1. Beim Strechen zieh ich den Penis bis zum "Endpunkt" und leicht/etwas drüber. Reicht das oder muss noch mehr gezogen werden?
Das reicht voll und ganz. Schon das Ziehen über den "Endpunkt" hinaus ist eher fragwürdig. Beim Stretchen sollte nichts schmerzen oder ziepen, es sollte nur ein deutlicher Zug spürbar sein.
Bzw wann erkenne ich das genug gezogen wird?
Simple Antwort: Wenn es wehtut, bzw. wenn durch Ziehen der Penis um keinen mm weiter gestreckt wird.
Komplizierte Antwort: Du wirst beim Stretchen entdecken, dass der Penis nach dem ersten 10-20 Sekunden sich noch etwas weiter ziehen lassen wird als am Anfang. Das liegt zum einen daran, dass die Ligamente mit der Zeit etwas nachgeben, zweitens durch das Ziehen eine eventuell vorher vorhandene "rudimentäre" Erektion verschwindet und dadurch der Penis, weil nun völlig schlaff, noch dehnbarer ist (*), drittens sich durch die Ruhe beim Ziehen eine Entspannungssituation einstellt (bzw. bewusst herbeigeführt werden kann), die auch die Beckenbodenmuskulatur noch mehr entspannt (Stichwort "Reverse Kegeln"). Auch dadurch kann noch der eine oder andere mm an Dehnbarkeit hinzukommen.
Wenn man also während des Stretchens bemerkt, dass man eigentlich immer noch mit der gleichen Kraft zieht, aber an Länge plötzlich "noch mehr geht", dann kann man die Spannung diesem Zustand anpassen und etwas "nachlegen".
2. Beim Jelqen, steht bei der Beschreibung 50-80% der Errektion, also ist der Penis schon hart jedoch nicht bei 100% richtig?
Oder soll der Penis nicht hart sein sondern eher noch "weich" ?
Diese Beschreibung der Erektionsqualität bzw. -härte (EQ) mit Werten zwischen 0 und 10 (oder 0% und 100%) ist eine sehr
subjektive und soll daher nur die ungefähre Richtung angeben. Darüber ist hier im Forum schon an anderer Stelle ausgiebigst diskutiert worden. Eigentlich kann man nur sagen: 0% bedeutet "völlig schlaff und unerregt, nicht mal gut ausgeschüttelt", 100% ist "vollkommen steif, maximal lang und aufgerichtet". Dann kann man noch mit größeren Werten wie 110% versuchen auszudrücken, dass ein Penis über seinen "normalen" Beischlaf-Erektionszustand hinaus erigiert ist, wie es z.B. beim Ballooning vorkommt, wenn man sich immer wieder bis an den "Point Of No Return" (PONR) heranarbeitet und der Penis gerade in dieser Endphase nochmals an Dicke zulegt. Insbesondere die Eichel kann dann nochmals dicker werden, die Adern treten deutlicher hervor, die Farbe der Eichel kann sich vom Normalzustand ins beinahe Blaue hinein verändern.
Jeder andere Wert dazwischen (z.B. 50%) ist eine entsprechend gefühlte "Etappe" von "schlaff" zu "steif". 50%-80% würden von mir so interpretiert: von einer großen, aber weichen "Wurst", die überall vom OK-Griff leicht komprimierbar ist (50%) bis zu einer fast-hareten Erektion, wo das Komprimieren mit den Fingern schon Kraftaufwand erfordert. Aber wie gesagt, das sind nur ungefähre Merkmale...
Edit:
(*) Ich weiß, dass es hier auch Leute gibt, die umgekehrt Schwierigkeiten damit haben, beim Stretchen ja keine Erektion zu bekommen (Stretchen mit Erektion ist nämlich wirklich kontraproduktiv). Aber bei mir ist es jedenfalls andersrum, dass also eine eventuell vorhandene, leichte anfängliche Erektion durch das Stretchen (unterstützt durch Reverse Kegeln) und die "reizlose Ruhehaltung" nach ein paar Sekungen völlig verschwindet.