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BuckBall

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Hallo zusammen,

es wurde in der Vergangenheit schon oft über Sinn und Unsinn der klassischen Vitallus-Trainingsweise gesprochen, so dass ich hier einmal einen kurzen Überblick über einen alternativen Weg des Trainings mit diesem Gerät verschaffen möchte: Der Nutzung der Vitallus-Zylinder im Rahmen des Trockenpumpens.
Dazu werde ich zuvorderst eine Abgrenzung der beiden unterschiedlichen Trainingsansätze vornehmen und danach erläutern, wie man die Zylinder in Verbindung mit einer nicht-automatischen Pumpe einsetzen kann.

1. Das klassische Vitallus-Konzept: Dauer-Unterdruck über Stunden
Es folgt eine Übersicht über die Grundfunktionalität des Vitallus Plus sowie über bekannte Schwierigkeiten bei deren Umsetzung.

a.) Grundprinzip
Wie jeder Interessierte am Vitallus-Gerät wahrscheinlich weiß, basiert das klassische Trainingsprinzip dieses Systems auf einem stundenlangen, gleichbleibenden Unterdruck, der auf den Penis einwirkt. Dazu wird der Vitallus-Zylinder an die mitgelieferte Automatik-Pumpe angeschlossen, die den Unterdruck auf konstant -3 bis -4.5 inHG (bzw. -100 bis -150 mBar) reguliert. Dieses etwas variable Spektrum entsteht durch ungenau genormte Pumpen, was bedeutet, dass, je nach Liefercharge, verschieden starke Pumpen vorliegen können, die dann zu einer unterschiedlichen Dauerbelastung führen. Zudem ist es ein offenbar weit verbreitetes Problem, dass die originalen Vitallus-Pumpen nach und nach an Leistung verlieren, womöglich durch eine schleichende Beschädigung oder qualitative Mängel.
Der dauerhaft wirkende Unterdruck soll dann, über diverse Stunden je Tag und diverse Monate angewendet, eine Vergrößerung des Penis bewirken. Eine in den Zylinder eingebaute Kompressionshülle soll derweil den Einfluss von Lymphe hemmen und das Training damit sicherer und effektiver machen.
Eine weitere Behauptung des Herstellers ist, dass man das Gerät im Schlaf tragen kann und sollte, um die dortigen Regenerationsprozesse zu nutzen und so das Zellwachstum zusätzlich zu unterstützen. Der dauerhaft eingehaltene Unterdruck soll derweil in seiner Höhe so gewählt worden sein, dass es prinzipiell unbedenklich ist, ihn zu verwenden.

b.) Bekannte Schwierigkeiten
Diesen Versprechungen stehen jedoch diverse Hürden und berechtigte Zweifel entgegen. Einerseits ist ein problemloses Tragen des Vitallus während des Schlafes für viele nicht möglich. Diverse Anwender haben zurückgemeldet, dass dies weder bequem, noch im Alltag probat ist. Der Zylinder verrutscht und fällt ab, ein Drehen im Bett ist nicht möglich und etwaige Überlastungen des Penis werden im Schlaf nicht erkannt. Auch ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen.
Überhaupt ist das ganze System des „dauerhaft wirkenden Unterdrucks“ durchaus bezweiflungswürdig. Einerseits sorgt Unterdruck immer für einen gewissen Blutstau, was wiederum erst mal überhaupt nicht bei der Regeneration von Gewebe hilft, sondern eher das Gegenteil bewirkt. Um die Regeneration zu fördern müsste es hingegen eine stärkere Durchblutung des Gewebes mit erhöhter Frischblutzufuhr geben, was man mit dauerhaftem Unterdruck jedoch nicht zwingend erreicht. Zudem ist der Penis im Schlaf über weite Teile schlicht schlaff. Das hat einerseits die Folge, dass der Unterdruck während dieser schlaffen Phasen keine Überdehnung der Schwellkörper erzeugt und damit auch keinerlei Trainingseffekt vorhanden ist. Gleichsam fließt in dieser Zeit nun doch die (angeblich vermiedene) Lymphe in den Penis ein, da der schlaffe Penis eben nicht an der Kompressionshülle anliegt, die eigentlich vor der Lymphquellung schützen soll. Letztlich sabotiert sich diese Wirkung also selbst, wenn man das Gerät stundenlang je Tag benutzt.
Auch ist die prinzipielle Ungefährlichkeit des Gerätes offenbar weniger allgemeingültig als der Hersteller es angibt. Im Grunde ist dies auch wenig verwunderlich: Bei einer Anwendung von -3 bis -4.5 inHG kann es durchaus zu Überlastungen des Penis kommen – vor allem, wenn man diesen Unterdruck stundenlang auf den Penis einwirken lässt. Das weiß im Grunde auch jeder PE-Anwender, der bereits Erfahrung mit sonstigem Vakuumtraining (Trockenpumpen) gemacht hat. Der genannte Unterdruckbereich kann problemlos als „mittelhoch“ bezeichnet werden und ist im Grunde keine Intensität, die man ohne nachzudenken dauerhaft anwendet. So gab es schon von einigen Anwendern den Bericht, dass die Vitallus-Pumpe schlicht zu starken Unterdruck für sie aufweist und schon nach einer Stunde Schmerzen oder starke Lymphquellungen des Gewebes auftreten.
Das Problem ist, dass die Pumpe selbst nicht regulierbar ist. Das Einzige, was einem dann bleibt, ist das dauerhafte, leichte Aufdrehen des Druckablassventils, was aber wiederum die Pumpe in den Dauerbetrieb versetzt – und zu einer echten Lärmbelästigung macht. Darüber hinaus bietet das Vitallus-System von Haus aus auch keine Möglichkeit, um den tatsächlich wirkenden Unterdruck (bzw. die Leistung der Pumpe) zu prüfen.

c.) Fazit
Insgesamt bleibt also zu sagen, dass das Prinzip des „Dauerunterdrucks“ keinesfalls eine pauschal überlegene oder besonders hochwertige Trainingsmethode des Vakuum-PEs ist. Es ist lediglich eine (von mehreren) Herangehensweisen, die durchaus Risiken birgt – vor allem, wenn sie während des Schlafes angewandt wird.
Das macht den Vitallus Plus natürlich nicht sofort zu einem nutzlosen oder schlechten Gerät. Ganz im Gegenteil. Verwendet man ihn anständig dosiert (dazu genügen meist schon eher 2-4 Stunden, statt 10+ Stunden), achtet auf die Körpersignale und hat den Zylinder auch während des Trainings im Blick (trägt man ihn also eher während der Freizeit „auf der Couch“ als während des Schlafes), kann er durchaus gute Ergebnisse mit geringem Verletzungsrisiko erzielen.
Man sollte beim Kauf jedoch im Blick haben, dass diverse Aussagen des Herstellers beim praktischen Test für viele Anwender nicht bestätigt werden konnten. Soweit zur klassischen Trainingsweise mit diesem Gerät.

2. Der Vitallus-Zylinder als Trockenpumpe
Als Alternative zum Dauerunterdruck der klassischen Anwendung, kann man den Vitallus-Zylinder auch zum regulären Trockenpumpen verwenden.

a.) Grundprinzip des Trockenpumpens
„Trockenpumpen“ ist letztlich nur ein anderer Begriff für „reguläre Penispumpen“, d.h. solche, die ohne Wasser (das wären dann „Hydropumpen“) angewendet werden.
Der Unterdruck bei der üblichen Anwendung von Trockenpumpen wird gezielt dosiert, d.h. man kann über eine manuell oder elektrisch betriebene Pumpe (z.B. einen Pumpball, eine Scherengriff-, Zuggriff- oder eine Elektro-Pumpe) einen beliebigen Unterdruck erreichen und diesen auch nach Belieben wieder absenken. Diese gezielt gewählte Unterdruckhöhe (die auch nach Belieben variieren kann, siehe dazu auch: Dynamisches Vakuumtraining) lässt man dann eine begrenzte Zeitspanne (meist 10-20 Minuten) auf den erigierten Penis einwirken und lässt den Unterdruck danach kurz ab. Dies ermöglicht eine Aufhebung des Blutstaus und eine Normalisierung der Durchblutung.
Kurz darauf setzt man dann zum nächsten „Satz“ an, der abermals eine begrenzte Zeitspanne umfasst. Während der Zeit in der Pumpe sollte man darauf achten, dass der Penis hochgradig erigiert ist – denn nur so erreicht man auch eine tatsächliche Überdehnung der Schwellkörper.
Detailliertere Erläuterungen zu dieser klassischen Variante des Vakuumtrainings finden sich zudem hier: Richtig Pumpen - Ein Leitfaden für Pumpeinsteiger

b.) Wie nutze ich das Vitallus-System als klassische Trockenpumpe?
Bezogen auf den Vitallus Plus bedeutet dies, dass man lediglich den Vitallus-Zylinder benötigt, um ihn dann zum Trockenpumpen einzusetzen. Dazu kauft man sich einen individuell passenden Zylinder auf der Verkaufsseite des Herstellers (Zubehoer | vitallusPLUS® Penisvergrößerung) und schließt dann eine beliebige Pumpvorrichtung an den Zylinder an. Die Verbindung von Pumpvorrichtung und Vitallus-Zylinder kann mit den Schläuchen geschehen, die beim Vitallus Plus mitgeliefert werden, problemlos aber auch mit anderen, die z.B. bei bereits vorhandenen Pumpvorrichtungen beilagen. Dazu auch ein paar Beispielbilder:

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Wenn man bereits eine Pumpvorrichtung mit CPC-Anschluss hat (und diese auch am Vitallus-Zylinder nutzen will), kann man auch eine CPC-Kupplung an diesen anschließen. Derartige Anschlüsse gibt es preiswert bei verschiedenen Versandhäusern (z.B. hier), die Montage erfolgt dann ebenso schlicht wie das direkte Anbringen anderer Pumpen (das Schlauchende der Kupplung wird über den Ausgang des Vitallus-Zylinders gestülpt, an die Kupplung selbst kommt eine passende Pumpvorrichtung).
Eine CPC-Kupplung hat den zusätzlichen Vorteil, dass man die Pumpe nach Aufbau des Unterdrucks bequem abkoppeln kann, was noch etwas mehr Mobilität bei angelegtem Zylinder verschafft.

c.) Vorzüge des Vitallus-Zylinders
Kommen wir zu den Gründen, weshalb man überhaupt einen Vitallus-Zylinder „zweckentfremden“ sollte, um damit übliches Trockenpumpen zu betreiben.
Da es beim klassischen Vakuumtraining vor allem um die Expansion der Schwellkörper geht (d.h. der Lympheinfluss möglichst gering gehalten werden sollte), kann der Vitallus-Zylinder bei der Umsetzung gute Dienste leisten. Durch die eingebettete Kompressionshülle schränkt er den Einfluss von Lymphe ein (wenn er ihn auch nicht ganz verhindern kann) und konzentriert die Wirkung damit auf die Schwellkörper. Gleichsam kann der Vitallus-Zylinder in jeder Hinsicht wie ein handelsüblicher Trockenpumpen-Zylinder genutzt werden: Er ist mit handelsüblichen Manschetten und jedem Pumpsystem kombinierbar und hält Unterdruck bis in Bereiche aus, die für das Training ohnehin zu hoch sind (-10 inHG und mehr).
Darüber hinaus kann man ihn in zig verschiedenen Größenausführungen bestellen, so dass man exakt die Ausprägung wählen kann, die man für die eigenen Maße benötigt. Dies ist ein Luxus, den man selbst bei teuren Einzelzylindern nicht in diesem Umfang hat. Selbst konische Kompressionshüllen sind auf Anfrage beim Hersteller zu bekommen.
Weiterhin ist der Zylinder weniger statisch als die klassischen Zylinder aus Acrylglas. Stattdessen zieht er sich bei wirkendem Unterdruck zusammen und ist auch dann noch leicht in der Neigung veränderbar. Dies ist besonders dann sehr nützlich, wenn man ihn z.B. im Sitzen oder auf der Couch in angenehmer Körperposition nutzen möchte.
Möchte man den Zylinder ohne Kompressionshülle nutzen (z.B. wenn man gezielt einen Lympheinfluss herbeiführen, also sogenanntes „Huge-Pumping“ betreiben möchte), ist auch dies problemlos möglich. Dazu löst man lediglich den Fixierungsring an der Zylinderöffnung und zieht die Kompressionshülle heraus (man kann sie später ohne viel Aufwand auch wieder im Zylinder einbetten).

Hier sei auch noch mal hervorgehoben, dass die Haltbarkeit eines Vitallus-Zylinders im Grunde keinen Beschränkungen unterliegt. Auch wenn der Hersteller behauptet, man solle den Zylinder alle paar Wochen aus hygienischen Gründen auswechseln (was bedeuten würde, dass man den gesamten Zylinder neu kaufen müsste), ist dies nicht zwingend nötig. Man kann den Zylinder problemlos in seine Einzelteile zerlegen und gründlich reinigen – rein von der Hygiene braucht man sich also keine Sorgen zu machen. Und solange man die Kompressionshülle sorgsam behandelt und nach den Anwendungen säubert (so dass das Latex nicht über Wochen durch sich sammelnde Körperausdünstungen angegriffen wird), ist auch hier kein Verschleiß zu erwarten. Man sollte nur unbedingt darauf achten, wasserlösliches Gleitgel im Zylinder zu verwenden, da sowohl öl- als auch silikonbasierte Mittel das Latex angreifen können.
Ich z.B. nutze immer wieder dieselben Vitallus-Zylinder (ich habe nur deshalb mehrere, weil ich mit verschiedenen Größen-/Breitenverhältnissen experimentiert habe) seit bereits fast 2 Jahren und konnte noch keine Beschädigungen oder hygienischen Einschränkungen feststellen.

d.) Fazit
Kurzum sei gesagt, dass der Vitallus-Zylinder zum Trockenpumpen problemlos geeignet, im Grunde sogar schlichtweg ideal dafür ist.
Bevor man viel Geld für einen starren Acrylglas-Zylinder ausgibt, empfehle ich eher den Kauf eines einzelnen Vitallus-Zylinders (ohne das restliche Vitallus-System). Dieser kostet 78 Euro (was im Ungefähren der Preiskategorie eines hochwertigen Acrylglas-Zylinders entspricht) und ist dann problemlos mit jedem Pumpsystem kompatibel. Günstige Pumpvorrichtungen erhält man derweil bereits für 15-25 Euro (siehe z.B. hier), wenn man nicht ohnehin schon eine solche besitzt.

Allerdings: Für Pumpeinsteiger muss es nicht gleich ein derart teurer Zylinder sein. Da empfehle ich eher ein günstiges Komplettsystem (d.h. Pumpe und Zylinder für 15-25 Euro), um erst mal ins Vakuumtraining hinein zu schnuppern und auszuloten, ob es überhaupt etwas für einen ist. Wenn das der Fall sein sollte und man umfassende Erfahrungen gesammelt hat, kann man sich noch immer überlegen, ob man sich ein teureres System kaufen möchte oder nicht. Für ein erfolgreiches Vakuumtraining ist dies nicht zwingend erforderlich.

Zum Abschluss noch einmal die Vorteile des Vitallus-Zylinders gegenüber klassischen Acrylzylindern im Überblick:
  • Große Auswahl bei Abmessungen des Zylinders
  • Integrierte Kompressionshülle zur Verringerung des Lympheinflusses
  • Höherer Tragekomfort durch größere Flexibilität der Zylinderwände
  • Problemlose Kompatibilität mit sonstigem Zubehör (Manschetten, Pumpen)

Und hier noch mal die Vorteile des klassischen Trockenpumpens gegenüber des Dauerunterdrucks der Vitallus-Pumpe:
  • Geringeres Überlastungsrisiko durch genaue Dosierungsmöglichkeit des Unterdrucks in abgegrenzten Pumpdurchgängen
  • Genaue Ablesemöglichkeit des derzeit wirkenden Unterdrucks
  • Freie Unterdruckwahl (von extrem geringen bis extrem hohen Belastungen)
  • Tatsächlich schwellkörperfokussiertes Training mit geringer Lymphbeteiligung aufgrund hoher Erektionsintensität während der gesamten Pumpdauer
Ich hoffe, die hier zusammengetragenen Informationen konnten Interessierten einen Überblick und erste Anreize für eine alternative Nutzung des Vitallus-Zylinders geben.

Grüße
BuckBall
 

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