Hab früher Emo-Mucke (Emocore und Screamo, wobei die Übergänge fließend sind) gehört und genieße auch jetzt noch das ein oder andere Stück in Nostalgie.
Emos sind Leute mit einem typischen Kleidungs-, Frisur- und Schminkstyle irgendwo zwischen Gothic und Punk. Sehen ungefähr so aus:
(charakteristische Frisur!, die Haare fallen in die Augenpartie; dieses Bild ist aber ein besonders extremer Fall, normalerweise fällt das nicht so stark aus)
(zur simplifizierten Unterscheidung zwischen Emo- und Gothic-Girl)
Bsp. für Musik der Emo-Szene:
Das Lebensgefühl der Emos ist - der Name lässt es vermuten - ein emotionales. Emotionen sollen besonders stark ausgelebt werden, besonders suburbane Melancholie, Probleme des Heranwachsens und das Platzes in der Gesellschaft und - natürlich - die Liebe sind klassische Themen, v.a. in den Lyrics der Musik. Im Gegensatz zum Punk ist die politische Komponente fast nicht vorhanden, abgrenzend zur Gothic-Szene geht es eher nicht um die "Schönheit" des Leidens und die Ästhetik des Dunklen, Morbiden, Mittelalterlichen. Emos sind besonders auf sich selbst bezogen und gelten v.a. als die traurigen Jungs und Mädchen, die sich in emotional schwierigen Phase abends bei der über-emotionalisiert vorgetragenen Musik (s.o.) in Selbstmitleid ertränken und ritzen. Natürlich ist das ziemlich überzeichnet, Emos möchte ihre Emotionen (auch positive, wie Freude) nur eben stark ausleben in einer Welt, in der gespielte Gefühle und Rollenbilder vorgegeben werden, mit denen sie sich nicht identifizieren können.
Die Szene war mir während meiner Pubertät grundsätzlich sympathischer als die der Goths (zu pseudo-düster/-böse), Punker (zu politisch) oder Metaller (zu übertrieben-männlich). Dennoch war ich nie Teil der Szene (ich war nie Teil
irgendeiner Jugendszene), hatte allerdings viele Freunde und Bekannte, die Emos sind/waren.