Hi,
interessantes Thema
Wie Sixte sagte, wird NO - das zur Erschlaffung der glatten Muskulatur notwendig ist - aus L-Arginin synthetisiert. Eine ausreichende Aufnahme dieser Aminosäure ist also sicher nicht verkehrt für den NO-Haushalt, vor allem da sie semiessenziell ist. Das heißt, dass der Körper Arginin zwar selbst herstellen kann, allerdings nicht in für ihn ausreichender Menge.
Wenn ich das jetzt so angucke dann stell ich mir die Frage, ob bei hohem Eiweißkonsum und einhergehender positiver Stickstoffbilanz, auch die EQ direkt beeinflusst wird?
Mein zugegeben Laienhafter Gedanke dahinter, Positive Stockstoffbilanz = viel Stickstoff im Körper = bessere Erektion durch entspanntere Gefäße ect.
Die positive Stickstoffbilanz ist eig. eine positive Eiweißbilanz: Der Körper baut mehr Eiweiß auf als er verbraucht. Die dafür nötigen Aminosäuren kommen aus der Nahrung. Der Stickstoff in Eiweißen ist als Amin gebunden und hat mit der NO-Geschichte nichts zu tun.
Dass die positive Stickstoffbilanz eine positive Eiweißbilanz ist, kann man so nicht sagen.
Der Körper scheidet Stickstoff in Form von Harnstoff aus. Zugeführt wird es ihm in der Regel tatsächlich über Eiweiß und freie Aminosäuren.
Esse ich mehr Eiweiß, als ich durch Abbauprozesse bedingt Harnstoff im Urin habe, dann ist die Stickstoffbilanz positiv. Esse ich weniger Eiweiß als benötigt, dann scheide ich mehr Stickstoff aus, als zugeführt wurde -> die Bilanz wird negativ.
Wenn man das Ganze lediglich auf Eiweiß beziehen würde, dann wäre die Bilanz immer positiv, da ein gesunder Körper (bis zu einer gewissen Grenze) keine Proteine in dieser Form ausscheidet.
Was der Körper mit den Proteinen anstellt, taucht in der Bilanz gar nicht auf. Es ist egal, ob er sie selbst aufbaut, abbaut oder einfach ungenutzt durchschleust. Am Ende zählt nur: Was kam rein und was ging raus.
Der Stickstoff in Eiweißen ist in der Tat als Aminogruppe gebunden. Mit der NO-Geschichte hat er aber trotzdem etwas zu tun, zumindest was Arginin betrifft. Das hattest du ja selbst gesagt.
Laut meinen Recherchen ist das aber tatsächlich die einzige Aminosäure, die zu Stickstoffmonoxid verstoffwechselt wird.
Ich denke, dass eine gute Portion Eiweiß durchaus positiven Einfluss auf die EQ haben kann. Vielleicht nicht ausschließlich durch NO-Produktion aber sicher auch durch die Produktion anderer Hormone und Enzyme für die Aminosäuren ja ebenfalls wichtig sind.
Den Effekt konnte ich bei mir selbst übrigens auch beobachten. Bei proteinreicherer Ernährung machten Libido und EQ beide einen Schritt nach oben. Und ich dachte zuerst das wäre Einbildung
Gruß
Sammy