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Blutspendeverbot für Homosexuelle: Wie steht ihr dazu? (1 Betrachter)

Vor meiner Haustür ist die Wahrscheinlichkeit signifikant größer von einem Meteoriten getroffen zu werden, als in meinem Keller. Darum lebe ich lieber dort.

Wahrscheinlichkeiten sind Wahrscheinlichkeiten, sie geben eine Tendenz an.

Wenn wir in ganz Deutschland alle Menschen einem HIV Test unterziehen würden, wären prozentual vermutlich genauso viele Homo- wie Heterosexuelle damit infiziert. Verwette ich meine Uninfiziertheit.

Achja Gegenfrage wann war den euer letzter HIV/STI Test? Schon mal ungeschützten Sex gehabt? Vielleicht ist man ja schon infiziert, weiß es nur nicht.
 
Warum setzen manche Berufe ein blütenweißes, polizeiliches Führungszeugnis voraus, wo doch so manch ehemaliger Straftäter mittlerweile weniger kriminelle Energie in sich trägt als ein bislang unauffälliger Mensch, der eine tickende Zeitbombe ist?

Irgendwo muss man halt ansetzen. Oder man lässt allen Dingen ihren freien Lauf.
 
Ich denke es ist ganz einfach aus Kostengründen..dadurch, daß die Gefahr bei Homosexuellen steigt(v.A. Hepatitis..),versucht man unnötige Kosten zu vermeiden-die Auswertung der Blutspende kostet schließlich Geld..warum also das Risiko eingehen?
Derzeit wird jede Blutspende geprüft. Jede Einzelne. Das Gesetz, dass Homosexuelle nicht spenden dürfen, ist also dadurch unnütz. Damit schützt man niemanden und man spart auch keine Kosten - weil ohnehin alle Proben getestet werden.

In den 80ern galt AIDS auch als "Schwulenseuche"..na warum wohl
Früher durften Frauen nicht wählen, Aderlass galt als Allheilmittel und Hexen wurden verbrannt. Na... warum wohl? ;)
Ich denke nicht, dass historische Zustände, aus deutlich weniger aufgeklärten bzw. aufgeschlossenen Zeiten, ein hinreichendes Argument sind, um zu sagen: Diese oder jene Menschen dürfen kein Blut spenden.

Ein Homo darf eine Hete "Hete" nennen, aber eine Hete einen Homo nicht "Homo".
Ist das so? Ich sehe beides erst mal nur als wertfreie Abkürzung. Negativ belastet werden sie wenn dann durch den Kontext. Und warum solltest du nicht "Homo" sagen dürfen?

Irgendwo muss man halt ansetzen.
Ja klar. Wenn es hinreichend statistisch belegbar ist (und es keine alternativen Lösungen gibt), kann man auch Argumente für solche Positionen finden. Und wenn es diese Argumente nicht gibt, kann man solche Gesetze bzw. Richtlinien auch getrost anzweifeln bis in die Tonne kloppen. Man sollte sich meines Erachtens stets bemühen, hinreichend differenzierende Methoden zu verwenden - und nicht pauschale Vorverurteilungen.
Wenn man es anders handhaben würde, würde man jeden Fortschritt damit blockieren, dass man immer fleißig "isso" schreit.

Grüße
BuckBall
 
Sagt mal, gibt es hier eigentlich einen Schwulen?
Denn ihr diskutiert die ganze Zeit über Schwule und dass sie eben kein Blut spenden dürfen.
Aber was sagen denn die Schwulen selbst dazu? Wenn es hier einen Schwulen gäbe, könnte er sich ja dazu äußern.

Ich selbst bin ja von einem Blutspendeverbot betroffen, u.a. weil ich zuviele Tattoos habe und zudem leidenschaftlicher Bordellgänger bin.
Mich persönlich stört das jetzt nicht besonders. Ist zwar schade um das Kleingeld, was ich bekommen würde, aber ein Weltuntergang ist es auch nicht.

Würde mich das jetzt voll anpissen, hätte ich ein Kampagne oder sowas ins Leben gerufen, die sich dafür einsetzt, dass auch tättowierte Bordellgänger Blut spenden dürfen. (Und dass man Bordellgänger nicht mehr als "Hurenbock" bezeichnen darf, weil das ist Diskriminierung und so).
So, wie stehen nun die Schwulen zum Blutspendeverbot?
Gäbe es Schwule, die dass voll anpisst, hätten sie schon längst eine Kampagne gegründet, die sich dafür einsetzt, dass sie Blut spenden dürfen.
Aber mir ist nicht bekannt, dass es eine solche Kampagne gibt. Mir kommt es eher so vor, dass es ihnen egal ist.
 
Sagt mal, gibt es hier eigentlich einen Schwulen?
Natürlich, wurde doch hier auch schon im Diskussionsverlauf genannt. Leo als Beispiel, aber da gibt es in der Community auch noch weitere Mitglieder. Wenn sie sich zu Wort melden wollen, können sie das gerne tun. Driver hingegen ist bekennend bisexuell, was ihm aber im Grunde dieselbe "Risikogruppe" einbringt.

Aber was sagen denn die Schwulen selbst dazu? Wenn es hier einen Schwulen gäbe, könnte er sich ja dazu äußern.
Das wird wohl jeder Homosexuelle anders beurteilen. Die, die nicht spenden wollen, wissen es vielleicht nicht einmal. Und die, die es wollen, aber nicht dürfen, werden es sicher nicht lustig finden.
Die dritte Fraktion will vielleicht nicht spenden, sieht aber in dem Gesetz (meines Erachtens zurecht) eine Form der Diskriminierung - und geht somit aus Prinzip dagegen vor.

Mich persönlich stört das jetzt nicht besonders. Ist zwar schade um das Kleingeld, was ich bekommen würde, aber ein Weltuntergang ist es auch nicht.
Die Antwort auf die Frage, wie sehr es einen stört, hängt auch immer davon ab, ob man Interesse am Spenden hat oder nicht. Aber das ist im Grunde auch nicht der Kern der Frage. Selbst wenn sich kein Homosexueller Deutschlands durch das Gesetz eingeschränkt fühlen würde (weil partout keiner von diesen spenden will), würde es nichts daran ändern, dass dieses Gesetz vom Prinzip her dennoch diskriminierende Züge trägt.

Gäbe es Schwule, die dass voll anpisst, hätten sie schon längst eine Kampagne gegründet, die sich dafür einsetzt, dass sie Blut spenden dürfen.
Bitte? :D Dagegen wird seit Jahren auf die Straße gegangen. Stichwort z.B. "bunt spenden".

Grüße
BuckBall
 
Homos brüsten sich doch gerne damit, wie "geil anders" sie doch sind. Und wie langweilig die Heten, die sich auf ihren Frauen wie die letzten Idioten einen abrammeln, während sie heimlich die Pille abgesetzt hat. Andererseits heulen sie wie kleine Mädchen, wenn ihnen das Anderssein auch mal einen Nachteil einbringt.
 
Find es auch derbe schwul, dass Homosexuelle kein Blut spenden dürfen.
Wie gay ist das denn?
Alles Arschficker in der Bürokratie.

Man sollte allgemein eher auf riskantes Sexualverhalten und Kondomfaulheit screenen und nicht, wie Slim_Filter schon sagte, eine große Bevölkerungsgruppe stigmatisieren.
Voll das Schwuchtelverhalten von den Tucken da oben.

Meine Meinung
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@pe_pe

Bitte lieber Penisgott lass mich seinen Post richtig interpretiert haben, sonst bin ich umsonst vom Stuhl gefallen vor lachen.
 
Man sollte allgemein eher auf riskantes Sexualverhalten und Kondomfaulheit screenen
Meine Rede :) Ich denke, diese Fragebögen zielen da auf das völlig Falsche ab, wenn sie die sexuelle Gesinnung als Indikator heranziehen.

Grüße
BuckBall
 
Es dauert eben immer eine gewisse Zeit, bis gewisse Veränderungen durch Erkenntnis in der Gesellschaft ankommen. Ich lebe in der Stadt und bin bisher noch nie Menschen in meinem Umfeld begegnet, dich mich diskriminiert oder auf meine sexuelle Orientierung beschränkt hätten.

Menschen, die damit ein Problem haben, sind eine oder auch zwei Generationen früher zur Welt gekommen als ich. In meinem Jahrgang bin ich 100% geouted. Ich denke nicht, dass die kommende Generation noch an Vorurteilen bezüglich Homosexualität oder Bisexualität hängt.

Insofern ist das Thema Blutspende eh nur nebensächlich. Meiner Meinung nach haben sich Homos längst gesellschaftlich unter Beweis gestellt, eben nicht die perversen Typen zu sein, die sich der Pädophilie widmen oder geheilt werden müssen - ob nun von Gott, einem Psychotherapeuten oder Buddha.

Nach meinem Outing hatte ich angenommen, etwas besonderes zu sein. Inzwischen bin ich soweit, dass ich mitbekommen habe, dass mein Outing zwar gut für mich selbst war, um mir meine Sexualität einzugestehen, an dem Umgang mit meinen Mitmenschen hat das allerdings nichts geändert.

Homos sind eben weder besser noch schlechter als andere Menschen. Und was Diskriminierung angeht, geht es uns hier in Deutschland verdammt gut. Da hat man es in Texas oder Russland um einiges schwieriger.

Bis 1994 galt Homosexualität in Deutschland übrigens auch noch als illegal - nur mal so als Zusatzinfo. Ich wusste das bis vor Kurzem nicht. Insofern ist ein Blutspendeverbot für Homos längst überfällig.

Die beste Waffe gegen Stigmatisierungen ist Aufklärung. Aufklärung bekommen wir durch Bildung. Wer wird denn Nazi oder Rassist? Ich würde annehmen, dass es sich um Menschen handelt, die eine Lücke in ihrer Bildung haben und vor allem unglücklich sind. Erinnert mich ein wenig an Mobbing...

Ich finde den Satz ganz cool. Soll wohl von Nietzsche sein: Der größte Feind der Wahrheit ist nicht die Lüge sondern die Überzeugung der Menschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Derzeit wird jede Blutspende geprüft. Jede Einzelne. Das Gesetz, dass Homosexuelle nicht spenden dürfen, ist also dadurch unnütz. Damit schützt man niemanden und man spart auch keine Kosten - weil ohnehin alle Proben getestet werden
Das ist klar..zielte aber nicht darauf ab, sondern auf den Umstand, daß wenn schon im Vorfeld bekannt ist, einige der Proben würden unbrauchbar sein ( wegen der erhöhten Gefahr ),dieses finanzielle Risiko von vornherein zu umgehen ( jede unbrauchbare Probe kostet so und so viel in der Analyse ) - einen anderen Grund kann ich mir nämlich beim besten Willen nicht vorstellen; was sagt denn der Gesetzgeber, warum das Verbot ?

Ich denke, bevor dieses Verbot verabschiedet wurde, waren doch verhältnismäßig "viele" Proben darunter, die nun mal nicht taugten; also umsonst analysiert wurden - hoffe jetzt verständlich, wie ich das meinte;)
Früher durften Frauen nicht wählen, Aderlass galt als Allheilmittel und Hexen wurden verbrannt. Na... warum wohl? ;)
Ich denke nicht, dass historische Zustände, aus deutlich weniger aufgeklärten bzw. aufgeschlossenen Zeiten, ein hinreichendes Argument sind, um zu sagen: Diese oder jene Menschen dürfen kein Blut spenden.
Warum der Sarkasmus..hast wohl auch falsch interpretiert..:facepalm2:
Das sollte kein Argument für das Verbot sein ( das habe ich oben schon erläutert aus meiner Sicht ), sondern es so darstellen, wie es nun einmal damals war: AIDS war ausschließlich unter Schwulen verbreitet zu Anfang..bis bisexuelle es auf die Heteros übetrugen..später kamen noch die Junkies hinzu ( wobei der Anteil der Infizierten mit Sicherheit noch am geringsten war zu jener Zeit..)..und danach erst wurden die ersten Fälle durch Transfusionen bekannt..versteh mich nicht falsch, will hier kein "Feindbild" gegenüber Homos aufbauen, schildere nur die Tatsachen; habe nichts gegen anders artige/denkende, jeder wie er mag..:bier:
 
Natürlich, wurde doch hier auch schon im Diskussionsverlauf genannt. Leo als Beispiel, aber da gibt es in der Community auch noch weitere Mitglieder.

Ja, stimmt, hab ich nicht drauf geachtet. Jetzt hab ich es auch gesehen.

Die Antwort auf die Frage, wie sehr es einen stört, hängt auch immer davon ab, ob man Interesse am Spenden hat oder nicht. Aber das ist im Grunde auch nicht der Kern der Frage. Selbst wenn sich kein Homosexueller Deutschlands durch das Gesetz eingeschränkt fühlen würde (weil partout keiner von diesen spenden will), würde es nichts daran ändern, dass dieses Gesetz vom Prinzip her dennoch diskriminierende Züge trägt.

Ja, es trägt sovieles "diskriminierende Züge", z.B. dass ich als tättowierter Bordellgänger kein Blut spenden darf. Oder dass welche, die im Knast waren, das nicht dürfen.
Aber das verursacht merkwürdigerweise keine Aufregung.
Warum verursacht das eine Aufregung und das andere nur ein müdes Schulterzucken?

Bitte? Dagegen wird seit Jahren auf die Straße gegangen.

Ja, gut, wenn sie eine Lobby haben, können sie ja entsprechend Einfluss nehmen und ihre Forderungen ggf. umsetzen lassen.
 
Ich denke, bevor dieses Verbot verabschiedet wurde, waren doch verhältnismäßig "viele" Proben darunter, die nun mal nicht taugten; also umsonst analysiert wurden - hoffe jetzt verständlich, wie ich das meinte;)
Ich vermute, dass der Test nicht so teuer sein kann. Sonst würde man damit nicht ständig abertausende Proben analysieren. Wenn da nun ein paar Verunreinigte mehr dabei wären, wenn Homosexuelle spenden dürften (was erst mal auch nur eine Vermutung ist), dürfte sicher kein finanzielles Loch gerissen werden. Ich glaube auch kaum, dass die Finanzen da heute noch das führende Argument der Verbotsbefürworter sind. Die Frage ist: Was ist ihr Argument?

Ja, gut, wenn sie eine Lobby haben, können sie ja entsprechend Einfluss nehmen und ihre Forderungen ggf. umsetzen lassen.
Wenn es so einfach wäre ;) Wie Leo schrieb: So etwas braucht Zeit, leider oft viel zu lange. Selbst wenn die Vernunft und alle Argumente gegen ein Gesetz sprechen, dauert es dennoch oft noch Ewigkeiten, bis es aufgehoben wird. Und in dieser Zeit ist es nur ein schwacher Trost für Betroffene, dass sie sich ja freundlicherweise organisieren dürfen und ihren Frust zum Ausdruck bringen können.
Zugegeben: Das ist ihnen auch nicht in jedem Land erlaubt. Was die Sache aber nur noch schlimmer macht.

was sagt denn der Gesetzgeber, warum das Verbot ?
Wie gesagt: Eine Frage, auf deren Antwort ich gespannt wäre. Ich denke, es ist a.) aus einem Klima der Unaufgeklärtheit und Diskriminierung entstanden und b.) aus einer Zeit als noch nicht alle Proben derart rigide und zuverlässig getestet wurden.
Heutzutage denkt man gerne, wir würden schon „ewig“ in einer toleranten, modernen, aufgeklärten Welt leben. Leo hat es in seinem letzten Post schön auf den Punkt gebracht: 1994 war Homosexualität in Deutschland noch illegal (wobei: nur bedingt, da ging es vor allem um ein Schutzalter). Das sind gerade mal etwas mehr als 20 Jahre – da dürften viele von uns hier schon gelebt haben. Das Abschaffen sinnloser Gesetze ist also keine Selbstverständlichkeit, auch nicht in unserer Zeit, sondern ein oft zäher Prozess.

Ja, es trägt sovieles "diskriminierende Züge", z.B. dass ich als tättowierter Bordellgänger kein Blut spenden darf. Oder dass welche, die im Knast waren, das nicht dürfen. Aber das verursacht merkwürdigerweise keine Aufregung.
Tut es nicht? Die Frage ist jetzt, wen du mit dieser Ansage ansprechen möchtest. Die breite Masse? Nun. Das Bordellgänger und Knastis in der öffentlichen Wahrnehmung nicht gerade die beliebtesten Personengruppen der Republik sind, dürfte klar sein. Entsprechend wird es hier (noch) schwieriger sein, eine Lobby zu finden, die für deren Rechte zur Blutspende streitet.
Oder fragst du jetzt mich oder die Leute hier im Forum direkt wie sie dazu stehen? Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn Ex-Sträflinge oder Bordellgänger spenden. Die Proben werden getestet, das gibt mir persönlich genug Sicherheit. Da brauche ich niemanden mehr pauschal ausgrenzen, der sein Blut gerne spenden möchte. Ich wäre derweil dafür, dass man generell jede finanzielle Entlohnung bei der Blutspende abschafft. Das würde nämlich auch die Leute ausfiltern, die es nur tun, um Geld abzugreifen. Und damit das Spenden denen überlassen, die es aus Hilfsbereitschaft oder Idealismus tun.
Bei Bordellgängern könnte ich derweil noch das Argument von Verbotsbefürwortern gelten lassen, dass man klar begrenzte Risikogruppen ausschließen möchte. D.h. jene, mit häufig wechselnden Geschlechtspartnern bzw. mit Geschlechtspartnern, die wiederum häufig ihre Partner wechseln. Aber die gibt es eben in allen Bevölkerungsgruppen (egal ob Homo, Hetero oder Bi), bei Bordellgängern ist der Umstand des häufigeren Partnerwechsels (bzw. des Aktes mit einem Partner, der viele verschiedene Geschlechtspartner hat) eine natürliche Konsequenz.
Wie schon zuvor geschrieben: Bei einem Fragebogen hielte ich es für sinnvoller, wenn man danach fragt, ob man oft den Geschlechtspartner wechselt und wie es mit der Verhütung steht, anstatt nach sexueller Gesinnung auszusortieren.

Grüße
BuckBall
 
Ich finde das Geschwätz von der Diskriminierung langsam wirklich lächerlich. Wenn im Hotelgewerbe keine gepiercten Freak-Gesichter erwünscht sind, dann ist das halt so. Dafür funktionieren die Gesichter in anderen Bereich besser. Müssen sich die Gepiercten jetzt diskriminiert fühlen? Warum soll jeder Mensch alles dürfen? Wenn sich jemand nur alle 2 Wochen duscht, sollen dann die anderen den Gestank akzeptieren, damit er sich nicht diskriminiert fühlt?
 
Die Proben werden getestet, das gibt mir persönlich genug Sicherheit.

Das Problem ist, dass man keine 100 % Sicherheit hat. Ich habe selbst von einem Fall gehört, in dem mit HIV infiziertes Blut verabreicht wurde und der Patient dadurch erkrankte. Das ist extrem selten, nur kann es vorkommen. Ich denke das wichtigste Kriterium ist das Motiv. Geht es um eine boshafte Absicht oder um begründete nachweisbare Risikominimierung.

Ich habe für mich persönlich damit kein Problem, wenn ich wo ausgeschlossen werden, wenn ich damit das Risiko eines andere Menschen an etwas ernsthaftes zu erkranken minimieren kann.
Hier gibt es zwei Fragen. Ist das Risiko wirklich minimiert und wenn es das wäre, wäre dann die Handlung gerechtfertigt.

Ich kann auf keine der beiden Fragen eine Antwort geben, aber ich kann für mich sagen, dass ich persönlich lieber auf etwas verzichte, wenn es anderen Menschen hilft und im Zweifel verzichte ich lieber.
Hier mal von der Zeti ein Zitat:

Doch es gibt einen Haken, und der ist entscheidend. Jeder Test hat Fehler. HIV etwa kann oft in den ersten Tagen nach einer Infektion nicht sicher nachgewiesen werden. Deshalb rät auch das Paul-Ehrlich-Institut: Das Risiko lässt sich nicht beseitigen. Also gehören Gruppen wie Männer, die mit Männern schlafen, von der Blutspende ausgeschlossen.


Dagegen lässt sich kaum etwas einwenden. Zwar sind lediglich geschätzte drei bis fünf Prozent der Bevölkerung schwul oder Bi-Männer, das sind etwa 3.2 Millionen Menschen in Deutschland. Doch mehr als 60 Prozent der HIV-Infizierten in Deutschland (geschätzte 53.000 Menschen) sind Männer, die mit Männern Sex haben. Und 75 Prozent der HIV-Neuinfektionen betreffen eben auch diese Gruppe(insgesamt steckten sich 2013 geschätzt 3.200 Menschen hierzulande mit dem Aids-Virus an). Anders ausgedrückt: Mein Risiko, mich mit dem Aids-Virus zu infizieren, ist fast hundertmal höher als das eines heterosexuellen Mannes. In Frankreich ist es sogar noch höher (ECDC, 2013).*

Ich bin selber kein Drogensüchtiger, habe aber schon Drogen konsumiert. Wenn ich dadurch zur Risikogruppe zähle, habe ich kein Problem damit, wenn ich ausgeschlossen werden. Warum den auch, wenn es darum geht andere Menschen zu schützen. ja auch hier würde ich diskriminiert werden, nur wenn ich darauf bestehen würde und dadurch ein Mensch angesteckt wird, der es nicht hätte werden müssen, dann würde ich mich dafür schuldig fühlen.

Gruss Mad
 
Zuletzt bearbeitet:
Tut es nicht? Die Frage ist jetzt, wen du mit dieser Ansage ansprechen möchtest. Die breite Masse? Nun. Das Bordellgänger und Knastis in der öffentlichen Wahrnehmung nicht gerade die beliebtesten Personengruppen der Republik sind, dürfte klar sein. Entsprechend wird es hier (noch) schwieriger sein, eine Lobby zu finden, die für deren Rechte zur Blutspende streitet.

Nein, ich wollte auf etwas anderes hinaus:
"Diskriminierung" wird es immer geben. Die Frage ist nur, welche Gruppen man "diskriminieren" darf und welche nicht.
Wenn sich eine Gruppe "diskriminiert" fühlt, kann sie sich organisieren und Einfluss nehmen, bis man sie nicht mehr "diskriminieren" darf. Dann nimmt man eben eine andere Gruppe, bis die sich auch organisiert... usw. Das geht immer so weiter, bis sich eines Tages die Haschkekse "diskriminiert" fühlen und nur noch "Mehlgebäck mit Halluzinationshintergrund" genannt werden wollen.
Wenn jeder mal ganz, ganz ehrlich zu sich selbst ist, kann sich niemand davon freisprechen. Und dann findet man auch 1000 gute Gründe, warum das in Ordnung ist.
Eine Gruppe, die man heutzutage "diskriminieren" darf, sind die Raucher. Das geht sogar soweit, dass man ihnen verbietet, in Kneipen zu rauchen.
Und diejenigen, die die Raucher "diskriminieren", haben auch 1000 gute Gründe auf Lager, warum das völlig in Ordnung ist.

Zurück zu den Blutspenden:
Da geht es ja auch um wirtschaftliche Gründe.
Vergleichen wir das mal mit einem Obstverkäufer. Der Obstverkäufer bezieht sein Obst von verschiedenen Bauern und prüft jede einzelne Frucht auf Wurmstichigkeit, bevor er sie verkauft.
Das ist natürlich mit Kosten verbunden. Wenn er von einem Bauer Obst gekauft hat, das wurmstichig ist, hat er Minus gemacht.
Also ist er natürlich daran interessiert, alle Bauern auszuschliessen, bei denen die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass deren Obst wurmstichig ist.

So ähnlich ist es auch bei den Blutspenden.
Da versucht man dann die "Bauern" auszuschliessen, bei deren Blut die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, dass es "wurmstichig" ist.
Bei Bordellgängern kann diese Wahrscheinlichkeit erhöht sein, weil es bei denen sogar welche gibt, die an einem Tag Sex mit 10-12 Frauen haben.
Wie ist es bei Schwulen?
Statistisch gesehen hat ein Schwuler in seinem Leben im Durchschnitt 200 Sexualpartner. Aber auch welche, die auf bis zu 5000 Sexualpartner kommen, sind keine Seltenheit.
Also sagt man dann aus rein wirtschaftlichen Gründen, dass Bordellgänger und Schwule eben "Bauern" sind, bei denen die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, dass deren Blut "wurmstichig" ist.

Wenn es eines Tages Möglichkeiten gibt, Blut schnell, günstig und einfach zu testen, wird das anders sein.
Dann wird man nicht mehr fragen müssen, ob jemand Bordellgänger oder Schwuler ist, weil man z.B. mittels eines Tropfen Blutes und eines Teststreifens innerhalb einer Minute prüfen kann, ob das Blut "wurmstichig" ist oder nicht.
 
mir ist gestern die diskussion um das wort 'Schwuchtel' nicht aus dem kopf gegangen.
ich finde, die deutsche sprache ist sehr vielfältig und ausdrucksstark.
ich habe bei diesem wort auch einen faden beigeschmack, aber als ich mir überlegte, was ich unter einer schwuchtel mir vorstelle, war ich zunächst ziemlich wortlos.
 
Mit der Diskriminierung ist es so eine Sache. Sobald man Risikogruppen beim Blutspenden festmacht, diskriminiert man diese Gruppe immer. Wenn man andere Fragen stellt, diskriminiert man immer noch genauso, wie zuvor, nur eben eine andere Gruppe. Es wäre somit generell von einem Ethik Ausschuss zu untersuchen, ob hier die Diskriminierung ethisch durch das verminderte Risiko gerechtfertigt ist. Wenn das bejaht wird, dann müsste wissenschaftlich untersucht werden, wie diese Maßnahme umgesetzt werden kann, dass die Risikogruppe am gezieltesten angesprochen wird.

Fragen über ungeschützten Analsex würden sicher präziser funktionieren, wie Fragen über Homosexualität, wenn beide gleich ehrlich beantwortet werden. Nur kann man auch so argumentieren, dass die Frage nach der Sexualität eher ehrlich beantwortet wird, wie nach Analsex. Zum einen ist die Frage nach der Sexualität eine Frage nach der Identität, gut möglich das eine Identitätsfrage ehrlich beantwortet wird, da man sich sonst selbst verraten fühlt, dass muss bei einer Verhaltensfrage nicht so sein. Andererseits kann die Frage nach den exakten Sexualpraktiken auch als intimer angesehen werden. Man kann das nicht wissen ohne es nicht zu untersuchen.

Es müsste also untersucht werden, ist es moralisch vertretbar Risikogruppen festzumachen.
Wenn ja, wie können diese möglichst präzise eingegrenzt werden.

Wie gesagt ich kann mich zu keiner dieser Fragen äußern, da ich es nicht wissen kann was wie zu beantworten wäre. Vor allem das mit der Risikoabschätzung, dass muss einfach untersucht werden, sonst kann doch nur spekuliert werden und da hat doch keiner was davon.

Gruss Mad
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Problem ist:
Warum sollte man jemanden die Blutspende verweigern, der monogam lebt, eventuell verheiratet ist und sich bester Gesundheit erfreut, nur aufgrund seiner sexuellen Gesinnung.
Wenn du mal rechte Besoffkis gehörst hast im Bus, die in bester Provinzmanier über Schwule herziehen und sie gerne auch mal "Aids-Schleudern" nennen und ihnen Munition lieferst indem du ihr antiquiertes Weltbild unterstützt durch Ausgrenzung im Spendenbereich, würde ich nicht von Pseudo-Diskriminierung sprechen, sondern von Diskriminierung.

Genauso kann ich es verstehen, wenn wiederum ein schwuler Knasti (Hang zur Deliquenz) oder tattoowierter Callboy-Junkie nicht zugelassen werden.
Denn diese Faktoren haben nichts mit der sexuellen Gesinnung zu tun, sondern mit Lebenstilentscheidungen.

Bin jetzt kein typischer Gutmensch.
Halte zB nichts von homosexuellen Paaren, die sich über Leihmutterschaften ihren Kinderwunsch erfüllen.
Das ist nicht für mich nachvollziehbar und unterstütze ich nicht.
Biologisch macht Vater und Mutter einfach Sinn sofern vorhanden.

Jedoch wenn ein Kind im Waisenhaus aufwächst, wer bin ich denn mir ein Urteil zu erlauben, wenn ein homosexuelles Paar ein Kind adoptiert.
Das unterstütze ich in Anbetracht der Alternative.

Deshalb ist es manchmal schwierig in der Genderwahn-Debatte nicht selbst diskriminiert zu werden...lol.

Weil ich zB keine Leihmutterschaften unterstütze, bin ich auch schon mal latenter Schwulenhasser genannt worden, nur weil ich nicht die Idee unterstützt habe den Homosexuellen das 'normale' Recht auf eigenen Nachwuchs zuzugestehen.

Sorry abgedriftet.
 

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