Ohne die Euphorie dämpfen zu wollen - aber OP ist nicht gleich OP.
Beispiel Brustimplantate: ein weiches, verformbares Silikonkissen wird unter eine weiche, fettreiche Brusthaut geschoben. Alles kompatibel und elastisch, muss nichts aushalten können außer ein paar kräftige Männerhände, muss nicht erigieren, muss nicht steif werden, muss nicht durchblutet werden, muss keine Flüssigkeiten durchlassen: Easy. Funktion und Sensitivität der Brust nicht gefährdet, da Blut- und Nervenbahnen innerhalb der Fettschicht verlaufen und das Silikonkissen zwischen Milchdrüsengewebe und Brustmuskel platziert wird.
Beispiel Lifting: Haut wird sichelförmig entfernt, ggf. Unterhautfettgewebe mit gelockert, neu platziert und zusammengenäht. Heilt meist problemlos. Einzige Gefahr - neben den üblichen Infektionsrisiken usw. ist Verletzung der Nerven in der Schnittebene. Ästhetischer Ausgang schon eher fraglich. Muss evtl. wiederholt werden.
Drittes Beispiel: Ein fauler Zahn kann den ganzen Körper in Mitleidenschaft ziehen. Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Mitleidenschaft der Nachbarzähne, evtl. Kiefervereiterung mit Verlust aller Zähne, usw. Die Zahnbehandlung ist also zwar nicht angenehm, aber unumgänglich. Millionen erfolgreicher Zahnbehandlungen pro Jahr mit westlicher Medizin können nicht irren. Auch wenn das Gesundheitswesen hier bei uns inzwischen ein Riesengeschäft geworden ist, will doch keiner auf eine gute Grundversorgung verzichten.
Im Gegensatz dazu ist eine "Schönheitsoperation" am Penis mit ungleich höheren Risiken verbunden. Nerven, sensorische sowie efferente, drei verschieden strukturierte Schwellkörper und sie durchziehende Blutgefäße mit verschiedener Funktion, diverse Haut- und Bindegewebslagen (Tunica, Bucksche Faszie, Vorhautinnen- und -außenblatt usw.), die alle ihre Funktion haben, usw. - ein Wunderwerk der Anatomie... Von der "Funktionsfähigkeit", eine dauerhaft stabile und harte Erektion zu ermöglichen und dabei selbst empfindsam zu bleiben, ganz zu schweigen.
Im Gegensatz zu der Zahnmedizin ist jedoch die Wirksamkeit und vor allem Nachhaltigkeit einer plastischen Penis-OP (sofern sie nicht medizinisch notwendig ist, wie bei einer starken IPP) bislang umstritten. Zu viele Kurpfuscher ziehen gutgläubigen Männern das Geld aus der Tasche, für bestenfalls wirkungslose, schlimmstenfalls gefährliche OP-Techniken, mit zweifelhaftem Ausgang. Mit der Männlichkeit lässt sich halt ein gutes Geschäft machen, angestachelt noch durch die Pornoindustrie, nach der nur ein 25-cm-Penis ein guter Penis ist...
@Würmchen , damit Du mich nicht falsch verstehst: Ich will nicht von vorneherein etwas verteufeln, aber die Vergangenheit lehrt mich, hier vorsichtig zu sein. Hab mich vor ca. zwei Jahren intensiv auf (vorwiegend ausländischen) PE-Seiten rumgetrieben, bei denen PE eindeutig für
operatives "Penis Enlargement" steht. Bei den Post-Op-Bildern wird einem manchmal schlecht. Und nur wenige weisen dauerhafte Erfolge auf, von den vielen unästhetischen und "verhunzten" Penissen ganz zu schweigen. Schon alleine der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass bei einem so kompliziert aufgebauten und sensiblen Organ eine operative Vergrößerung alleine des Umfangs bestenfalls unästhetisch wirkt, und eine Verlängerung so gut wie ausgeschlossen ist, da funktionelles Gewebe wie das des Penissschaftes nicht operativ vermehrt werden kann. Das sind dann alles Methoden, die die Ligamente einbeziehen, mit den ensprechenden Nebenwirkungen und auch ggf. Rezidiven.