peterpeter
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Guten Morgen!
Habe mich jetzt längere Zeit zurückgehalten, da ich beruflich recht eingespannt war.
Ich habe einige Zeit in meinem Leben gebraucht, um festzustellen, dass ich bisexuell bin. Nachdem ich bisher hauptsächlich Erfahrungen mit dem weiblichen Geschlecht hatte und es zwar ein paar Situationen mit Männern gab, die aber nicht der Rede Wert waren, wollte ich meine Komfortzone verlassen und einmal einen Mann kennenlernen, um herauszufinden, ob ich tatsächlich für "Menschen" Gefühle entwickle oder doch das Geschlecht im Vordergrund steht.
Auf einer Datingplattform habe ich dann tatsächlich einen Typen kennengelernt, der irgendwie anders (im positiven Sinne) war. Sex stand nicht im Vordergrund und wir haben uns relativ schnell gut verstanden. Es kam dann relativ schnell zu einem ersten Date bei ihm zu Hause (was er sonst nach eigenen Angaben - aufgrund einer schlechten Erfahrung - eigentlich nicht machte), wo wir allerdings nur Kaffee getrunken haben (tatsächlich hatte er mir vorab geschrieben, dass er keine Lust auf Sex habe). Das war - zugegeben für mich - eine große Erleichterung, da ich ja nicht genau wusste, auf was ich mich da einlasse. Der Moment, als er die Tür öffnete, war wirklich: WOW! Wir verstanden uns sofort und es fühlte sich an, als würden wir uns bereits Ewigkeiten kennen ... die Gespräche gingen tief und wir tauschten auch nicht so schöne Erfahrungen aus, die wir in anderen Beziehungen machen mussten. Ich bin kein Mensch, der sich schnell öffnet und auf einen anderen Menschen einlässt, in diesem Fall war das aber anders. Wir hatten auch extrem viele Gemeinsamkeiten, die nicht darauf aufbauten, dass der eine dem anderen nach dem Mund redet. Und er präsentierte sich mir auch als ein ehrlicher und aufrichtiger Mensch, der sagt was er denkt. So beschrieb er sich zumindest auch in dem Bereich, dass er Dates bereits nach wenigen Minuten beendet hatte, wenn er das Gefühl hatte, dass die Chemie nicht passt.
Wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung (weil ich leider wieder zurück zur Arbeit musste), die fast in einem Kuss endete (worüber wir auch am nächsten Tag geschrieben haben). Es fiel mir schwer zur Arbeit zu gehen und er schrieb mir danach auch, dass es für ihn schwer war und er auch Lust auf mich gehabt hätte.
Es folgten Nachrichten, in denen er sehr herzlich war und er mir sagte, dass er das Gefühl habe, dass zwischen uns "mehr" sei und er sich auch "mehr" als reinen Sex vorstellen könne (in Richtung Beziehung). Etwas, das mich sehr gefreut hat, da ich ja prinzipiell auch eher ein Beziehungstyp bin. Nach einigen Tagen, die von zahlreichen Nachrichten begleitet wurden (wir hatten inzwischen auch Handynummern ausgetauscht), folgte Date 2 inklusive Übernachtung. Sex war nicht geplant, aber mal schauen was passiert. Sein Credo war "küssen, streicheln, spüren". Wir begrüßten uns dieses Mal mit einem vorab abgesprochenen Kuss auf den Mund, der sehr schön war.
Es folgten wieder lange und tiefe Gespräche, ehe er mich intensiv und lang küsste und wir übereinander herfielen. Er wusste, dass es mein erstes Mal mit einem Mann war und dass ich vor einigen Monaten einen sexuellen Übergriff erlebt hatte, bei dem ein Freund von mir, in betrunkenem Zustand an mir zu schaffen machte (eigentlich war es eine versuchte Vergewaltigung).
Er war ungeheuer zärtlich und sanft und es fühlte sich alles richtig an. Ich erkundete seinen Körper und auch er gab mir ein großes Gefühl von Sicherheit. Nach einem längeren Vorspiel ging es dann ins Schlafzimmer, wo wir weitermachten. Küssen, streicheln, berühren, fühlen, spüren. Wir hatten Oralsex und ich leider Performanceschwierigkeiten. Ich war doch irgendwie zu nervös und wollte unbedingt alles richtig machen (klassischer 1. Mal Fail). Für ihn schien es kein Problem zu sein und ich brachte ihn zum Orgasmus. Ich kam nicht, obwohl ich in meinem Inneren "Feuerwerke" explodieren spürte. Für mich war das aber erstmal kein Problem. Ich versuchte mir dann einen runterzuholen, was leider nicht funktionierte. Danach schliefen wir gemeinsam ein (das war auch ein erklärter Wunsch von ihm). Wir fanden immer wieder verschiedene Positionen, die sich alle schön anfühlten und bei denen ich teilweise dann auch eine Erektion bekam.
In der Früh, als er aufwachte, küssten wir uns wieder und legten eine zweite Runde ein. Meine Performanceschwierigkeiten blieben leider, aber er kam wieder zum Höhepunkt.
Danach meldete sich sein kleiner Hund und sprang im Bett herum
Er zog sich an, ging kurz Gassi und ich blieb im Bett. Nach wenigen Minuten kam er zurück, zog sich wieder aus und legte sich zurück zu mir ins Bett, er brachte Kaffee und wir blieben noch ein wenig zusammen nackt im Bett und redeten über Gott und die Welt. Ich sprach auch meine Performanceschwierigkeiten an und sagte, dass es nicht an ihm gelegen hat, sondern dass ich einfach zu nervös und verkopft war - es aber sehr schön fand.
Danach zogen wir uns an und gingen eine große Runde mit seinem Hund spazieren. Es war echt schön, weil in der Nacht der erste Schnee gefallen war.
Dann verbrachten wir noch einige Zeit in seiner Wohnung auf der Couch, ehe sich eine Freundin bei ihm meldete, mit der er etwas unternehmen wollte (das hatte er mir bereits am Vortag angekündigt, allerdings gehofft, dass sie darauf vergessen hat). Ich begleitete ihn dann noch zum Zigarettenkaufen (lag auf dem Weg zur Straßenbahnhaltestelle) und wir verabschiedeten uns mit einer sehr herzlichen Umarmung und einem Kuss auf den Mund.
Am Abend schrieben wir uns dann noch und er wünschte mir eine gute Nacht und einen schönen Start in die Woche (inkl. Kuss-Emoji). Auf die nächsten beiden Nachrichten bekam ich dann keine Antwort mehr von ihm. Ich fragte ihn dann, ob wir uns die Tage wiedersehen und auch diese Nachricht blieb unbeantwortet.
Heute in der Früh habe ich dann meinen Mut (und auch meinen Stolz) zusammengepackt und ihm geschrieben, dass ich es schade finde, dass er sich seit neun Tagen nicht mehr gemeldet hat. Für mich ist es absolut okay, dass sich Gefühle verändern können und ich verstehe und verkrafte das. Diese Ungewissheit (und das Kopfkino der letzten Tage) allerdings nicht. Und Ghosting ist sowieso nicht fair. Vor allem, wenn es den Anschein hat, als würde man auf einer Ebene miteinander kommunizieren, die auf Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit basiert. Ich habe ihn gebeten, ehrlich zu mir zu sein. Er hat die Nachricht gelesen, aber nicht geantwortet. Nun habe ich dadurch ja trotzdem meine Antwort erhalten.
Warum können Männer nicht zu ihren Gefühlen stehen? Und warum können sie nicht einfach sagen: "Hey du ... es war echt nett mit dir, aber es passt leider nicht" oder "Ich suche doch etwas anderes". Vielleicht hat er mich zwischen Date 1 und 2 idealisiert, vielleicht habe ich irgendetwas Falsches gesagt oder gemacht. Aber kann man darüber nicht sprechen? Wenn jemand glaubt, in einer anderen Person jemanden gefunden zu haben, mit dem er sich sogar eine Beziehung vorstellen kann, wirft man dann nach der ersten gemeinsamen Nacht einfach das Handtuch, weil vielleicht nicht alles so 100%ig ideal war?
Habe mich jetzt längere Zeit zurückgehalten, da ich beruflich recht eingespannt war.
Ich habe einige Zeit in meinem Leben gebraucht, um festzustellen, dass ich bisexuell bin. Nachdem ich bisher hauptsächlich Erfahrungen mit dem weiblichen Geschlecht hatte und es zwar ein paar Situationen mit Männern gab, die aber nicht der Rede Wert waren, wollte ich meine Komfortzone verlassen und einmal einen Mann kennenlernen, um herauszufinden, ob ich tatsächlich für "Menschen" Gefühle entwickle oder doch das Geschlecht im Vordergrund steht.
Auf einer Datingplattform habe ich dann tatsächlich einen Typen kennengelernt, der irgendwie anders (im positiven Sinne) war. Sex stand nicht im Vordergrund und wir haben uns relativ schnell gut verstanden. Es kam dann relativ schnell zu einem ersten Date bei ihm zu Hause (was er sonst nach eigenen Angaben - aufgrund einer schlechten Erfahrung - eigentlich nicht machte), wo wir allerdings nur Kaffee getrunken haben (tatsächlich hatte er mir vorab geschrieben, dass er keine Lust auf Sex habe). Das war - zugegeben für mich - eine große Erleichterung, da ich ja nicht genau wusste, auf was ich mich da einlasse. Der Moment, als er die Tür öffnete, war wirklich: WOW! Wir verstanden uns sofort und es fühlte sich an, als würden wir uns bereits Ewigkeiten kennen ... die Gespräche gingen tief und wir tauschten auch nicht so schöne Erfahrungen aus, die wir in anderen Beziehungen machen mussten. Ich bin kein Mensch, der sich schnell öffnet und auf einen anderen Menschen einlässt, in diesem Fall war das aber anders. Wir hatten auch extrem viele Gemeinsamkeiten, die nicht darauf aufbauten, dass der eine dem anderen nach dem Mund redet. Und er präsentierte sich mir auch als ein ehrlicher und aufrichtiger Mensch, der sagt was er denkt. So beschrieb er sich zumindest auch in dem Bereich, dass er Dates bereits nach wenigen Minuten beendet hatte, wenn er das Gefühl hatte, dass die Chemie nicht passt.
Wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung (weil ich leider wieder zurück zur Arbeit musste), die fast in einem Kuss endete (worüber wir auch am nächsten Tag geschrieben haben). Es fiel mir schwer zur Arbeit zu gehen und er schrieb mir danach auch, dass es für ihn schwer war und er auch Lust auf mich gehabt hätte.
Es folgten Nachrichten, in denen er sehr herzlich war und er mir sagte, dass er das Gefühl habe, dass zwischen uns "mehr" sei und er sich auch "mehr" als reinen Sex vorstellen könne (in Richtung Beziehung). Etwas, das mich sehr gefreut hat, da ich ja prinzipiell auch eher ein Beziehungstyp bin. Nach einigen Tagen, die von zahlreichen Nachrichten begleitet wurden (wir hatten inzwischen auch Handynummern ausgetauscht), folgte Date 2 inklusive Übernachtung. Sex war nicht geplant, aber mal schauen was passiert. Sein Credo war "küssen, streicheln, spüren". Wir begrüßten uns dieses Mal mit einem vorab abgesprochenen Kuss auf den Mund, der sehr schön war.
Es folgten wieder lange und tiefe Gespräche, ehe er mich intensiv und lang küsste und wir übereinander herfielen. Er wusste, dass es mein erstes Mal mit einem Mann war und dass ich vor einigen Monaten einen sexuellen Übergriff erlebt hatte, bei dem ein Freund von mir, in betrunkenem Zustand an mir zu schaffen machte (eigentlich war es eine versuchte Vergewaltigung).
Er war ungeheuer zärtlich und sanft und es fühlte sich alles richtig an. Ich erkundete seinen Körper und auch er gab mir ein großes Gefühl von Sicherheit. Nach einem längeren Vorspiel ging es dann ins Schlafzimmer, wo wir weitermachten. Küssen, streicheln, berühren, fühlen, spüren. Wir hatten Oralsex und ich leider Performanceschwierigkeiten. Ich war doch irgendwie zu nervös und wollte unbedingt alles richtig machen (klassischer 1. Mal Fail). Für ihn schien es kein Problem zu sein und ich brachte ihn zum Orgasmus. Ich kam nicht, obwohl ich in meinem Inneren "Feuerwerke" explodieren spürte. Für mich war das aber erstmal kein Problem. Ich versuchte mir dann einen runterzuholen, was leider nicht funktionierte. Danach schliefen wir gemeinsam ein (das war auch ein erklärter Wunsch von ihm). Wir fanden immer wieder verschiedene Positionen, die sich alle schön anfühlten und bei denen ich teilweise dann auch eine Erektion bekam.
In der Früh, als er aufwachte, küssten wir uns wieder und legten eine zweite Runde ein. Meine Performanceschwierigkeiten blieben leider, aber er kam wieder zum Höhepunkt.
Danach meldete sich sein kleiner Hund und sprang im Bett herum
Er zog sich an, ging kurz Gassi und ich blieb im Bett. Nach wenigen Minuten kam er zurück, zog sich wieder aus und legte sich zurück zu mir ins Bett, er brachte Kaffee und wir blieben noch ein wenig zusammen nackt im Bett und redeten über Gott und die Welt. Ich sprach auch meine Performanceschwierigkeiten an und sagte, dass es nicht an ihm gelegen hat, sondern dass ich einfach zu nervös und verkopft war - es aber sehr schön fand.Danach zogen wir uns an und gingen eine große Runde mit seinem Hund spazieren. Es war echt schön, weil in der Nacht der erste Schnee gefallen war.
Dann verbrachten wir noch einige Zeit in seiner Wohnung auf der Couch, ehe sich eine Freundin bei ihm meldete, mit der er etwas unternehmen wollte (das hatte er mir bereits am Vortag angekündigt, allerdings gehofft, dass sie darauf vergessen hat). Ich begleitete ihn dann noch zum Zigarettenkaufen (lag auf dem Weg zur Straßenbahnhaltestelle) und wir verabschiedeten uns mit einer sehr herzlichen Umarmung und einem Kuss auf den Mund.
Am Abend schrieben wir uns dann noch und er wünschte mir eine gute Nacht und einen schönen Start in die Woche (inkl. Kuss-Emoji). Auf die nächsten beiden Nachrichten bekam ich dann keine Antwort mehr von ihm. Ich fragte ihn dann, ob wir uns die Tage wiedersehen und auch diese Nachricht blieb unbeantwortet.
Heute in der Früh habe ich dann meinen Mut (und auch meinen Stolz) zusammengepackt und ihm geschrieben, dass ich es schade finde, dass er sich seit neun Tagen nicht mehr gemeldet hat. Für mich ist es absolut okay, dass sich Gefühle verändern können und ich verstehe und verkrafte das. Diese Ungewissheit (und das Kopfkino der letzten Tage) allerdings nicht. Und Ghosting ist sowieso nicht fair. Vor allem, wenn es den Anschein hat, als würde man auf einer Ebene miteinander kommunizieren, die auf Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit basiert. Ich habe ihn gebeten, ehrlich zu mir zu sein. Er hat die Nachricht gelesen, aber nicht geantwortet. Nun habe ich dadurch ja trotzdem meine Antwort erhalten.
Warum können Männer nicht zu ihren Gefühlen stehen? Und warum können sie nicht einfach sagen: "Hey du ... es war echt nett mit dir, aber es passt leider nicht" oder "Ich suche doch etwas anderes". Vielleicht hat er mich zwischen Date 1 und 2 idealisiert, vielleicht habe ich irgendetwas Falsches gesagt oder gemacht. Aber kann man darüber nicht sprechen? Wenn jemand glaubt, in einer anderen Person jemanden gefunden zu haben, mit dem er sich sogar eine Beziehung vorstellen kann, wirft man dann nach der ersten gemeinsamen Nacht einfach das Handtuch, weil vielleicht nicht alles so 100%ig ideal war?
