Hallo!
Zur Seriösität des Arztes. Ich stellte mich schon darauf, verargumentieren zu müssen, warum ich operiert werden will, doch er hatte keine moralischen Bedenken (mit dem hatte ich aber gerechnet bei meinen Ausgangsmaßen). Mein Argument wäre gewesen, dass sich viele Frauen mit hübschen Brüsten auch unter's Messer legen, nur weil sie "mehr" haben wollen, aus welchen Gründen auch immer. Bei Frauen sagt keiner was, aber bei den Männern wird's gleich moralisch
.
Weiters muss ich sagen, war die Beratung von ihm aus nicht besonders. Ich war Gott sei Dank sehr gut vorab informiert, und hatte die "richtige" (entspannte) Erwartungshaltung zu dem Ganzen (also nicht "es müssen xy-Zentimeter sein" ...). Risiken erwähnte er von sich aus keine (was man ihm sicher vorwerfen muss, denn nicht jeder ist gut über alles informiert).
Dann hat oben jemand geantwortet, dass ich quasi einen PR-Brief für das Thema schreiben würde, oder - nicht ausgesprochen - den Arzt dann mal empfehle, nachdem ich ihn zuerst "gehyped" habe, wie toll er ist. Toll ist er insofoern, als dass er seine Arbeit bei mir bestmöglich ausgeführt hat, und auch die OP via dem Hodensack fand ich super, da oben im Schambereich somit keine Narbe entstehen kann (eine kleine gibt es, aber die erkennt man nicht mehr). Auch hat er (ohne Aufpreis) einen sogenannte Venenverengung gleich mit umgesetzt. Dabei wird die Vene innen enger, was zur Folge hat, dass sich bei einer Erektion das Blut besser staut (= härtere Erektion). Tolle Sache vom Ergebnis her (wenngleich vermutlich nicht unriskant).
Einige Monate nach meiner OP habe ich dann in der Zeitung gelesen, dass eine Untersuchung von der Ärztekammer gegen diese Arzt eingeleitet wurde, da laut Zeitung einer seiner Patienten Suizid begann. So, jetzt kann man pauschaul dem Arzt dafür die Schuld geben, aber im Grunde weiß man es nicht. Ich glaube, es gibt schon viele Männer die recht verzweifelt diesen Schritt wagen ..., und wenn es dann nicht so klappt wie in den vielleicht übertriebenen Vorstellungen, dann mag so mancher (endgültig) nicht mehr. Eine Schuld trifft aber den Arzt insofern finde ich, als dass er durch das Beratungsgespräch so psychisch labile Männer erkennen muss, und die dürften dann gar nicht operiert wird (das verstehe ich unter moralisch, und nicht, weil man mit einem ohnehin größeren Penis noch mehr möchte). Auch müsste er seine Patienten viel besser über die Risiken aufklären, und sie auch mehr fragen (Rauchen, Alkohol, aktuelle Potenz, ...) Jedenfalls kam bei dieser Untersuchung der Ärztekammer gegen den Arzt nichts raus (es wurde auch die 20 OP's vor dem einen Patienten aufgerollt, vermutlich war ich da auch dabei). Der Arzt ist nach wie vor tätig, allerdings als Konsequenz nicht mehr als Oberarzt der Urologie eines Wiener Krankenhauses, sondern nur mehr auf selbstständiger Basis (davor war er auch schon selbstständig, aber nur neben seiner Krankenhaus-Tätigkeit). Ich hatte mich für ihn entschieden, da ich bei meinen Internet-Recherchen einiges über ihn gefunden habe, dass er sich schon seit den 90iger Jahren mit dem Thema befasst. Sein Schwerpunkt ist eigentlich die genitale Wiederherstellungschirurgie, zB nach Unfällen oder Geschlechtsumwandlungsoperationen. Und da dachte ich mir, wenn er das kann, dann beherrscht er die Penisaugmentation erst recht!
So, nun zu den Fragen der Ästhetik. Die ersten 3 Monate nach einer Fetteinspritzung tut sich sehr viel im Gewebe, und aus dieser Phase stammen wohl auch sehr viele der kursierenden Negativberichte. Dass am Anfang sich alles erst setzen muss (Sex und Masturbationsverbot für 1 Monat), nicht alles perfekt gleichmäßig ist, und die Vorhaut auch noch viel zu dick ist. Alles völlig normal. Wenn man hier gleich in Panik verfällt, dann hatte man nie die richtige Einstellung zu dem Thema. Es ist auch gut so, dass 30-50 % des Fetts in den ersten 3 Monaten verloren gehen, denn dadurch entsteht erst die Ästhetik. Mein Penis war vorher schon sehr symetrisch, inklusive der Eichel (welche dicker war als der Schaft). Nun ist der Schaft so dick, dass er perfekt in die Eichel "über geht", und die Symetrie von allem ist genau so perfekt, wie es vorher auch war. Nur ist der Schaft von unten bis oben um 2,5 cm dicker wie vorher. Er ist prall und geädert, da sieht man nichts von einem Fett, und das Fett in dem Sinne gibt es glaub ich auch nicht mehr. Das ist ganz normales Penisgewebe, wie vorher. Deshalb kann ich es mir auch bei Gott nicht vorstellen, dass sich da noch etwas verändern soll. In den ersten 3 Monaten ist das klar und auch gut so, danach verbindet es sich mit dem Gewebe, und es wird eins.
Zur Funktion: mir fällt halt nicht auf, dass er nun optisch "tiefer" hängt, das schaut von der Positionierung aus wie vorher. Und der Erektionswinkel? Keine Ahnung, ich habe davor nicht mit einem Geodreieck den Winkel vermessen
. Jedenfalls erkenne ich da auch keinen Unterschied zwischen vorher und nachher. Das gleiche bei der Stabilität. Ich habe seither mit einigen Frauen geschlafen, und die Stabilität war einwandfrei und sehr gut. Also auch hier habe ich keine Sorge, warum das irgendwann mal schlechter werden sollte.
Zur Frage des Silikonimplantats: das misst ca. 1x1 cm, und ist zwischen den Bändern positioniert worden (so eine Art Abstandshalter). Laut dem Arzt hält das Jahrzehnte, wobei ich bald bei ihm zur Kontrolle bin, und nachfrage. Dieses Implantant ist meine einzige Sorge, wie es zB in 10 Jahren ist. Aber auch wenn man es mal entfernt, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Bänder dann doch noch zusammen wachsen. Der Impuls des Zusammenwachsens besteht innerhalb der ersten 12 Monate, würde ich sagen. Daher kommen auch alle die Post-OP Empfehlungen der Streckgeräte etc. Bei diesem Thema empfahl er mir ausdrücklich das Verwenden einer Pumpe, 30 min täglich für mind. 3 Monate (ich tat es aber 2 Stunden fast täglich). Ich war verwundert, weil ich dachte, das bringt doch die frisch implantierten Fettzellen um, aber da vertraute ich ihm (erklärt hat er mir nichts). Den Sinn erkläre ich mir so: durch die Sauerstoffarmut (die beim Pumpen ja vorherrscht) produziert eine Zelle den vaskulären Wachstumsfaktor VEGF (bzw. den Botenstoff, damit der Körper VEGF produziert). Mit einem erhöhten VEGF-Spiegel ist der Körper besser in der Lage, neue Blutgefäße und Gewebe entstehen zu lassen (aus dem Stammzellen, die erhalten dadurch ihre Aufgabe). Daher mag es schon sein, dass die Pumpe einige Fettzellen umbringt, letztlich jedoch hilft sie beim Verschmelzen der beiden Gewebetypen.
Zum Längengewinn: im schlaffen Zustand ist er deutlich länger, was mir auch gefällt (und auffällt!
). Im erigierten Zustand ist der Zuwachs bescheiden, doch das sagte mir der Arzt auch vorher (auf Nachfrage aber erst). Dieser 1 cm kommt vermutlich vom Ziehen und Pumpen, und nicht von der OP. Wer weiß, vielleicht gab es sogar eine innere Narbenbildung, und mir fiel das nicht auf, eben weil ich trainierte. Bei meinem Trainingsprogramm könnte man sich eigentlich mehr wie 1 cm in 1 Jahr erwarten, doch vielleicht war ein Teil des Gewinns nur Kompensation einer inneren Narbenbildung? Möglich, das weiß man nicht. Ich wollte jedenfalls kein Risiko einer Verkleinerung eingehen (auch nicht schlaff), deshalb trainierte ich fleißig, konsequent, und überlegt (habe eine Pumpe mit Elektromotor für gleichbleibenden Druck, mache alle 8-10 min Pause, massiere, und dann geht's wieder weiter).
Zum Umfang: hier stellte sich aufgrund des Pumpens schon ein Wachstum ein. Im Herbst 2014 kaufte ich mir 2 neue Pumpen (LA Pump, lederwerkstatt.eu). Eine davon war mir klar zu groß, mir saugte es die Eier rein, und auch mit voherigem Verwenden der andere Pumpe reichte es nicht, um in einer Session umzusteigen. Vor 2 Wochen dachte ich mir, ich probiere es einfach wieder mal, weil die andere schon eng wurde (2 1/4 x 9 Zoll). Jetzt passt es super, und fülle es fast aus ("Wide Body Oval", Innenumfang zirka 20,5 cm, außen sind es 22 cm). Der Erfolg hat aber nichts mit der OP zu tun, und mit Pumpen hat er danach für vielleicht eine Stunde 18-18,5 cm Umfang, und schaut immer noch gut aus (also kein Donut, keine Beulen oder sonstwas; alles symetrisch und schön). Wenn man dann mit einer Frau schläft, dann gibt es schon eine (gespielte?) Jammerei ...
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Na jedenfalls, zusammenfassend muss ich sagen, dass der Arzt beratungsmäßig ganz sicher einiges falsch gemacht hat, obwohl er meiner Meinung gut und durchdacht operiert (so wie es auch Mechaniker gibt, die einem zwar nix recht erklären (können/wollen), aber trotzdem ihr Handwerk verstehen
)
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, und rational begründbare Sorgen für die Zukunft habe ich keine. Ich finde, 1 Jahr nach so einer OP weiß man schon, wovon man sprechen darf, und ich glaube, dass ich das auch ausführlich dargelegt habe - oder?
Ich finde nur, man soll nicht voreilig schimpfen oder verurteilen. Und man muss immer darüber nachdenken, wie Berichte zustande kommmen. Macht zB einer die Verdickung, und neigt er unnötig zur Panik, dann schreibt er vielleicht 4 Wochen nach der OP "Oh Gott, mein Penis hat Fettbeulen!" - und dieser Bericht steht dann auf ewig im Internet, und wird Hundert mal ohne Nachdenken zitiert, und vielleicht mit eigenen Interpretationen erweitert
(Stille Post-Prinzip).
Gesundheit, die richtige Einstellung, und der richtige Arzt, sowie ein Engagement zur Narbenpflege (am Hodensack) und Zeit zum präventiven Pumpen sind schon sehr wichtig, wenn man eine erfolgreiche OP anstrebt.
Grüße