Aber um auf Deine Ausgangsfrage zurückzukommen,
@Lovebow,
wie schon von meinen Vorrednern richtig erwähnt, zieht sich z.B. bei Kälte die Muskulatur innerhalb Deines Hodensacks zusammen, wodurch die Oberfläche schrumpft und diese "gröber" und "dicker" wirkt, und wodurch aufgrund der nun weniger großen Hautfläche auch die Hoden zum Körper gedrückt werden. Das ist aber nur eine Spielart des Phänomens "Hoden werden nach oben gezogen". Es gibt auch die Variante, wo die Hodenhaut eigentlich schlaff bleibt, die Hoden aber dennoch nach oben wandern. Dies ist der Fall bei starker sexueller Erregung, also kurz vor dem Abspritzen, oder manchmal auch pathologisch (beim sogenannten Pendelhoden, da wandert das Ei sogar bis unter die Bauchdecke). Man kann es bei vielen Männern auch als Reflex provozieren, indem man an der Innenseite der Oberschenkel entlang streicht. Verantwortlich ist in diesen Fällen der Cremaster-Muskel, der in der Bindegewebshülle, die den Hoden umgibt, eingebettet ist. Wozu dieser Hochzieh-Reflex gut sein soll, weiß ich auch nicht; vielleicht ist es ein Schutzreflex aus der Zeit, als unsere Vorfahren noch nackt mit der Keule durchs Unterholz streiften...
Das mit den "dicken Eiern" kann ich Dir jedoch auch nicht erklären. Ich denke, wenn Du nicht pumpst oder andere Manipulationen an Deinen Kronjuwelen vornimmst, dann sind dicke Eier eher ein Gefühl (nämlich, sie
fühlen sich nur schwerer oder "mitgenommener" an) als eine physiologische Tatsache. Z.B. bekommt man durch langes Ballooning entlang des PONR ("Point Of No Return") oft solche sich "geschwollen" anfühlenden Eier, vermutlich aufgrund der langen nervösen Anspannung oder aufgrund der stundenlangen höheren Durchblutung... Wovon man aber keine dicken Eier bekommt, ist sexuelle Enthaltsamkeit. Der Anteil der Spermien am Gesamtvolumen der Hoden ist nämlich äußerst gering. Außerdem werden "unbenutzte" Spermien nach ein paar Wochen wieder vom Körper abgebaut.
Bei künstlicher übertriebener Testosteron-Gabe schrumpfen die Eier übrigens wirklich, da bestimmte Zellen, die der Körper selbst für die Testo-Produktion benötigt, ihren Dienst einstellen. Dieser Effekt lässt sich aber in gewissem Maß regenerieren, wenn das Testo wieder abgesetzt wurde.