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Ü20: Bundled Blaster Stretches

Ü20: Bundled Blaster Stretches

Geeignet für
Experten
Risikoklasse
hoch
Anatomischer Fokus
Tunica, Ligs
Geförderte Messwerte
BPFSL
Alternative Bezeichnung
Bundled Blasters
Übungsfamilie
Eindreh-Stretches
Verwandte Übungen
Bundled Stretches (Fortgeschritten), Bundled-BTL-Stretches (Experte)
Hintergrund
Der Bundled-Blaster-Stretch ist eine erweiterte Variante des klassischen Blaster Stretches und zeigt die Anwendung des „Blaster“-Bausteins (siehe auch: Ü19: Blaster Stretches | PE-Community beispielhaft an einem fortgeschrittenen Stretch.
Die (in Berichten reflektierte) Anwendung dieser Variante ist in der deutschen PE-Szene eher selten, die Wirkung ist zudem sehr extrem und durch die Kombination der Wirkungsweise auch nicht zwingend sinnvoll. Die Anwendung wird generell nur empfohlen, wenn man bereits beträchtliche Erfahrungen mit dem Beckenbodentraining und der Ausführung der Bundled-Stretches gesammelt hat. Wie bei allen Stretches, die den „Blaster“-Baustein benutzen, sollte man ihre Anwendung nur dann in Erwägung ziehen, wenn man gezielt die Ligamente belasten möchte.

Ausführung
Die Übung setzt einen vollkommen schlaffen und aufgewärmten Penis voraus, um das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten und die Zugkräfte möglichst ungehindert wirken zu lassen. Die Bundled-Blaster-Stretches können wahlweise im Stehen, Sitzen oder Liegen ausgeführt werden, wobei eine Ausführung im Sitzen oft präferiert wird. Das Vorhandensein oder Fehlen der Vorhaut hat keinen Einfluss auf die Wirkung der Übung.
  1. Ziehe die Vorhaut (sofern vorhanden) vollständig zurück und greife mit einer Hand an das obere Ende des Schaftes. Anschließend ziehe den Penis behutsam nach vorne, so dass er senkrecht im 90-Grad-Winkel von deinem Körper absteht, aber das Gewebe nicht auf Spannung steht.
  2. Nun drehe den Schaft ein, als würdest du eine Schraube hinein- oder herausschrauben - und zwar um 180°, so dass die Unterseite deiner Eichel nach oben zeigt.
  3. Setze nun den OK-Griff, möglichst weit oben am eingedrehten Schaft, nahe des entblößten Eichelkranzes an. Greife fest genug zu, um einen Zug nach vorne aufbauen zu können, quetsche den Penis jedoch nicht zu sehr ein. Der Griff sollte weder schmerzen, noch sich unangenehm anfühlen.
  4. Achte auf deine Atmung und versuche diese ruhig und regelmäßig werden zu lassen.
  5. Ziehe nun den Penis genau vertikal (d.h. im 90°-Winkel) von deinem Körper weg, bis das Gewebe gestrafft ist und sich bei weiterem Zug nicht mehr signifikant weiterdehnt. Du wirst nun im optimalen Fall bemerken, dass der Penis ein wenig schmaler geworden ist, sich dafür aber nach vorne ausgedehnt hat.
  6. Während du den Zug aufrechterhältst, spanne deine Beckenbodenmuskulatur für 5 Sekunden an, führe also einen fünfsekündigen Kegel aus. Achte nach Möglichkeit dabei darauf, nicht zu viel Blut in die Schwellkörper zu pumpen.
  7. Nachdem die 5 Sekunden verstrichen sind, entspanne die Beckenbodenmuskulatur für 5 Sekunden (führe also einen fünfsekündigen Reverse-Kegel aus). Dabei intensivere den weiterhin bestehenden Zug zusätzlich und achte darauf, dass du unterdessen ruhig und gleichmäßig ausatmest. Im idealen Fall sorgt die Entspannung der Muskulatur beim Reverse-Kegel dafür, dass der Halteapparat des Penis nachgiebiger auf die erhöhte Zugintensität reagiert und so eine zusätzliche Dehnung hervorgerufen werden kann.
  8. Während der Zug weiter aufrecht erhalten wird, wechsele nun wieder zu einem fünfsekündigen Kegel (einem Anspannen der Beckenbodenmuskulatur), danach wieder zu einem fünfsekündigen Reverse-Kegel (einer Entspannung der Beckenbodenmuskulatur) und so fort. Dieser Wechsel wird so lange vollzogen, bis man auf eine gesamte Stretchingdauer von 20-30 Sekunden kommt.
  9. Löse den OK-Griff (was auch das Eindrehen des Schaftes beendet) und lege eine kurze Pause von 10-20 Sekunden ein, um die Durchblutung im Glied zu normalisieren. Achte dabei besonders darauf, dass sich keinerlei erhöhter Bluteinfluss im Glied bemerkbar macht. Wenn du bemerkst, dass sich langsam eine Erektion aufbaut, pausiere solange, bis diese wieder vollständig abgeklungen ist.
  10. Wiederhole den skizzierten Übungsablauf, bis du das angestrebte Pensum dieser Übung erreicht hast. Dabei zählt nur der eigentliche Stretchingvorgang (also die Zeit, in der der Zug auf den Penis wirkt) als Trainingszeit, nicht die Pausenzeiten dazwischen.

Zusatzinfos
Die nachfolgenden Hinweise behandeln häufige Fragen hinsichtlich dieser Übung und stellen weiterführende Erläuterungen zu deren Feinabstimmung und etwaigen Abwandlungen zur Verfügung.
Das isolierte Prinzip der „Blaster“-Ergänzung: Der Gedanke hinter den Blaster Stretches ist, dass ein angespannter bzw. nicht vollkommen entspannter Beckenboden die Ausdehnung des Penis, insbesondere die der Ligamente, hemmt. Entsprechend bemüht sich die Übung, die gezielte Entspannung der Muskulatur (durch das Reverse-Kegeln) zu nutzen und in mehreren Anläufen (d.h. in mehreren fünfsekündigen Etappen) zu steigern. Wie bereits zu Beginn dieses Artikels erwähnt, ist dieses Prinzip im Grunde auf jeden Stretch übertragbar.
Optionale Vorbereitung vor der Ausführung: Um die Dehnung der Ligamente möglichst effektiv durchführen zu können, bemühen die Blaster Stretches um einen entspannten Beckenboden. Um diese Entspannung zusätzlich zu erleichtern, kann es sich anbieten, die Beckenbodenmuskulatur gezielt zu ermüden, bevor man die eigentlichen Blaster-Stretches beginnt. Hierzu sieht die Originalausführung der Übung vor, den Penis leicht nach oben (Richtung Bauchnabel) zu strecken und dabei ungefähr 100 Mal zu kegeln. Abschließend soll man die Beckenbodenmuskulatur weitere 10-20 Sekunden so stark anspannen wie möglich. Die aus dieser Belastung erwachsene Ermüdung der Muskeln soll mutmaßlich die Entspannung ebendieser erleichtern – was bei der Ausführung der Blaster Stretches hilfreich sein kann. Weiterhin kann diese vorbereitende Ermüdung dafür sorgen, dass bei weiteren Kegeln (wie die eigentliche Übung sie verlangt) kaum noch zusätzliches Blut in die Schwellkörper gepumpt wird (was beim Ausführen der Stretches nur unnötig hinderlich wäre).
Dauerhafte Streckung über mehrere Minuten: In der originalen Konzeption dieser Übung umfassten die Blaster Stretches nicht nur 20-30 Sekunden durchgehender Streckung, sondern ungefähr 4-5 Minuten. Innerhalb dieser Zeit werden in bis zu fünfzig 5-Sekunden-Intervallen immer wieder Kegel und Reverse-Kegel bei sich immer stärker intensivierendem Zug abgewechselt. Das Halten des Zuges über so lange Etappen kann allerdings sehr anstrengend werden. Zudem entsteht dabei auch ein höheres Verletzungsrisiko, weil man einerseits die Durchblutung sehr lange abschnürt, andererseits auch viel eher mit einer aufkommenden Erektion zu kämpfen hat. Für die Wirksamkeit der Übung ist es im Grunde irrelevant, ob man den Zug über mehrere Minuten oder nur 30 Sekunden aufrechterhält. Wichtiger ist wie stets die Netto-Stretchzeit, die man am Ende absolviert hat.
Intensiveres Eindrehen: Während der klassische Bundled Stretch lediglich eine Eindrehung von 180° (also einer halben Umdrehung) vornimmt, kann man die Intensität des Stretches zusätzlich erhöhen, indem man die Gradanzahl der Eindrehung erhöht. Prinzipiell werden die Bundled Stretches auch häufiger mittels einer Gradanzahl in ihrer Intensität klassifiziert (z.B. "Bundled 180°" oder "Bundled 360°"). Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, da bei starkem Eindrehen, in Verbindung mit dem vertikalen Zug der Streckung, die Belastung und damit das Verletzungsrisiko erheblich steigt. Das Eindrehen von 360° (eine volle Umdrehung) wird bei geübten Nutzern dieser Übung relativ häufig vorgenommen. Jedes stärkere Eindrehen, mitunter bis zu 720° (also zwei volle Umdrehungen), ist hingegen eher selten und potentiell risikoreich.
Störende Erregbarkeit: Eine sich einschleichende Erregung ist beim Stretching eine ganz normale Reaktion des Körpers - besonders wenn dieser sich noch nicht an das PE-Training gewöhnt hat. Die Berührung des Gliedes wird in diesem Fall automatisch als Stimulation gewertet. Nichtsdestotrotz ist es sehr wichtig, in so einem Fall mit einem weiteren Stretchingzug zu warten, bis das Blut wieder abgeflossen und der Penis vollkommen schlaff ist. Üblicherweise wird der Körper mit zunehmender Trainingserfahrung in dieser Hinsicht desensibilisiert, so dass das Stretching ohne längere Zusatzpausen ausgeführt werden kann. Weiterhin onanieren manche Anwender vor dem Stretching, um den Penis dadurch weniger erregbar zu machen. Dies hat jedoch den Nachteil, dass nachfolgende Schwellkörperübungen, bei denen eine stabile Erektion nötig ist, nur erschwert ausgeführt werden können. Zudem sollte niemals direkt vor dem Stretching onaniert werden, weil nach dem Orgasmus die Durchblutungssituation erhöht und das Glied oft auch sensibler ist. Griphilfen, die im nächsten Punkt erwähnt werden, können die Erregbarkeit des Penis derweil ebenfalls herabsetzen.
Griphilfen: Beliebte Griphilfen beim Stretching sind Theraband, einfaches Toilettenpapier oder Haftbinden, oft ergänzt durch Handschuhe (z.B. einfache Einmalhandschuhe aus Latex). Die Griphilfen vermeiden einen direkten Kontakt zur Haut und sorgen dadurch meist für eine Herabsetzung der Erregbarkeit - und eine erhöhte Griffigkeit. Andererseits rauben sie jedoch auch das direkte Gefühl beim Stretching, was zu einem zu engen Griff führen kann. Man sollte daher dringend auf sein Körpergefühl achten und den Griff entsprechend anpassen.
Front-OK-Griff und Back-OK-Griff: Für das Stretching können prinzipiell beide Griffe angewandt werden. Oft wird aber gerade bei Stretch-Übungen berichtet, dass der Back-OK-Griff einen sicheren Halt und bessere Zugkontrolle erlaubt. In jedem Fall kann es sich lohnen, gerade wenn man Probleme damit hat, den Griff fixiert zu halten, beide Grifftechniken ausgiebig für sich zu erproben und den besser geeigneten zu wählen.
Intensitätsregulierung: In vielen Fällen haben gerade Einsteiger die Befürchtung, mit viel zu wenig Intensität zu stretchen. Diese Sorge ist in fast allen Fällen unbegründet. Wie oben schon erläutert, arbeiten eigentlich alle mechanischen PE-Streckgeräte mit deutlich weniger Zug als die gewöhnliche Armeskraft zur Verfügung stellt. Es ist daher nicht erforderlich (zumal nicht zum Einstieg des PE-Trainings), den Stretch mit maximaler Kraft auszuführen. Dies führt eher zur Überlastung und birgt ein nicht zu unterschätzendes Verletzungsrisiko, als dass es Vorteile verspricht. Man sollte stattdessen mit eher geringer Zugkraft beginnen und diese langsam über die ersten Trainingswochen erhöhen, um auf diese Weise eine ideale Trainingsauslastung für sich zu finden.
Schmerzfreiheit: Jedwede Schmerzen oder unangenehmes Ziehen während oder nach dem Training sind klare Anzeichen für eine zu hohe Intensität. Am Besten sollte diese dann sofort gedrosselt werden. Das Stretching braucht sich zu keinem Zeitpunkt unangenehm anzufühlen, um effektiv zu sein.
Erst Tunica, dann Schwellkörper: Man sollte im Zweifel zuerst das Stretching ausführen und danach das Jelqing anschließen. Dies garantiert, dass der durch das Jelqing erhöhte Bluteinfluss nicht die Wirkung des Stretchings blockiert. Zudem fördert das anschließende Jelqing die beim Stretching herabgesetzte Durchblutung des Penis. Nach Möglichkeit sollte daher zwischen Stretching und Jelqing auch nicht zu viel Zeit vergehen. Auch um die Regenerationsphasen zwischen den Trainingssitzungen nicht unnötig zu verkürzen.
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Reaktionen: Pacman und mo1111
Autor
BuckBall
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