbereitschaft und Aufmunterung. Ein tolles Forum, das zu dem wurde, was die Community daraus gemacht hat.

Klar trägt auch die Anonymität zur Offenheit bei. Im realen Leben würde ich ganz bestimmt nicht so ohne Weiteres über den (Un-)Sinn der Penisgröße sprechen. Aber diese Offenheit fehlte mir auch zu Kinder-/Jugendzeiten. Über die Nöte/Ängste/Scham, die ich damals hatte, traute ich mich nicht mit anderen auszutauschen. Von meinen Eltern hieß es nur "unter kaltem Wasser werden alle Schwänze klein..." Naja, meine Wahrnehmung war anders.

Insofern ist das Mitlesen und -diskutieren sehr wohltuend, selbst wenn mir - mittlerweile grau geworden - ein größerer Penis nicht mehr wichtig ist.
 
Ja, es mag durchaus sein, dass Du bei Deinem homosexuellen Hintergrund viel mehr (oder andere) Möglichkeiten hast, Dich mit anderen Männern über Deine/ihre Sexualität und diesbezügliche Probleme auszutauschen. Daher warst Du vielleicht verwundert, dass es Heteros oft anders ergeht.

Ich hab ja schon an verschiedenen Stellen erwähnt, dass ich so einen Kumpel, mit dem man wirklich über alles sprechen konnte, in meiner Pubertät nicht hatte. Also genau in dem Zeitraum, in dem man seine Männlichkeit entdecken und ausreifen sollte, fehlte mir jemand, bei dem man sich "spiegeln" oder reiben konnte. Daher wuchs ich auch entsprechend unsicher und verklemmt auf. Insbesondere gab es damals auch keinen Online-Dr.-Sommer oder gutefrage.net, wo man seine Informationen her bekommen hätte können. Außerdem fehlt dann ja immer noch die persönliche Anschauung.

Von einigen Schülern erfuhr ich, dass es sehr wohl so etwas wie gemeinsame Wichstreffs oder Schwanzvergleiche gab, vor allem in dem Schülerheim, das meinem Gymnasium angeschlosen war. Aber auch da hatte ich niemandem, dem ich so vertraut hätte, dass ich dasselbe mal mit ihm veranstaltet hätte oder auch nur auf die Idee käme, dies anzubieten.

Ich glaube heute daher, dass es sehr wichtig ist, dass man sich vor allem in dieser kritischen Jugendzeit einen wirklich guten Freund hat. Wenn man so unkompliziert aufwächst, dass man schon mal ein paar andere Schwänze "live" hat erigieren oder gar ejakulieren sehen, und auch die Vielfalt an Formen und Größen verinnerlicht hat und dass es eben kein "normal" oder "zu groß" oder "zu klein" gibt, dann lebt man vielleicht auch später als Erwachsener unbelasteter von solchen "Problemen" weiter und macht sich keinen großen Kopf darüber.

Aber auch in späteren Jahren wäre es natürlich schön, so einen Vertrauten an seiner Seite zu haben, zum Austausch über die vielen großen und kleinen Probleme, die der Alltag im sexuellen Bereich so mit sich bringt. Aber heute fluktuiert der Bekanntenkreis auch so schnelllebig und der Alltag lässt mir auch so wenig Zeit, dass es kaum möglich ist, tiefe Freundschaften aufzubauen und auf Dauer zu halten. Da ist so ein Forum wie dieses natürlich schon ein gewisser Ersatz, und gut dass es sowas gibt... Das Vertrauen wird hier ersetzt in das Vertrauen in eine gewisse Anonymität; aber manche Mitgleider hier kenne ich inzwischen schon so lange und habe durch ihre vielen, guten Reaktionen allmählich Vertrauen in ihren Charakter gefasst, dass ich ihnen ohne weiteres auch auf der persönlichen Ebene, also unter Aufgabe der Anonymität, gegenübertreten würde.
Hi, das was du schreibst, könnte ich zu 100./. unterschreiben und es tut gut, das zu lesen,
 
Wie das hier schon von ein paar Usern erwähnt berichtet wurde, fehlte auch mir ein Freund mit dem ich über diese Dinge hätte reden können.
Wenn ich so zurückdenke, habe ich zusammen mit einem gleichaltrigen Jungen bereits verdammt früh Doktorspielchen getrieben. Irgendwann wurden wir von seinen Eltern erwischt, was unglaublich peinlich war. Da waren wir aber noch lange nicht in der Pubertät. Es gab auch eine Situation auf einer Art Klassenfahrt wo wir uns zu viert in einem Raum unter der jeweiligen Bettdecke einen runtergeholt haben. Gesehen oder gezeigt wurde dabei aber nichts und über Pubertät, wachsende Haare, Unsicherheiten usw. wurde erst recht nicht geredet. Durch Studium und Beruf wohne ich auch nicht mehr in meiner Heimat und habe an meinem Wohnort noch keine Männer Freundschaften geschlossen. Daher vermisse ich es derzeit noch mehr, gerade wenig männliche Freunde vor Ort zu haben.

Insofern genieße ich es schon die Beiträge zu lesen und mich auszutauschen. Allerdings bin ich ja noch nicht lange dabei um sagen zu können ich hätte hier jemanden kennengelernt oder gar eine online Freundschaft geschlossen.
 
Daher vermisse ich es derzeit noch mehr, gerade wenig männliche Freunde vor Ort zu haben.
Also ich vermisse Männerfreundschaften derzeit gerade weil ich wenige bzw keine vor Ort habe
 
Ich war noch nie zuvor in einem vorwiegend von heterosexuellen Männern frequentierten Forum dermaßen engagiert und mit Freude dabei, wie bei PEC. Zum Teil liegt das natürlich an einer Thematik, die mich besonders interessiert und mit den anderen Usern verbindet, zum Teil auch daran, dass ich noch in keinem Forum so angenehme Umgangsformen – auch bei gegensätzlichen Positionen in Diskussionen – erlebt habe, wie hier. Zu mehreren Mitgliedern habe ich über PN eine Bindung und Vertrauensbasis aufgebaut, die über den Rahmen einer „Chatbekanntschaft“ hinausgeht und die ich ohne zu zögern zu meinen Freunden zählen würde.

Die meisten Männer haben Freunde und Bekannte, mit denen sie wohl über Beruf, Freizeit, Sport und auch über damit verbundene Probleme sprechen können, wahrscheinlich auch über Ehe/Beziehung, aber viele haben niemanden, mit dem sie unbefangen über Sex, Komplexe, Erotik, Wünsche, Ängste (ihren) Frauen gegenüber, sprechen. In unserer Kultur ist der Mann zur Einsamkeit erzogen. Ängste und Emotionen stellen seine Männlichkeit infrage und damit stellt man ihn/er sich als Mann infrage.

Ich habe zwei gute Freunde mit denen ich über ALLES sprechen kann und mit denen ich auch jedes Thema schon besprochen habe. Da gibt es keinerlei Hemmung, Scham oder Peinlichkeit, egal ob es um Sexvorlieben, Penisgröße, Libido, Potenzprobleme oder was auch immer es an „heiklen“ Themen gibt, geht. Viele (Hetero)Männer haben diese Möglichkeit aber nicht und diese Sprachlosigkeit verursacht Männern viele Probleme.

Die klassische Antike erkannte besser als heute die Wichtigkeit der Bindung zwischen Männern, die vom sexuellen Aspekt abgesehen, immer eine andere Art von Bindung als die an eine Frau ist. Es ist völlig normal, dass sich Männer oftmals unter Männern wohler fühlen, freier fühlen, aber der Zugang dazu ist vielen verstellt. Mit vielen Usern hier verbindet mich eine Freundschaft, die daraus entstanden ist, dass sie sich mit Fragen, „die sie sonst keinem stellen können“ an mich gewandt haben. Hat mich das anfangs noch erstaunt, weil ich dachte „jeder hat doch einen besten Freund“, ist mir bald bewusst geworden, dass das nicht zwangsläufig bedeutet, dass man(n) auch über alles sprechen kann. Ich glaube, ich habe dem Einen oder Anderen schon dabei helfen können, eine freiere Sichtweise auf sich und bestimmte Themen zu entwickeln.
Manch einem bringt es schon viel, sich in eine Männergruppe (Mannschaftssport) ein zu binden, andere müssen lernen, sich mal alles frei von der Seele zu sprechen.

Ich denke, in einem Forum, in dem die meisten sich den Anderen mit den Worten "ich finde meinen Penis zu klein" vorstellen, ist der erste Schritt getan, sich frei mit den anderen Usern aus zu tauschen.

Schönen Sonntag - Euer Adrian
Ich konnte mich nicht lange öffnen bezüglich Männerthemen und meine "Baustellen" bezüglich Sexualität. Die letzten 2 oder 3 Jahre taue ich schön langsam auf und kann mehr über mich und meine sexuellen Probleme reden. Ich kann zwar über andere Probleme oder Sorgen sprechen da ich viel Erfahrung mit Psychotherapie habe. Für mich war es immer peinlich über meine Dinge bezüglich Sexualität vor allem meiner Neigung zu Männern mit anderen zu besprechen. Es hat viel mit meiner Erziehung und das Coming Out das ich mit 17 Jahren 1997 hatte zu tun. Ich bin größtenteils bei meiner Oma gewesen und es war nicht üblich über sexuelle Dinge zu sprechen. (es war immer ein peinliches Thema ) Mein 1 Stiefvater und meine Mutter waren da schon offener und auch anders doch mein Ersatzvater war ziemlich gegen Homosexuelle das ich dann immer mehr gespürt habe. Es gab da eine Situation die ich heute noch in Erinnerung habe aber egal.
Ich denke auf jeden Fall das es jeder gemerkt hat das mir Männer besser gefallen. Schon allein meine Blicke in der Sauna oder wenn ich schwimmen war in den duschen oder auch wenn mein Ersatzvater baden war. Es hat schon früh mit Schwärmerei für andere Jungs in meiner Schule angefangen und vor allem mit der Selbstbefriedigung und die ersten "Kontakte" zu gleichaltrigen.

In der Schule war ich immer der Außenseiter und hatte fast keine richtigen Freunde in der Gärtner Ausbildung war es dann purer Horror wegen Psychoterror und auch meines Outings 1997. Ich selbst kam nicht damit zurecht und meine Träume eine eigene Familie mit Kinder zu gründen war weg. Ich bin mir wie ein LOSER vorgekommen, alle anderen hatten eine Freundin oder so und nach dem 1. Discobesuch( gaydisco ) war es überhaupt aus mit mir. Nach der 1. richtigen Erfahrung mit einen Mann bin ich mir wie ein SÜNDER und schlechter Mensch vorgekommen. Ich habe mich im Februar 1997 immer mehr fragen müssen ob ich homosexuell bin oder nicht ? Die Gefühle wurden immer stärker und intensiver bis ich damals in Wien bei der ROSA-VILLA war zwecks Gespräch und 2 Monate später am 10.4 war ich dann zum 1 mal in der Disco. Das war zu meinem 17 Geburtstag. Ich werde den Tag nie vergessen wie ich dort gewartet habe bis endlich die Disco geöffnet hat. Ich muss sagen das ich die Blicke der anderen nicht ertragen konnte und der anbagger versuch von einem typen mich auf die KLOS führen wollte hat mich ehrlich gesagt nicht gefallen. Ich war ziemlich perplex und habe mich von der Hand des Typen der meine Hand nahm weg gerissen. Er sagte nur " Bist feig ?" .
Mir war es dann ehrlich gesagt schon zu viel und ein anderen Typ bandelte an und wollte mir dauernd die Zunge in Hals und Ohren stecken. Ich habe dann gesagt das es reicht und ich das nicht will.
Ich bin dann etwas überfordert gewesen und habe mich in so einen dunklen Raum ( wo ich dann erfahren habe das es der darkroom ist ) hin gesetzt wo es ja noch ärger zuging .
Da hatte ich halt meine 1. Erfahrung mit einen Mann. Irgendwie hat mich dann die Neugier gepackt und wollte es wissen.

Heute ist es für mich alles anders und ich kann endlich zu meiner Neigung stehen. Ich kann mehr meine Sexualität genießen und ich finde es nicht peinlich oder unangenehm . Ich finde mehr zu mir und meinen Gefühlen und es ist gut so wie es ist und gekommen ist. Ich kann meine Bedürfnisse und Gefühle als normal wahrnehmen und muss nicht gehemmt sein.
Die Arbeit an mir Psychotherapie und vielen Erfahrungen der Letzen Jahrzehnte hat sich gelohnt und es wird alles viel besser. Ich werde zufriedener und bin auch glücklicher gewordem

gruss
 
Es sollte sich niemand für seine Sexualität schämen und verstecken müssen. Voraussetzung es kommt niemand zu schaden und ist einvernehmlich. Ich denke, jeder Mann braucht eine männliche Bezugsperson zum Austausch oder einfach zum Abhängen. Ob da eine erotische Komponente dabei ist oder nicht, ist zweitrangig.
Hier könnte das Forum doch unterstützen, leider haben sich aber einige Kollegen inzwischen zurückgezogen, die - zumindest für mich - sehr hilfreich waren.
 
Es sollte sich niemand für seine Sexualität schämen und verstecken müssen. Voraussetzung es kommt niemand zu schaden und ist einvernehmlich. Ich denke, jeder Mann braucht eine männliche Bezugsperson zum Austausch oder einfach zum Abhängen. Ob da eine erotische Komponente dabei ist oder nicht, ist zweitrangig.
Hier könnte das Forum doch unterstützen, leider haben sich aber einige Kollegen inzwischen zurückgezogen, die - zumindest für mich - sehr hilfreich waren.
Danke. Ich kann mich nur deinen Worten anschließen :love01:
 
Ich war noch nie zuvor in einem vorwiegend von heterosexuellen Männern frequentierten Forum dermaßen engagiert und mit Freude dabei, wie bei PEC. Zum Teil liegt das natürlich an einer Thematik, die mich besonders interessiert und mit den anderen Usern verbindet, zum Teil auch daran, dass ich noch in keinem Forum so angenehme Umgangsformen – auch bei gegensätzlichen Positionen in Diskussionen – erlebt habe, wie hier. Zu mehreren Mitgliedern habe ich über PN eine Bindung und Vertrauensbasis aufgebaut, die über den Rahmen einer „Chatbekanntschaft“ hinausgeht und die ich ohne zu zögern zu meinen Freunden zählen würde.

Die meisten Männer haben Freunde und Bekannte, mit denen sie wohl über Beruf, Freizeit, Sport und auch über damit verbundene Probleme sprechen können, wahrscheinlich auch über Ehe/Beziehung, aber viele haben niemanden, mit dem sie unbefangen über Sex, Komplexe, Erotik, Wünsche, Ängste (ihren) Frauen gegenüber, sprechen. In unserer Kultur ist der Mann zur Einsamkeit erzogen. Ängste und Emotionen stellen seine Männlichkeit infrage und damit stellt man ihn/er sich als Mann infrage.

Ich habe zwei gute Freunde mit denen ich über ALLES sprechen kann und mit denen ich auch jedes Thema schon besprochen habe. Da gibt es keinerlei Hemmung, Scham oder Peinlichkeit, egal ob es um Sexvorlieben, Penisgröße, Libido, Potenzprobleme oder was auch immer es an „heiklen“ Themen gibt, geht. Viele (Hetero)Männer haben diese Möglichkeit aber nicht und diese Sprachlosigkeit verursacht Männern viele Probleme.

Die klassische Antike erkannte besser als heute die Wichtigkeit der Bindung zwischen Männern, die vom sexuellen Aspekt abgesehen, immer eine andere Art von Bindung als die an eine Frau ist. Es ist völlig normal, dass sich Männer oftmals unter Männern wohler fühlen, freier fühlen, aber der Zugang dazu ist vielen verstellt. Mit vielen Usern hier verbindet mich eine Freundschaft, die daraus entstanden ist, dass sie sich mit Fragen, „die sie sonst keinem stellen können“ an mich gewandt haben. Hat mich das anfangs noch erstaunt, weil ich dachte „jeder hat doch einen besten Freund“, ist mir bald bewusst geworden, dass das nicht zwangsläufig bedeutet, dass man(n) auch über alles sprechen kann. Ich glaube, ich habe dem Einen oder Anderen schon dabei helfen können, eine freiere Sichtweise auf sich und bestimmte Themen zu entwickeln.
Manch einem bringt es schon viel, sich in eine Männergruppe (Mannschaftssport) ein zu binden, andere müssen lernen, sich mal alles frei von der Seele zu sprechen.

Ich denke, in einem Forum, in dem die meisten sich den Anderen mit den Worten "ich finde meinen Penis zu klein" vorstellen, ist der erste Schritt getan, sich frei mit den anderen Usern aus zu tauschen.

Schönen Sonntag - Euer Adrian
Danke Adrian für diese Nachricht, du bist einfach der beste Seelentröster ;)
 
Es sollte sich niemand für seine Sexualität schämen und verstecken müssen. Voraussetzung es kommt niemand zu schaden und ist einvernehmlich. Ich denke, jeder Mann braucht eine männliche Bezugsperson zum Austausch oder einfach zum Abhängen. Ob da eine erotische Komponente dabei ist oder nicht, ist zweitrangig.
Hier könnte das Forum doch unterstützen, leider haben sich aber einige Kollegen inzwischen zurückgezogen, die - zumindest für mich - sehr hilfreich waren.
leider habe ich mich lange geschämt , jedoch hatte ich den Mut zu dem ganzen zu stehen. Es war nicht einfach weil ich viele Beleidigungen und abwertende Worte hören musste. Ich habe gehört das noch ein 2 homosexueller in der Gärtnerausbildung war der alles versteckt und heimlich getan hat. Gerade der war bei den ganzen Aktionen gegen mich dabei !
Irgendwie hätte ich mir da mehr Zusammenhalt gerade unter Homosexuelle gewünscht !! Ich bin trotzdem meinen WEG gegangen und habe mich weiter entwickelt . Ich bin auch wenn es komisch klingt froh gewisse Lebenserfahrungen gemacht zu haben. Diese Dinge kann mir niemand mehr nehmen und trotzdem das ich immer wieder vollsten auf die Schnauze gefallen bin, bin ich immer wieder aufgestanden und habe weiter gemacht.
" Nach dem hinknallen , aufstehen , Krone richten und weiter gehen ! " . Ich habe mich nie unterkriegen lassen und habe immer für mein Träume, Ziele und Wünsche so gut es geht gekämpft.
Das wichtigste war immer "Den Mut und die Motivation nicht verlieren egal wie schwer es sein möge"

Es ist zwar heute noch nicht ganz "perfekt" doch ich bin um vieles weiter gekommen. Perfekt möchte ich nicht sein es geht nur um Zufriedenheit und auch Glücklichsein. Heute kann ich mit guten Gewissen in eine andere viel schönere Zukunft blicken als wie ich 20 oder 30 war. Früher hatte ich keinen Halt im Leben und war "AUSSER KONTROLLE" in vielen Bereichen. Heute kann ich mehr in meine innere Mitte sein und kann einige destruktive Dinge auch lassen. Ist zwar oft nicht leicht doch es funktioniert immer besser.

Ich bin seit 16 Jahren in einer sehr guten Beziehung und diese gibt mir viel Kraft, Liebe und Halt. Wir haben sehr viele Tiefen erlebt und auch schöne Dinge und sowas schweißt zusammen.
Für uns beide ist es eine besondere Liebe und diese hört nicht auf und wird inniger und stärker. Wir haben uns gesehen und seitdem ist das Gefühl von sehr großer Vertrautheit und als ob wir uns schon ewig kennen da. Für uns wird es immer schöner und auch nach 16 Jahren sind die großen Gefühle da. Eine Zuneigung und Verbundenheit die ich & er nie erlebt haben.

Früher hatte ich immer danach gesucht und leider viele FRÖSCHE geküsst die dann wieder wie ein SEIFENBLASENPRINZ zerplatz sind.

Schönen Tag noch
 

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