Hallo Zusammen,
wie ich in einem anderen Thread ja schon bemerkt habe, bin ich gepiercter Pumper. Wie
@kevosch so gezielt fragte, habe ich ein Frenulum piercing, seit etwa 10 Jahren. Meine Pump-Karriere ist schon älter, daher kann ich durchaus einen vorher-nachher Vergleich wagen.
Um es kurz und einfach zu sagen, Pumpen mit FRENULUM-Piercing ist problemlos möglich!
@The Darty schreibt da sehr richtig, wichtig ist, dass der Handwerker beim Stich ne saubere Arbeit geleistet hat und die Abheilung erfolgt ist.
Mein Piercer fragte mich seinerzeit, ob denn plane "mit Gewichten zu spielen".... Ich wusste auf die Frage damals keine Antwort, weil mir zu dieser Zeit nicht klar war, was man denn damit anstellen sollte. Er reagierte da auf mein Stottern sehr nett drauf und sagte, er sticht dann mal vorsichtshalber ein wenig tiefer.
Eine Entscheidung die ich bislang nie bereut habe, obwohl mir der Sinn von Gewichten am Frenulum immer noch nicht klar ist...
Der Vorteil ist aber klar - durch den tieferen Stichkanal, hat das Piercing 'nach aussen' mehr Gewebe welches es stabil halten kann. Daher also mein Tipp an jeden Interessierten, hier nicht zu flach stechen zu lassen...
Die Abheilung von Intimpiercings geht im Vergleich zu anderen Piercings recht schnell von statten. Das Milieu ist recht steril (vobei dies bei Beschnittenen anders sein mag) der Kontakt mit ansich sterilen Urin hilft der Wunde beim Abheilen. Der Schutz der Vorhaut tut sein übriges.
Ich hatte bereits nach einer Woche wieder (gaaanz vorsichtig!) Sex... Das ging gut.
Üblicherweise wird ein Frenulum mit einem Ring bestückt. Wenn der Stichkanal ausgeheilt ist, kann man dann z.B. auch einen Stab (Barbell) oder Horseshoe einsetzen. Wobei mein Piercer mir sagte, dass man hier eher Vorsicht walten lassen sollte, da Horseshoes eher zum Verdrehen und Rausreissen neigen. Das ist dann sehr schmerzhaft. Da ich von Anfang sagte, ich wolle einen Horseshoe, war der tiefe Stich also schon zwangsläufig...
Zum Pumpen: Ich trage beim Pumpen eigentlich immer mein Piercing, mal Stab, mal Horseshoe, das ist eigentlich egal. Druckseitig habe ich bislang noch nie wirklich auf das Piercing Rücksicht nehmen müssen.
Ich pumpe mit bis zu -5 inHG und beim milking kann es auch mal sehr kurzfristig auf 7-10 inHG beim Ziehen hochgehen.
Habe sogar mal ganz kurz Unterdruck bis -15inHG aufgebaut (so für 3-5 Sekunden) am Ende einer langen Session mit vielen Durchgängen.
Sinn macht das aber ehrlich gesagt nicht, das Risiko von Verletzungen (auch jenseits des Piercings) ist hier hoch!
Grundsätzlich ist es für Anfänger eher ratsam mit einem "ringförmigen" Piercing zu pumpen, da sich dann das mit Lymphe aufgepumpte Gewebe leichter ausdehnen kann und nicht (so schnell) in einen Block reinläuft wie bei einem Stab. Dieser ist ja formbedingt mit zwei Kugeln am Ende relativ kurz und bietet daher weniger Spielraum. Ich habe es aber auch noch nie erlebt, dass ich so viel Lymphe hatte, dass selbst der Horseshoe zu eng geworden wäre. Ein Ring ist hier also eher eine sichere Bank, später sind dann Stäbe genauso vertretbar.
Was natürlich störend sein kann, ist das Klackern des Piercings, wenn man den Schwanz im Zylinder schütteln, um wieder ein wenig mehr EQ aufzubauen. Da hat man dann halt ne Rassel...
Insgesamt ist das Frenulum Piercing meines Erachtens nach ein recht unkompliziertes Piercing, sowohl was Risiken beim Stechen, als auch beim Tragen und Pumpen angeht.
Wo ein Frenulum Piercing allerdings stören kann, ist beim Stretchen oder z.T. beim Jelqen. Da der OK-Griff hinter der Eichel, genau dort ansetzt wo das Piercing sitzt, kann es bei längeren stretchen da zu irritationen kommen, soll heissen, der Stickkanal kann gereizt werde, so dass man leichte Schmerzen hat. Das doofe ist dann, dass die Abheilung dauert und man in der Zwischenzeit das Training ausetzen sollte, damit es nicht weiter gereizt wird. Auch dehne ich gerade den Stichkanal auf einen dickeren Stab, auch dies ist bei diesen Übungen unangenehm.
Zum Stretchen/Jelqen nehme ich das Piercing inzwischen häufiger raus..
Anders sehe ich das Ganze aber bei Piercings wie Prinz Albert, Ampallang und ähnlichen Piercings, die ja zum Teil durch die Eichel gestochen werden!
Ich habe keine Vorstellung wie es sich damit pumpen lässt ( m.E. am leichtesten mit dem Prinz Albert) und warne, meine Erfahrung mit den Frenulum Piercing auf diese Art von Piercing zu übertragen!
Weitere, fragliche Piercings sind m.E. das Hafada, ein Piercing dass am Übergang vom Hoden zum Schaft gestochen wird und der Pubic, welcher auf der Oberseite am Übergang zwischen Fatpad und Schaft, 'im Knick' gestochen wird.
Ich vermute, dass bei beiden Piercings der Druck der Manschette bzw. des Zylinder durchaus unangenehm bis schmerzhaft sein kann und es (gerade beim Hafada) zu Verletzungen kommen kann, wenn man etwa unbedacht versucht, Haut vom Hodensack beim Pumpen aus den Zylinder zu ziehen. Hier ist sicher Vorsicht geboten!
Sofern interesse besteht, kann ich ja mal im Schlaffi-Bild Forum ein Pic vom Frenulum einstellen.
soweit meine 5 cents...
grüsse,
Pumpe