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Die TSM-Theorie und der ALP-Erweiterungsansatz

Die TSM-Theorie und der ALP-Erweiterungsansatz

Dieser Artikel stützt sich in weiten Teilen auf die Übersetzung der originalen Ausführungen zur TSM-Theorie aus dem Englischen (gleich vorweg: Die Übersetzung ist meist frei, in Teilen angereichert, in Teilen zusammengezogen und etwas umstrukturiert).

Eine Einführung
Was bedeutet TSM eigentlich? Es steht für die „Tunica-Smooth-Muscle“-Theorie. Eigentlich nennen ihre Erfinder sie „TGC-Theorie“, was für „Tissue-Growth-Clues“-Theorie steht.
Es bedeutet aber in beiden Fällen dasselbe: Es ist ein Ansatz, um herauszufinden, welches PE-Training für einen (ganz individuell) wahrscheinlich das Effektivste ist. Dies geschieht anhand der Bestimmung des Teiles der Penisanatomie, der deine Gains am stärksten begrenzt, um danach Trainingsanweisungen zu geben, wie man besonders diesen trainieren kann. Anders ausgedrückt: Es wird nach dem Flaschenhals gesucht, der deine Trainingseffektivität schmälert, um diesen dann gezielt auszumerzen.

Kapitel 1: Anatomische Grundlagen - Die „Smooth Muscles“ und die „Tunica“
Das erste Kapitel widmet sich vor allem den Grundlagen, die bekannt sein müssen, um die späteren Schlüsse der Theorie nachvollziehen zu können.

Was ist die „Tunica“ überhaupt?

Gemeint ist die Tunica albuginea, ein sehnenartiges Gewebe, dass alle drei Schwellkörper (die beiden oberen Corpora cavernosa penis und der untere Corpus spongiosum penis) umgibt – und eben auch die „smooth muscles“, die glatte Muskulatur (dazu unten mehr), innerhalb der Schwellkörper. Die Tunica ist also die Schwellkörper umgebende Hülle, die damit auch die Erektionsexpansion des Penis indirekt begrenzt, ganz ähnlich wie ein Fahrradreifen den innen liegenden Fahrradschlauch einfasst und begrenzt.
Um im Bild des Fahrradreifens zu bleiben: Ab einem bestimmten Punkt, dehnt sich der Schlauch im Reifen nicht weiter aus, ganz gleich wie viel Luft in ihn gepumpt wird, schlicht weil der Reifen eine weitere Ausdehnung verhindert. Stattdessen erhöht sich die Härte, also der Druck im Schlauch.
Übertragen auf den Penis bedeutet das: Ist die Tunica nicht weit genug gedehnt, können sich die Schwellkörper nicht weiter ausdehnen und stattdessen erhöht sich durch das einschießende Blut nur die Härte der Erektion – nicht deren Größe.
Interessanterweise scheint die Ausprägung der Tunica auch nicht bei allen Männern gleich zu sein, stattdessen variiert die Menge ihrer Lagen zwischen einer und drei. Dies kann zusätzlichen Einfluss auf die Trainierbarkeit des jeweiligen Penis haben.

Was ist mit „smooth muscle“ gemeint?
Unter „smooth muscle“ versteht man im deutschen die „glatte Muskulatur“. Glatte Muskulatur hat einige Eigenschaften, die sie von den landläufig bekannten „Muskeln“ unterscheidet.
Zum Einen ist sie nicht willentlich steuerbar, zum Anderen spannt oder entspannt sie sich nicht ruckartig. Sie ist meist an den Wänden von Hohlorganen anzutreffen (Blutgefäße, Darm, Harnwege, Schwellkörper), die sie stabilisiert und gleichzeitig dehnbar macht. Normalerweise ist sie angespannt, auch das ist ein Unterschied zu den normalen Muskeln. Die Entspannung ist für sie also kein Normalzustand, sondern ein erst zu erreichender Zustand. Das Anspannen der Muskulatur verbraucht derweil kaum Energie und lässt diese auch nicht ermüden (wie man das von Muskeln üblicherweise erwarten würde).
Nun stellt sich die Frage: Da sind Muskeln im Penis? Aber der Penis ist doch kein Muskel! Jein, stimmt nur halb. Der Penis ist zwar kein Muskel, aber er hat Muskeln in sich, eben jene glatte Muskulatur, die die Wände der Schwellkörper ausmacht.
Und die Menge dieser Muskulatur ist auch alles andere als zu vernachlässigen: Ca. 50% (!) eines gesunden Penis sind aus glatter Muskulatur. Sie ist dafür zuständig, die Größe, die Form und die Erektionshärte des Penis festzulegen (natürlich alles noch einmal umgeben und begrenzt von der oben erwähnten Tunica). Eine Erektion kommt (unter anderem) deshalb zustande, weil sich die glatte Muskulatur komplett entspannt. Im folgenden Kapitel mehr dazu.

Was ist die Aufgabe der glatten Muskulatur?
Wie schon gesagt, spielt diese Muskulatur bei der Erektion eines Penis eine wichtige Rolle. Im schlaffen Zustand ist die Muskulatur angespannt und zusammengezogen, die Schwellkörper sind nicht mit Blut gefüllt, der Penis ist logischerweise deutlich kleiner als erigiert.
Der Erektionsprozess läuft nun wie folgt ab:
  1. Eine Erregung, durch irgendeinen inneren oder äußeren Reiz, tritt auf.
  2. Die glatte Muskulatur entspannt sich und macht den Penis dehnbar. Blut fließt in die Schwellkörper ein.
  3. Die Entspannung der glatten Muskulatur führt zu deren Ausdehnung. Sie drückt dann auf die Venen, die das in den Penis einfließende Blut wieder ableiten würde und klemmt diese weitgehend ab, wodurch ein Blutstau entsteht.
  4. Die Erektion entsteht.
Also: Wenn der Penis schlaff ist, ist die glatte Muskulatur gespannt. Wenn der Penis erigiert ist, ist die glatte Muskulatur hingegen vollständig entspannt und drückt gegen die umgrenzende Tunica und die darin befindlichen Venen.

Die glatte Muskulatur und ihr Einfluss auf die Erektionsfähigkeit
Daraus folgt, dass die Menge der glatten Muskulatur in einem Penis (sowie deren Fähigkeit sich vollständig zu entspannen) erheblichen Einfluss auf die Erektionsfähigkeit bzw. -härte eines Mannes hat. So besteht der Penis mancher Männer zu über 50% aus glatter Muskulatur, während sie bei anderen gerade einmal 30% ausmacht. Abgesehen von der genetischen Veranlagung, nimmt im Alter die Masse dieser Muskulatur beständig ab – natürlich spricht man hier erst einmal von Männern, die kein Training zum Erhalt der Muskulatur ausführen.
So wird bei Männern unter 40 meist 46% der Penismasse von glatter Muskulatur ausgemacht, bis zum 60. Lebensjahr verschiebt sich dieser Durchschnitt bereits auf 40% und bei Männern über 60 sinkt die Masse sogar auf 35% oder darunter.

Probleme die bei einer Erektion auftreten und mit der glatten Muskulatur zusammenhängen können, sind die folgenden:
  1. Eine Erregung, durch irgendeinen inneren oder äußeren Reiz, tritt auf.
  2. Die glatte Muskulatur kann sich nicht vollständig entspannen, z.B. aus gesundheitlichen Gründen oder aber weil der Muskel durch zu intensives PE-Training überreizt und müde ist (zur Erinnerung: Für diese Muskeln ist das Entspannen die Arbeit). Ergebnis: Die Erektion bleibt aus oder ihre Qualität sinkt.
Oder aber:
  1. Eine Erregung, durch irgendeinen inneren oder äußeren Reiz, tritt auf.
  2. Die glatte Muskulatur entspannt sich und macht den Penis dehnbar. Blut fließt in die Schwellkörper ein.
  3. Die Entspannung der glatten Muskulatur führt zu deren Ausdehnung. Allerdings ist die Tunica (und damit auch die Venen, die das Blut abfließen lassen) durch das PE-Training soweit gedehnt, dass die entspannte glatte Muskulatur, diese nicht mehr erreichen kann. Es gibt also eine Art „Lücke“, die die Muskulatur nicht ausfüllen kann, was den Blutrückfluss ungehemmt lässt und auf die Art die Erektion sabotiert. Auch hier ist das Ergebnis: Die Erektion bleibt aus oder ihre Qualität sinkt.

Die Tunica und die glatte Muskulatur – ein ganzheitliches Training ist das Ziel
Der wichtigste Punkt ist also, dass man verhindert, dass die Tunica und die glatte Muskulatur nicht mehr optimal zusammenarbeiten. Dies sollte man allerdings nicht nur aufgrund einer ansonsten möglichen Erektionsverschlechterung tun, sondern auch, weil man sich sonst mitunter weitere Gains verbauen oder zumindest erschweren kann. Zwei Varianten der negativen Ausprägung sind also für das PE-Training möglich:
  • Eine überdehnte Tunica und eine unterentwickelte glatte Muskulatur, was dazu führt, dass die EQ verschlechtert ist und die PE-Gains durch die zu gering ausgeprägte glatte Muskulatur ausbleiben. Im Bild des Fahrradreifens: Der Reifen ist zu groß für den darin liegenden Schlauch.
  • Eine zu enge Tunica und eine sehr ausgeprägte glatte Muskulatur, was zwar dazu führt, dass die Erektionen knallhart sind, aber dennoch zu ausbleibenden PE-Gains führt. Im Bild des Fahrradreifens: Der Reifen ist zu klein, der innen liegende Schlauch will sich über dessen Begrenzungen ausdehnen – kann es aber nicht, weil er darin „gefangen“ ist.

Kapitel 2: Die TSM-Theorie in der Anwendung
Die Basisaussage der TSM-Theorie ist also, dass eines von beidem, Tunica oder glatte Muskulatur, dich bei deinen Zuwächsen ausbremst oder zurückhält. Trainierst du hingegen in dem (freilich fragilen) Gleichgewicht dieser beiden Größen, steht weiteren Zuwächsen nichts mehr im Wege.
Da man aber die Tunica und die glatte Muskulatur mit unterschiedlichen Übungen unterschiedlich stark ansprechen kann, hat diese Erkenntnis also direkte Relevanz für den eigenen Trainingsplan. Dabei kann man pauschal erst einmal Folgendes sagen:
  • Die Tunica wird am ehesten durch Übungen trainiert, die das Gewebe durch Streckung und Zugkraft vertikal dehnen (siehe auch Tunicaübungen im PEC-Lexikon)
  • Die glatte Muskulatur wird hingegen durch Schwellkörperübungen angesprochen (wobei hier noch näher zwischen vertikalen und horizontalen Schwellkörperübungen unterschieden wird)
Angemerkt sei, dass prinzipiell jede Übungsart auf alle anatomischen Begrenzungen des Penis einwirkt - jedoch mit stark verschiedenem Fokus und Erfolgschance (je nach Übung und Trainingsziel)

Ein optimales PE-Training: Bloß willkürliche Individualität?
Es gibt, laut dieser Theorie, klare Indikatoren dafür, ob das eigene Training wirklich effektiv ist oder eben nicht. In erster Linie gilt es herauszufinden, was letztlich der Begrenzungsfaktor der eigenen Zuwächse ist: Die Tunica oder die Schwellkörper.
Um dies zu tun, schlägt die Theorie zwei Indikatoren vor:
  1. Das Verhältnis von BPFSL zu BPEL: Wie viele cm Differenz liegen zwischen diesen Werten?
  2. Die eigene Erektionsqualität (EQ): Wie hart ist die eigene Erektion auf einer Skala von 1 bis 10?

Die BPFSL-BPEL-Differenz
Immer wieder findet man User, die den zugegebenermaßen nur relativ unangenehm zu messenden BPFSL-Wert (Bone Pressed Flaccid Stretch Length, siehe hier: Die korrekte Penisvermessung: Anleitungen und Methoden | PE-Community.eu nicht aufgenommen haben. Für die spätere Trainingsanalyse ist dies derweil äußerst fahrlässig.
Man braucht diesen Wert letztlich, um ihn mit der BPEL (Bone Pressed Erect Length) zu vergleichen und daraus seine Schlüsse zu ziehen.
Bei Einsteigern liegen BPFSL und BPEL noch sehr eng beieinander, doch mit zunehmendem Training entsteht meist eine Differenz zugunsten der BPFSL. Soll heißen: Die BPFSL wird nach und nach größer als die BPEL. Dies liegt in der zunehmenden Tunicadehnung begründet, da im PE oft das Augenmerk auf Längengains gelegt wird bzw. diese deutlich schneller erreicht werden (durch eine anfangs zügige Dehnung des Gewebes). Um die Differenz zu ermitteln, rechnen wir also: BPFSL abzüglich BPEL und merken uns diesen Zentimeterwert.
Dabei ist der Wert 1.25 cm oder aber 0.5 inch als „magische Zahl“ von den Theorieentwicklern festgelegt worden, anhand der später der Schluss abgeleitet wird, ob nun hauptsächlich die Tunica trainiert werden soll oder eben eher die Schwellkörper (d.h. die glatte Muskulatur). Es gilt jedoch zu beachten, dass die TSM-Theorie eben nur eine Theorie ist – und der genannte Wert durchaus ein wenig höher oder tiefer liegen kann. Bisher scheint er sich aber bewahrheitet zu haben.

Die eigene Erektionsqualität
Die eigene EQ zu bewerten ist nicht immer einfach, schlicht weil einem die Vergleichsmöglichkeiten fehlen. Es wurde daher eine Tabelle aufgestellt, um eine Einordnung ein wenig zu erleichtern (letztlich bleibt sie aber auch damit schwierig). Ich habe sie einmal im Englischen belassen, um nicht ungewollt etwas zu verfälschen. Wichtig ist, dass man hier nicht zur Selbstüberschätzung neigt, dass wäre hinsichtlich der Trainingsbestimmung eher kontraproduktiv.
10 - Raging rock-hard
09 - Very hard
08 - Hard
07 - Mostly Hard
06 - Somewhat Hard
05 - Semi Hard/ Semi Soft
04 - Somewhat Impotent
03 - Mostly Impotent
02 - Impotent
01 - Completely Impotent
Während also 10 die Erektion eines Teenagers ist (oder auch eine Erektion die durch PDE5-Hemmer verstärkt ist), d.h. sich nach Belieben einstellt, lange bleibt und stahlhart ist, nimmt die Härte der Erektion auf der unteren Skala zunehmend ab. Die Werte 9 und 10 gelten dabei als optimale Erektionsqualität, an der es soweit erstmal nichts zu verbessern gibt.

Die Auswertung: Begrenzen mich die Tunica oder die Schwellkörper?
In der Folge wird beleuchtet, welche der beiden obigen Indikatoren für was stehen, wie man also die dort für sich bestimmten Resultate nun interpretiert.

Ist es die Tunica?
Die Tunica begrenzt wahrscheinlich dann die Gains, wenn...
  • Die normale Erektionsqualität bei 9 oder 10 liegt
  • Die BPFSL/BPEL-Differenz bei unter 1.25 Zentimeter liegt (deine BPFSL also recht nahe an deiner BPEL ist)
Und wie kommt man nun zu dem Schluss? Zurück zu unserer Fahrradmetapher: Wenn die Erektion sehr hart ist, scheint die Tunica nicht überdehnt zu sein und die entspannte, glatte Muskulatur kann die Venen sehr gut abdrücken. Der Schlauch ist also prall, sogar überprall, so gesehen im Reifen „gefangen“. Die geringe Differenz zwischen BPFSL und BPEL zeugt ebenfalls davon, dass die maximale Ausdehnung der Tunica (beim Messen durch das Langziehen des schlaffen Schafts simuliert) ganz nahe an der Länge liegt, die bei einer Erektion erreicht wird. Hier gibt es also keinen oder kaum Überschuss, weswegen die Tunica als Grund der Begrenzung angesehen werden kann.

Sind es die Schwellkörper?
Die glatte Muskulatur begrenzt wahrscheinlich dann die Gains, wenn…
  • Die Erektionsqualität bei 8 oder sogar eher darunter liegt
  • Die BPFSL/BPEL-Differenz bei über 1.25 Zentimeter liegt (deine BPFSL also deutlich länger als deine BPEL ist)
Und wie kommt man nun zu dem Schluss? Ich bemühe erneut die Fahrradmetapher: Der Fahrradreifen (die Tunica) ist deutlich größer als der Schlauch (die glatte Muskulatur bzw. die Schwellkörper). Das heißt: Selbst bei maximaler Ausdehnung des Schlauchs, stößt er nicht an die Grenzen des Reifens. Es ist also Platz, eine Lücke, in die die Schwellkörper hineinwachsen können. Dies äußert sich eben dadurch, dass die EQ eher gering ist (denn wie oben erklärt, werden die Rückflussvenen nicht genügend abgeklemmt) und der BPFSL deutlich länger ist als der BPEL (somit theoretisch Platz bestände, den erigierten Penis weiter auszudehnen, wenn die Schwellkörper entwickelter wären).

Meine Tunica begrenzt mich! Was nun?
In diesem Fall sind jegliche manuelle Stretching-Übungen anzuraten, hinsichtlich irgendwelcher Hilfsmittel oder Gerätschaften sei zuvorderst auf Strecker (All-Day-Gürtel oder mechanische Streckerzwingen) verwiesen.
Bei der Tunica spricht man davon, dass Übungen, die das Gewebe durch externen Einfluss vertikal ausdehnen, die größte Wirkung zeigen dürften. Dies sind eben sämtliche Dehnungsübungen.

Meine Schwellkörper begrenzen mich! Was nun?
Alle vertikalen Schwellkörperübungen sind anzuraten (z.B. Mid- oder Low-EQ-Jelqs), nicht aber intensive Blutstauübungen (wie Uli Squeezes, Horse Squeezes oder die Nutzung von Blutstauhilfen).
Vertikale Schwellkörperübungen fokussieren ihre Belastung eher auf das Innere des Penis, also auf die glatte Muskulatur, indem sie das Blut konzentrieren, stauen und die Schwellkörper in die Länge überdehnen.

Das individuelle Training
Mittels der TSM-Theorie konnte nun ermittelt werden, was der individuelle Begrenzungsfaktor der Zuwächse ist. Nun ist der nächste Schritt, dass man das eigene Training entsprechend anpasst, wobei es dabei unterschiedliche Grade des Trainingsfokus gibt. Näheres zu diesem Trainingsansatz ist hier zu finden: P03: Alternierende Fokusprogramme | PE-Community.eu
Es sei angemerkt: Aus Sicht der Gesundheit, ist eine stark ausgeprägte, glatte Muskulatur das Optimum. Sie sorgt für harte Erektionen und eine vollständige Entfaltung der Schwellkörper.
Aus Sicht der Penisvergrößerung ist eine hohe EQ zwar nicht schlecht, doch bringt diese wenig, wenn man eigentlich noch an Länge zulegen möchte. Eine Streckung der Tunica wäre somit das Ziel, auch wenn diese die EQ vorerst wieder etwas herabsetzen kann.


Kapitel 3: Die ALP-Erweiterung
In diesem Zusatzkapitel werde ich die "All Anatomic Limits of Penis"-Theorie (kurz ALP) von dem User Visco näher beleuchten, die dieser 2013 aus der TSM-Theorie, aus seiner Analyse der Penisanatomie sowie aus der Beurteilung seiner persönlichen Zuwächse abgeleitet hat.
Auch hier gilt, was bereits in der Einleitung zur TSM-Theorie gesagt wurde: Es ist "nur" eine Theorie, in diesem Fall sogar noch eine recht junge, die erst durch die Erfahrung möglichst vieler User verifiziert werden muss, um als tatsächlich zutreffend gelten zu können. Nichtsdestotrotz ist sie bereits jetzt eine gehörige Leistung zu nennen, weshalb ich zuvorderst Visco für all seine Mühe danken möchte. Mein Teil der Arbeit ist hier derweil nur die Aufarbeitung, Erläuterung und Einbettung seiner Ideen in unser Forum.

Die ALP-Theorie kann man also, wie bereits die Kapitelüberschrift nahe legt, als direkte Erweiterung der TSM-Theorie ansehen. Dabei liegt das Hauptaugenmerk vor allem auf einer detaillierten Definition des Zuwachsverhaltens des Penis unter bestimmten Bedingungen.
Oder weniger abstrakt formuliert: Sie legt ein erweitertes Modell vor, wie man am ehesten EG-Zuwächse oder aber N/BPEL-Zuwächse forciert.
Ferner spezifiziert sie auch die anatomischen Angaben, welche Teile des Penis in einer bestimmten Situation Zuwächse begrenzen und dementsprechend erweitert werden müssen, um erfolgreiches PE betreiben zu können.
Ich werde nun in einigen Unterkapiteln die zusätzlichen Informationen dieser neuen Theorie bündeln. Zum besseren Verständnis ist eine Lektüre der ursprünglichen TSM-Theorie (Kapitel 1 und 2) aber dringend empfohlen.

Anatomische Zusatzinformationen
Während die TSM-Theorie nur die glatte Muskulatur (auch schlicht als die Schwellkörper zu verstehen) und die Tunica als Begrenzung kennt, führt die ALP-Theorie zusätzlich noch die Buck'sche Faszie als Begrenzungsfaktor ins Feld. Letztlich ist dies eine Art Schutzschicht, die im Inneren des Schaftes verläuft und auch als das widerstandsfähigste Element des Penis angesehen werden kann. Auf der Oberseite des Penis verläuft zudem die dorsale Arterie, die dorsale Vene sowie dorsale Nervenbahnen, die zusammen ein äußerst widerstandfähiges seilartiges Gebilde ergeben, dass umgangssprachlich kurz "steel cord" (also Stahlseil) genannt wird.
Weitere Detailinformationen zu dieser Faszie findet man hier: Anatomische Details: Die Buck'sche Faszie | PE-Community.eu
Dieser Zusatz erweitert also die Anzahl der äußeren Begrenzungen des Penis (nunmehr Tunica und Buck'sche Faszie), während die einzige innere Begrenzung weiterhin die glatte Muskulatur (in der Folge auch: die Schwellkörper) ist. Zudem wird nun auch eine Begrenzung des EGs eingeführt, nämlich die innere zirkuläre Schicht der Tunica albuginea.
Die TSM-Theorie hat hier schlicht die Tunica als Begrenzung erwähnt, wobei die ALP-Theorie diese eben genauer untergliedert: In der Länge wird der Penis (neben der Buck'schen Faszie) von der longitudinalen Schicht der Tunica albuginea begrenzt. Diese Tunicaunterscheidung, in Begrenzungen des EGs und der N/BPEL, ist später wichtig, wenn die ALP-Theorie eingesetzt wird, um einen Leitfaden zur Steuerung weiterer Zuwächse zu erhalten.
Weitere Detailinformationen zur Tunica und ihrem Aufbau findet man hier: Anatomische Details: Die Tunica | PE-Community.eu
An dieser Stelle unterscheidet sich die Theorie allerdings noch nicht sonderlich von der TSM-Theorie, da beide als nächstes davon ausgehen, dass die äußeren Begrenzungen des Penis durch die Übungen erweitert werden müssen. Nachdem diese äußere Erweiterung (der Tunica und der Buck'schen Faszie) geschehen ist, werden die Schwellkörper trainiert, damit diese die entstandene Lücke auffüllen (man beachte die "Fahrrad-Metapher" von weiter oben). Im Folgenden werden aber die unterschiedlichen Trainingsmethoden für N/BPEL- und EG-Zuwächse im Sinne der ALP-Theorie noch einmal näher spezifiziert.

Wie erhalte ich Zuwächse in der Länge (N/BPEL, BPFSL) - und warum?
In diesem Bereich bietet die ALP-Theorie aus praktischer Sicht wenig Neues. Zwar führt sie als zusätzliche Begrenzung des Längenwachstums die Buck'sche Faszie ein, doch hat dieses Detailwissen auf die Art des Trainings erst einmal keinen weiteren Einfluss.
Weiterhin sind also die weiter oben bei der TSM-Theorie genannten, typischen Dehn- und Streckübungen notwendig, um die BPFSL zu vergrößern und somit die Differenz zwischen diesem Wert und der BPEL anzuheben. Ist diese Differenz erst einmal groß genug (d.h. größer als 1.25 cm; siehe die TSM-Theorie), kann mit einem fokussierten Training der Schwellkörper begonnen werden, um die durch die BPFSL-BPEL-Differenz entstandene Lücke auszufüllen. Bei diesem Schwellkörpertraining sollten dann entsprechend vertikale Schwellkörperübungen gewählt werden, um den BPEL direkt anzusprechen. Oft gibt es an dieser Stelle das Missverständnis, dass alle Schwellkörperübungen gleich gut geeignet sind, um den BPEL auszudehnen. Dies ist nicht der Fall. Von intensiven Blutstauübungen (wie Erect Squeezes, Uli Squeezes, Horse Squeezes, Clamping oder auch den meisten Vakuumtrainingsansätzen) sollte Abstand gehalten werden, stattdessen sollte man Mid- und Low-EQ-Jelqs (vertikale Schwellkörperübungen) in den Vordergrund stellen.
Dies heißt also, dass ein auf Länge ausgerichtetes Training folgendes beachten sollte: Zuerst wird im Verlaufe eines mehrmonatigen Programmbausteins der BPFSL-Wert durch Dehnungsübungen vergrößert, danach in einem darauf folgenden, abermals mehrmonatigem Programmbaustein der BPEL-Wert daran angepasst, indem man mit vertikalen Schwellkörperübungen eine Ausdehnung der Schwellkörper nach vorne erreicht.
Ist die Differenz zwischen BPFSL und BPEL nach Ablauf eines entsprechend fokussierten Programms wieder weit genug zusammengeschrumpft (d.h. liegt mindestens unter 1.25 cm), kann erneut mit Dehn- und Streckungsübungen begonnen werden, um abermals die BPFSL deutlich über die BPEL zu befördern. Anschließend beginnt man wieder mit einem Fokusprogramm auf die vertikalen Schwellkörper und verfährt in diesem Wechsel, solange man sich auf einen Zuwachs der Länge konzentrieren möchte.
Diese Art des Trainings wird auch als "Alternierendes Fokusprogramm" bezeichnet und ist eine andere Herangehensweise als etwa das klassische "Steigerungsprogramm".

Wie erhalte ich Zuwächse beim Penisumfang (EG) - und warum?
An dieser Stelle leistet die ALP-Theorie den in meinen Augen wichtigsten Beitrag: Sie definiert, anders als die TSM-Theorie, sehr deutlich, wie man gezielt den EG, statt der Länge erhöhen kann.
Während die TSM nur den unter "Wie erhalte ich Zuwächse in der Länge - und warum?" beschriebenen Wechsel kennt, beruft sich die ALP-Theorie auf die äußere Begrenzung der Dicke, die innere zirkuläre Schicht der Tunica albuginea. Um diese zu durchbrechen setzt sie einerseits auf ein altbekanntes Prinzip und andererseits auf simple Brachialität.
Genauer: Nach der ALP-Theorie dehnen sich die Schwellkörper immer dorthin aus, wo sie den geringsten Widerstand durch die äußeren Begrenzungen des Penis erfahren. Soweit das altbekannte Prinzip "des Weges des geringstmöglichen Widerstandes".
Ist also die Differenz zwischen BPFSL und BPEL groß (ist somit eine leere Lücke gegeben, die die Schwellkörper noch nicht ausfüllen), so ist hauptsächlich eine Ausdehnung der BPEL (nicht des EG) zu erwarten.
Ist die BPFSL-BPEL-Differenz hingegen gering, so gilt die eben genannte Begrenzung des Penis im Umfang als die Schwächere. So gesehen nimmt die Theorie also an, dass die Buck'sche Faszie, die "Dorsalseile" und die longitudinalen Schichten der Tunica (die drei äußeren Begrenzungen der Länge) stärker sind als die äußere Umfangsbegrenzung des Penis (die innere zirkuläre Schicht der Tunica albuginea). Allein die Überdehnung des BPFSL (also eine hohe BPFSL-BPEL-Differenz) könnte dies ändern und stattdessen ein Wachstum in der Länge fördern.
Im Umkehrschluss ist also ein Zuwachs des Umfangs (EG) besonders dann zu erwarten, wenn die Differenz zwischen BPFSL und BPEL besonders klein ist.
Das Rezept klingt daher sehr einfach: Will man primär EG-Zuwächse erreichen, muss man auch nur (und möglichst ausschließlich) die Schwellkörper trainieren. Und zwar zuerst mittels vertikaler Schwellkörperübungen (um die BPEL-BPFSL-Differenz möglichst klein werden zu lassen) und danach mittels horizontaler Schwellkörperübungen (wozu alle intensiven Blutstauübungen zählen).
Dehnungs- und Streckungsübungen (also all jene, die eher den BPFSL fördern) würden sich in diesem Fall nur hinderlich auswirken, weil sie die Differenz zwischen BPFSL und BPEL unnötig steigern und damit den Schwellkörpern einen anderen, leichteren Weg eröffnen würden, um sich auszudehnen - nämlich nicht mehr in die Breite, sondern in die Länge. Die horizontaler Schwellkörperübungen dienen dabei sowohl der Ausdehnung der äußeren Umfangsbegrenzung (die innere zirkuläre Schicht der Tunica albuginea) als auch der inneren (die Schwellkörper selbst).

Die ALP-Theorie als Grabstein des ausgewogenen Trainings?
Die obigen Ausführungen legen nahe, dass die ALP-Theorie einen möglichst fokussierten Trainingsansatz propagiert bzw. als effektiver ansieht.
Man bedenke dabei aber, dass der gesamte TSM-ALP-Theoriebaustein erst dann wirklich zum Tragen kommt, wenn das Einsteigerprogramm und klassische Steigerungsprogramm keine signifikanten Zuwächse mehr erzielen können. Solange wie diese das tun, ist das alternierende Fokusprogramm nur ein Werkzeug des fortgeschrittenen PE'lers, dass vorerst nicht gebraucht wird.
Zudem: Wie schon in der Einleitung des dritten Kapitels erwähnt, bedarf die ALP-Theorie natürlich noch der praktischen Überprüfung der Community. Jegliche Art von Erfolgsbericht, aber auch skeptische Betrachtung dieses neuen Ansatzes sind natürlich absolut erwünscht.
Autor
BuckBall
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