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Beschneidung - Warum? (2 Betrachter)

Petrischale

PEC-Lehrling
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28.07.2017
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Disclaimer:
Das ist unveränderte der Artikel, den ich mit 19 Jahren nach meiner Beschneidung geschrieben habe. Ich stehe komplett zu dem Inhalt, fühle mich aber heutzutage verpflichtet nochmal was vorweg zu schicken:
Falls eine Beschneidung unfreiwillig stattgefunden hat, dann ist es mehr als verständlich, dass das Ergebnis nicht wünschenswert ist. Wie auch schon @Terion festgestellt hat, gibt es eine große Community an Beschneidungsgegnern, die sich als Opfer der Operation wahrnehmen, weil sie diese niemal wollten.
Weiterhin ist meine Einschätzung zur Stamina zu dem Zeitpunkt etwas unpräzise ausgefallen, dazu gibt es bald einen sehr interessanten Nachtrag von mir.

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Wer kennt das nicht: Mann steht nackt vor dem Spiegel und bewundert seinen nahezu perfekten Körper. Dann frägt man sich: Warum lasse ich mich nicht auch noch beschneiden?

Das ist eine recht schlechte, aber für meinen Artikel zynisch hinreichende Einleitung für dieses Thema. Hygiene, Sex, Männlichkeit? Viele Gerüchte kursieren von selbst ernannten Experten auf Go-Feminin etc., die das immer gleiche Ping-Pong-Spiel aus immer denselben Argumenten spielen, die denen der Penisgrößen sehr ähneln. Frauen lieben es so; nein so; es ist nicht so wichtig, wenn eine Frau dich liebt; es kommt mehr auf die Technik an … Begleitet wird das ganze meist mit von zwei Damen, einer trophäensammelnden, anspruchsvollen Sexpertin und einer penis-toleranten, schon lange gebundenen Dame, während die Adams selbst die großen Schwerter schwingen und einer immer dazwischen labert, wie durchgekaut das ganze doch sei. Danach ist man selten schlauer, sondern sinniert eher über diese merkwürdigen Internetgestalten. Selbst auf die Informationen der Urologen sind selten ernsthaft hilfreich, da sie meist zu „medizinisch“ sind und nicht passend subjektiv sein können. Nichts ist absolut, deswegen werde ich inflationär das Wort „tendenziell“ verwenden.

Ich werde im Folgenden viel Wissen, das ich aus Erfahrungsgesprächen, medizinischem Artikeln, Arztgesprächen und vielen Foren zusammengetragen habe, hier möglichst „objektiv“ erläutern und das ganze etwas subjektiv von den Erfahrungen meinerseits und meines Umfelds flankieren, um diesem Thema einmal angemessen zu begegnen. Es soll informativ und professionell bleiben, daher keine Penisbilder und sonstige, zu persönliche Anekdoten.

Die Frage: Wieso? Für eine Zirkumzision gibt es im üblichen Sinn medizinische bzw. religiöse Gründe, womit den meisten Männern sowohl die Wahl, als auch der Vergleich fehlen. Alle anderen haben vielleicht mal kurz mit dem Gedanken gespielt, aber schnell genug Gründe dagegen gefunden und den Gedanken verworfen.



Fakten zur Operation

Die Operation ist im nicht-notwendigen Fall ein kosmetischer Eingriff. Die Vorhaut wird chirurgisch entfernt unter knapp unter der Eichel wieder angenäht. Es gibt die Möglichkeiten von tight (Haut sitzt straff) oder loose (Haut sitzt etwas lockerer), bzw. high (ein Teil der empfindlichen Innenseite der Vorhaut wird erhalten und stattdessen mehr Haut vom Schaft weggenommen) oder low (Zunähen direkt unter der Eichel), und ob das Frenulum, das Bändchen auf der Rückseite, erhalten werden soll, oder nicht. Im Wesentlichen geht es um dasselbe. Eine „normale“ Beschneidung ist low, tight und das Frenulum wird entfernt.

Die Operation dauert 30 bis 45 Minuten und wird normalerweise unter örtlicher Betäubung vorgenommen. Die Betäubung ist schmerzhaft, da in die Peniswurzel gestochen wird, aber verkraftbar. Nach der Operation bekommt man etwas Schmerzmittel, das man beim ersten „Zwicken“ zu sich nehmen sollte. Sehr ratsam ist es hier, etwas Stärkeres zu Hause auf Abruf bereit zu haben, da die mitgegebenen Schmerzmittel im Normalfall nicht reichen, entgegen der Aussage der Urologen.

Man sollte am besten mit dem Auto abgeholt werden und sich vor allem den ersten Tag schonen. Mit zwei Tagen ist zu rechnen, bis man wieder einigermaßen normal gehen kann, also entsprechend planen.

Am Tag nach der Operation wird der Verband entfernt, der normalerweise sehr straff ist, daher nicht erschrecken, wenn der Penis blau und unförmig aussieht. Während der nächsten Tage und Wochen ist das Gefühl präsent, Vorsicht ist geboten und jegliche Erektion zu vermeiden, auch wenn die Spannung groß ist.

Gepflegt wird er in dieser Zeit, bis sich die selbstauflösenden Fäden aufgehen, mit selbst gemachten Verbänden aus Taschentüchern und Wund-, Narben- und/oder Heilsalben. Zwischendrin sind warme Bäder bzw. reine Penisbäder in einem Becher mit Kamillenextrakten gut für die Heilung.

Nach drei Wochen soll wieder alles ganz normal sein, nach Aussage der Urologen, ich empfehle jedoch vier Wochen, auch bei sehr unproblematischen Fällen (ich kenne einen, bei dem kein Schmerzmittel mitgegeben wurde, was sich als schwerer Fehler entpuppte).

Die Kosten liegen bei um die 400€.



Risiken

Eine Beschneidung ist eine sehr einfache und unkomplizierte Operation. Dennoch bleibt es ein Eingriff und wie bei allen Eingriffen können Komplikationen auftreten. Die Narbenbildung kann nicht gut verlaufen und es kann bei einem sehr geringen Prozentsatz bis zur Impotenz kommen und weiteren Dingen, die auf Wikipedia nachlesbar sind. Der Prozentsatz einer Komplikation oder Beschwerden im Nachhinein sind jedoch äußerst gering.

Das Ergebnis und das Gefühl danach sind teilweise schlecht vorhersehbar, aber einigermaßen abschätzbar. Es kann zur Verringerung der sexuellen Empfindsamkeit kommen – muss aber natürlich nicht.



Hygiene

Als einer der ersten Vorteile einer Beschneidung wird die Hygiene genannt. Urin- und Spermatropfen bleiben nicht hinter der Vorhaut und „gären“ vor sich hin. Gleich an dieser Stelle möchte ich jemanden sinngemäß zitieren:

Ich schneide mir doch auch nicht den Arm ab, nur weil es dann einfacher ist, sich unter der Achsel zu waschen. Vorhaut zurück, waschen, fertig.

Fakt ist: Wer sich sauber halten möchte, kann das natürlich jederzeit auch unbeschnitten. Tendenziell gilt aber wirklich, dass nun mal die letzten Tropfen, egal welcher Art, in der Unterhose landen und nicht zwischen Eichel und Vorhaut bleiben.

Dieser Grund macht vielleicht für die den Ausschlag, die nicht mit allen Wassern gewaschen sind. Für alle anderen ist es nur ein kleiner Bonus, aber nicht für die Entscheidungsfindung hilfreich.

Tatsächlich ist medizinisch nachgewiesen, dass Entzündungen der Harnwege oder der Eichel, Keimbildungen und sogar Peniskrebs, der sowieso sehr selten ist, bei beschnittenen Männern bedeutend weniger vorkommen, da das nun trockene Milieu an der Eichel den Erregern weniger Chancen bietet.

Das Übertragen von Geschlechtskrankheiten ist reduziert, bei HIV soll das Risiko um bis zu 66% geringer sein – ich bin mir nicht sicher, wie diese Daten erhoben wurden, falls es jedoch stimmt, ist dies auch nur ein kleiner Bonus, kein ausschlagendes Argument.



Optik

Viele Männer und Frauen sind vom Bild des beschnittenen Penis geprägt, das die Pornoindustrie nun einmal vertritt. Der Grund hierfür ist, dass sich in dem Pornomutterland USA die Beschneidung Neugeborener etabliert hat. Zudem liegt bei beschnittenen Penissen die Eichel frei, die ein „Eyecatcher“ ist, sie soll groß und gesund aussehen. Eine Vorhaut hat kaum etwas Erregendes an sich, anscheinend der allgemeinen Meinung nach.

Ansonsten ist die Optik immer Ansichtssache. Die andere Sache ist, dass es Penisformen wie Sand am Meer gibt. Jeder kann dies auch wieder für sich selbst entscheiden. Bei manchen liegt die Eichel sowieso immer frei im erigierten Zustand, bei manchen nie auch nur halb. Jeder zieht daher auch einen anders großen Vorteil daraus. Andere interessiert vor allem der erschlaffte Zustand.

Ich habe von jemandem gelesen, der eine Beschneidung rein aus optischen Gründen in Erwägung zog. Ansonsten bin ich mir recht sicher, dass die reine Optik nur wenige Männer dazu bewegt, sich freiwillig unters Messer zu legen. Falls es dem Geschmack des Betroffenem entspricht, so haben wir hier – wieder – einen mittleren Bonus.


Darwin‘s Gegenargument

Viele Leute behaupten: „Wenn die Vorhaut keinen Sinn hätte, hätten wir auch keine.“, oftmals auch mit einem gewissen Gottbezug. Das typische und korrekte Gegenargument lautet, dass wir früher nackt umhergelaufen sind und die Vorhaut unsere Eichel vor Sträuchern und der sonstigen Umwelt geschützt hat. Heutzutage sind wir durch Unterwäsche und Hosen geschützt und brauchen diesen körperlichen Schutz nicht mehr - bis vielleicht auf einige Ausnahmen unter uns, die es immer noch pflegen, nackt durch den Wald zu rennen.

Aber auch hier gilt: Weder ein Darwinist noch ein Kreationist können diesen Argumentionen etwas Fruchtbares entnehmen, entweder ist die Entscheidung radikal gefallen oder sie ist keinen Schritt weiter.



Sex für den Mann

Hier wird die wichtigste Frage zu dem Thema gestellt: Ist der Sex wirklich besser? Diese Frage beleuchte ich von möglichst vielen Seiten.

Googelt man danach, stößt man relativ schnell auf eine von Men’s Health zitierten Umfrage. In großen Lettern steht da gleich: „Beschneidung mindert Spaß am Sex“.

Aber: die Umfrage wurde in Korea durchgeführt. Von daher messe ich dieser Studie keinerlei Bedeutung zu, da weder die Glaubwürdigkeit bestätigt ist, noch glaube ich, dass jenes uns kulturell und damit sexuell fremde StarCraft-Volk so viele Gemeinsamkeiten mit uns im Bett hegt.


Zwei Effekte, die gegeneinander spielen, machen den Unterschied für die Intensität des Empfindens tatsächlich für den Mann aus. Diese Intensität wird hier allgemein positiv bewertet sein, es gibt vermutlich Ausnahmen.
Zum einen liegt die Eichel, der empfindlichste und empfindsamste Teil des Mannes, immer frei, jegliche Stimulation erfolgt daher im stärkeren Maße. Das Gleiten des Penis an der Schafthaut fehlt nun beim Geschlechtsverkehr, was zu mehr direktem Kontakt mit der Scheideninnenwand führt und dadurch eine intensivere Stimulation ermöglicht.

Vor allem wird auch der Eichelkranz freigelegt, der absolut empfindlichste Teil des Penis, der am weitesten von der Vorhaut verdeckt wurde. Jeder kann es selbst einmal ausprobieren: Vorhaut nach hinten ziehen und bei der Masturbation, bei der Fellatio oder beim Geschlechtsverkehr den Unterschied erfühlen.

Zum anderen sorgt die permanente Entfernung der Vorhaut dafür, dass die Eichel weniger empfindlich wird. Das Reiben im Alltag sorgt dafür, dass einige wenige Zellschichten mehr aufgebaut werden und somit wird das Gefühl verringert. Hinzu kommt noch, dass Nervenenden in der Vorhaut natürlich verloren gehen.


Die Abwägung erfolgt nun. Ein wichtiges Element, wie sich diese zwei Faktoren zueinander verhalten, ist natürlich die Vorhaut selbst:

Ist die Vorhaut dick oder dünn? Das steht im unmittelbaren Zusammenhang mit der Gefühlssteigerung. Je dicker die Vorhaut, desto größer ist tendenziell die Pufferwirkung für die Eichel und sorgt damit für mehr Gefühl nach Entfernung der genannten.

Liegt sie beim Sex immer vor der Eichel, rutscht sie hin und her oder bleibt sie hinter der Eichel? In dieser Reihenfolge profitieren ihre Besitzer von viel bis kaum an Intensität.

Des Weiteren kommt es natürlich auf die Reibung beim Sex an, was sich sehr stark bei einer Beschneidung bemerkbar macht: es ist meist um einiges bis viel angenehmer, wenn sich die Reibung spürbar steigert. Schwierigkeiten bekommt man besonders dann, wenn die Partnerin unter Trockenheit in der Scheide leidet.

Natürlich gibt es noch den Teil der Männer, die ihre Vorhaut als besonders empfindlich und ihr Stimulation als überdurchschnittlich sexuell erregend wahrnehmen, für die eine Beschneidung ein großer Verlust darstellen würde.



Stamina

Hält man länger beim Sex durch? Man muss sich bewusst sein, dass wenn man mehr spürt, erstmals seinen Horizont dehnt oder sprengt. Dieser erweitert sich natürlich mit der Zeit. Das Gefühl bleibt ungefähr dasselbe, aber man fängt normalerweise an, mehr zu „verkraften“ und braucht dann eventuell auch mehr bis zum Orgasmus. Mit „mehr“ kann besser, härter länger oder schlichtweg anders gemeint sein, je nach Typ.

Es ist einfacher für den Penis, sich ohne Vorhaut zu „entfalten“. Die Penishärte wird im Allgemeinen auch etwas bis stark gesteigert. Dies kann direkt etwas mit der gesteigerten Stimulation in Kombination mit gesteigertem Durchhaltevermögen zu tun haben.

Ich habe jedoch auch von jemandem im Internet gelesen, der meinte, dass er es nicht mehr schaffe, beim Sex seine Erektion aufrecht zu erhalten, da die Stimulation nicht mehr dazu ausreiche. Solch einen Fall will ich auch nicht vorenthalten.

Tendenziell zeichnet sich hier ein Ja zur Steigerung der Stamina ab.



Sex für die Frau

Wie auch beim Mann ist natürlich die physiologische Beschaffenheit der Frau zu berücksichtigen. Wie groß und beweglich sind ihre inneren Schamlippen?

Frauen, die es gewöhnt sind, dass sich ihre größeren, beweglichen inneren Schamlippen und die Vorhaut im Takt bewegen und somit viel Haut auf Haut Reibung kompensiert wird, werden auf alle Fälle durch die direktere Stimulation mehr fühlen. Die Reibung wird erheblich gesteigert. Frauen mit kleineren, weniger beweglichen Schamlippen fühlen eher keinen großen Unterschied.

Frauen, die generell starke Stimulation gewöhnt sind oder solche brauchen, erfahren vermutlich auch nicht den erwünschten Quantensprung beim Geschlechtsverkehr.

Davon abgesehen spielt die psychische Stimulation der Frau eine große Rolle. Die allermeisten Frauen werden vom Glied des Mannes angemacht, natürlich im erigierten, größten Zustand. Ein beschnittener, auch nicht erigierter Penis kommt diesem rein optisch näher. Viele Frauen finden dies eventuell anziehend bzw. erotisch, vielleicht auch nur deswegen, da der beschnittene Penis eine Ausnahme und damit etwas Ungewohntes darstellt. Es kann sein, dass auch „nur“ rein spielerisches Interesse geweckt wird, an sich ist aber jegliches gesteigerte Interesse der Frau am männlichen Penis sehr positiv.

Da die Betörung der Frau als mehr als kompliziert gilt, ist das nur eine grobe Richtung.



Beratung im Umfeld

Ein sehr großes Hindernis besteht darin, dass man ziemlich allein mit dem Gdanken ist, sich beschneiden zu lassen. Es erscheint peinlich, darüber mit irgendjemandem zu reden. Wenn das überwunden ist, kommt sicher kaum ein produktives Gespräch Zustande. Es gilt als Tabu, sich an seinem „besten Stück herum operieren“ zu lassen.

An dieser Stelle möchte ich von mir selbst erzählen. Im Freundeskreis wurde ich belächelt oder mir nur schweigend zugenickt. Meine Freundin hat mir, wohl ihrer Rolle entsprechend und mehr interessiert am Ergebnis als wirklich an meinem Anliegen, nur recht gut zugeredet. Der Austausch war mit ihr natürlich sehr gering. Von meinem Vater bekam ich nur witzigen Hohn zu hören. Meine Mutter hatte mich zunächst bestätigt, machte aber langsam, als sie merkte, wie ernst ich es meine. Sie hat Tränen gelacht, als ich aus dem Krankenhaus humpelte und auf ihr Auto zulief. Zu Recht, es war ein sehr lustiger Pinguingang.

Deswegen hat meine Entscheidung auch ein Jahr gedauert, da ich niemanden zum Austausch hatte, und ich gehe davon aus, dass es einem Leser, der mit dem Gedanken spielt, ähnlich ergehen kann. Diese Entscheidung fiel also ohne jegliche Unterstützung meines kompletten Umfelds aus und davon muss man leider ausgehen. Somit ist die Entscheidung dafür, wenn sie getroffen ist, meistens die richtige, da man selten dazu überredet wird und werden kann. Die Entscheidung bleibt sehr persönlich.



Selbstbewusstsein und Psyche

Steht man letztendlich voll hinter seiner Entscheidung, seinen Penis beschneiden zu lassen, bekommt man in der Regel mehr als nur eine Entfernung der Vorhaut. Man darf sich immerhin zu dem elitären Prozentsatz zählen, der in Deutschland beschnitten ist. Auch wenn nicht alle Frauen etwas davon haben oder darauf stehen, so hat man doch einen Vorteil jedem anderen gegenüber, wenn man auf eine trifft, bei der es doch so ist. Der Prozess der Entscheidungsfindung und die Überwindung allein machen sehr viel aus.

Fühlt man sich danach besser mit seinem Penis, ist das vom Wert her kaum abzuschätzen. Männer stehen Frauen gegenüber mittlerweile auch unter hohem Druck und Männer machen sich mehr Gedanken denn je über ihre Penisse. Foren sind voll Männer, die über Penisgrößen und sexuelle Erwartungen klagen. Jeder kleine Boost an Selbstbewusstsein ist damit mehr als Gold wert, und der Saunagang sollte dann sowieso kein Problem mehr darstellen.

Somit hat allein die geänderte Einstellung des Mannes einen großen Einfluss auf sexuelle Erlebnisse, egal welcher Art. Mehr Spaß und Lust am eigenen Penis ist verständlicherweise mit mehr Lust und Trieb verbunden, diesen zu benutzen.

Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass doch einige beschnittene Männer, die nicht die Wahl hatten (als Baby beschnitten oder medizinische Gründe), psychische Probleme mit ihrem „aufgezwungenen“ Penis haben und sich nicht mit ihm wohlfühlen.

„Sex geschieht im Kopf“ – eben deshalb messe ich diesem Punkt hier im Bezug auf das Wohlfühlen in seinem eigenem Körper eine sehr große Bedeutung zu.



Fazit

Korrekterweise kann hier von keinem Fazit die Rede sein. Ich habe meines damals gezogen und ich hoffe, ich konnte jemanden dabei helfen, seines zu ziehen, egal, wie es ausfällt.

Und hiermit wünsche ich Euch alles Gute.
 
Hallo @Petrischale,

erstmal vielen Dank für diese sehr ausführliche, aber auch - trotz gegenteiliger Aussage - doch sehr persönliche Auseinandersetzung mit diesem Thema! Ich bin unbeschnitten, habe aber auch schon das eine oder andere Mal über den Gedanken nachgesonnen (und mich auch ausgiebig informiert), ob eine Beschneidung nicht auch bei mir angebracht wäre.

Du bist ja laut Profileintrag nun 26, hast Dich ja anscheinend nach reiflicher Überlegung zu diesem Schritt der Beschneidung entschlossen und kannst nun auf einige Jahre "ohne Zipfelhaube" zurückblicken. Mich würde interessieren, inwieweit die Argumente und Überlegungen, die Du damals mit 19 als "Bonus" für eine Beschneidung angesehen hattest und die Dich letztendlich zu Deiner Entscheidung führten, sich für Dich im Nachhinein als zutreffend, sogar mehr als erwartet zutreffend oder als nicht relevant (für Dein Ego, Dein Liebesleben etc., den praktischen Alltag, etc.) herausgestellt haben? Auf der anderen Seite interessiert mich aber auch, welche der "Gegenargumente" Du heute als für Dich stichhaltig (oder sogar nachteiliger als befürchtet) ansiehst, weil Du damit tagtäglich im Alltag konfrontiert wirst, bzw. welche Deiner Befürchtungen sich nicht bewahrheitet haben?

An Deiner Darstellung kann man übrigens auch mal wieder sehr gut sehen, wie polarisierend und - trotz Bemühung um Objektivität - tendenziös uns viele "Informationen" rund um die Beschneidung oft im Internet und anderen Medien präsentiert werden. Die Pro- und Contra-Lobbies haben schon sehr viel Einfluss geltend gemacht und Halbwahrheiten verbreitet, und es kursieren viele "gesicherte Tatsachen" auf beiden Seiten, die eigentlich schon längst entmystifiziert oder enttarnt wurden (wie z.B. die reduzierte HiV-Übertragung bei Beschnittenen).

Ich würde gerne auf einige Deiner Punkte eingehen, werde mich dabei aber auch möglichst um Objekivität bemühen, auch wenn das Thema mich aus Eigeninteresse nicht kalt lässt. Vorweg möchte ich betonen, dass ich verschiedenste Argumente auf beiden Seiten erkennen kann, die für mich vernünftig, einsehbar und ohne ideologische Indoktrination nachvollziehbar klingen. Mich verstört das reflexartige Beschneiden männlicher Babies in den USA genauso wie das durch die Pornoindustrie propagierte Bild von Sexualität als eine Reduktion auf das Rein-Raus-Spiel möglichst williger Damen mit möglichst großbestückten, potenten Herren, die bestenfalls auch noch beschnitten sind. Auf der anderen Seite kann ich auch nicht das quasi-religiöse Verehren der Vorhaut als gottgewolltes, "heiliges Körperteil", ohne das der Mann quasi nur noch ein Krüppel ist, nachvollziehen. Wenn es in den USA immer noch 80 oder 90 Prozent beschnittene Männer gibt (trotz rückläufiger Quoten), dann wären die Amerikaner schon längst ausgestorben oder in den Selbstmord getrieben, wenn sich aus der Beschneidung automatisch mangelnde Empfindsamkeit, nicht so guter Sex, Impotenz und letztendlich unglückliche Ehen ableiten ließen...;)

Auf die Operation selbst und deren Varianten und Risiken gehe ich nicht ein; das ist halt der Preis für alle Modifikationen, die man an seinem Körper durchführen möchte, wiegt aber meines Erachtens nicht als Argument, wo nur die Langzeiteffekte einer Beschneidung über das Für und Wider entscheiden sollten.

Hygiene

Fakt ist: Wer sich sauber halten möchte, kann das natürlich jederzeit auch unbeschnitten. Tendenziell gilt aber wirklich, dass nun mal die letzten Tropfen, egal welcher Art, in der Unterhose landen und nicht zwischen Eichel und Vorhaut bleiben.
Mir ist bewusst, dass die meisten Männer einfach so, ohne ihre Eichel bzw. Vorhaut nach dem Urinieren zu säubern, ihr Geschäft verrichten. Da es ja auch so praktisch ist, kurz mal ans Urinal zu treten, anstatt sich ein paar Blättchen Toilettenpapier aus der Zelle zu holen. Klar, dass dann die berühmten letzten Tröpfchen in der Vorhaut bzw. Unterhose hängen bleiben. Ich hatte schon immer eine Abneigung gegen diese "Tröpfelkultur" und möchte meinen Penis möglichst zu jeder Gelegenheit sauber wissen. Daher putze ich die Eichel immer ab, wenn ich gepinkelt habe. Bei dieser Gelegenheit sorge ich dann auch immer gleich dafür, dass sich auch sonstige Sekrete und Smegma nicht mehr auf der Vorhaut befinden. Wenn jemand diese Prozedur zu umständlich ist, kann ich das nachvollziehen; dass jedoch jemand deswegen seine Vorhaut beschneiden lässt (als echtes Pro-Argument), kann ich nicht nachvollziehen. Selbst bei einem beschnittenen Penis bleiben Urinreste hängen; die Urethra kann aufgrund des direkten Kontaktes mit der Unterhose noch dazu gereizt werden und - ich will einfach keine gelben Flecken in meiner Unterhose...
Das Übertragen von Geschlechtskrankheiten ist reduziert, bei HIV soll das Risiko um bis zu 66% geringer sein – ich bin mir nicht sicher, wie diese Daten erhoben wurden, falls es jedoch stimmt, ist dies auch nur ein kleiner Bonus, kein ausschlagendes Argument.
Diese Behauptung mit HIV beruht auf einer Studie, die in Afrika durchgeführt wurde. Was meist nicht erwähnt wurde ist, dass in der betreffenden Gruppe die Beschneidung als Präventivmaßnahme durchgeführt wurde und gleichzeitig weitere hygienische Verbesserungen stattfanden. Daher ist die Erzeugung einer Ursache-Wirkung-Beziehung aus einer Korrelation in diesem Fall unzulässig. Leider habe ich die Quellen dazu nicht zur Hand, reiche sie aber gerne nach.

Optik

Viele Männer und Frauen sind vom Bild des beschnittenen Penis geprägt, das die Pornoindustrie nun einmal vertritt. Der Grund hierfür ist, dass sich in dem Pornomutterland USA die Beschneidung Neugeborener etabliert hat. Zudem liegt bei beschnittenen Penissen die Eichel frei, die ein „Eyecatcher“ ist, sie soll groß und gesund aussehen. Eine Vorhaut hat kaum etwas Erregendes an sich, anscheinend der allgemeinen Meinung nach.
Die Prägung durch die USA, was denn ein "typischer" oder "idealer" Penis sei, ist sicher unbestritten. Andererseits verstehe ich nicht, wie sich im prüdesten Land der Welt die Freilegung der Eichel als "Eyecatcher" als Kriterium etabliern konnte, dort, wo nicht mal ein fünfjähriger Bruder seine vierjährige Schwester nackt sehen darf o_O. Das erinnert mich sehr an die Selektionskriterien bei den Nazis, wo die KZ-Gefangenen vor den Ärzten oder Aufsehern pinkeln mussten. Wenn der Strahl irgendwie krumm war, wurde das als Missbildung der Harnwege gedeutet und die betreffende Person als "schlechtes Genmaterial" "ausgesondert". Heißt das jetzt in unserer Zeit, dass man der Braut erst mal seine Genitalien herzeigen muss, und nach ausgiebiger Inspektion von ihr dann vielleicht ein Eheversprechen bekommt? :vomit: Die Beschneidung wurde seinerzeit in den USA von einigen prüden Ärzten mit dem Argument der Vermeidung von Selbstbefriedigung bei Jungen eingeführt. Aus dieser Zeit stammen auch die Sprüche von Rückenmarksschwund, Verblödung und Haaren auf den Handflächen vom Wichsen...:facepalm2: Das heute oft angeführte psychologische Argument "der Sohn soll untenrum so aussehen wie sein Vater" ist genauso fragwürdig.

Darwin's Gegenargument

Viele Leute behaupten: „Wenn die Vorhaut keinen Sinn hätte, hätten wir auch keine.“, oftmals auch mit einem gewissen Gottbezug. Das typische und korrekte Gegenargument lautet, dass wir früher nackt umhergelaufen sind und die Vorhaut unsere Eichel vor Sträuchern und der sonstigen Umwelt geschützt hat. Heutzutage sind wir durch Unterwäsche und Hosen geschützt und brauchen diesen körperlichen Schutz nicht mehr
Man sollte hier nicht vergessen, dass die Vorhaut noch andere Funktionen hat als den Schutz der Eichel vor allzu struppigem Unterholz: Evolutionär sollte man sich vielmehr fragen, warum ausgerechnet in der Vorhaut so viele Nervenenden und Tastkörperchen sitzen, die auch Berührung, Dehnung und Druck reagieren können. Soll das die Ejakulationsfähigkeit beschleunigen? Oder ist es einfach dazu da, damit die Männer beim Sex mehr Lust empfinden und dadurch "paarungswilliger" werden? Wenn man dann mit einem Skalpellschnitt diese Millionen Nervenenden abschneidet, sollte man schon wissen, was man da tut. Wie gesagt, es wird einen Mann nicht gleich zum sexuellen Krüppel machen und kann vielleicht den einen oder anderen Hypersensiblen auf ein vernünftiges Reaktionsschema zurückstufen, aber wenn jemand schon mit der "falschen" Darwin-Keule kommt und andere dies berechtigterweise ablehnen, sollten diese sich vielleicht Gedanken darüber machen, warum die Vorhaut so ist wie sie ist. Schließlich findet man vergleichsweise im Tierreich selten so empfindliches Begattungsorgan wie beim Menschen.

Sex für den Mann

Zwei Effekte, die gegeneinander spielen, machen den Unterschied für die Intensität des Empfindens tatsächlich für den Mann aus. Diese Intensität wird hier allgemein positiv bewertet sein, es gibt vermutlich Ausnahmen.
Zum einen liegt die Eichel, der empfindlichste und empfindsamste Teil des Mannes, immer frei, jegliche Stimulation erfolgt daher im stärkeren Maße. Das Gleiten des Penis an der Schafthaut fehlt nun beim Geschlechtsverkehr, was zu mehr direktem Kontakt mit der Scheideninnenwand führt und dadurch eine intensivere Stimulation ermöglicht.

Vor allem wird auch der Eichelkranz freigelegt, der absolut empfindlichste Teil des Penis, der am weitesten von der Vorhaut verdeckt wurde. Jeder kann es selbst einmal ausprobieren: Vorhaut nach hinten ziehen und bei der Masturbation, bei der Fellatio oder beim Geschlechtsverkehr den Unterschied erfühlen.

Zum anderen sorgt die permanente Entfernung der Vorhaut dafür, dass die Eichel weniger empfindlich wird. Das Reiben im Alltag sorgt dafür, dass einige wenige Zellschichten mehr aufgebaut werden und somit wird das Gefühl verringert. Hinzu kommt noch, dass Nervenenden in der Vorhaut natürlich verloren gehen.
Das mit der verringerten Empfindlichkeit der Eichel stimmt natürlich. Man spricht hier ja auch von einer Keratinisierung der Eichel nach der Beschneidung, da das Innenblatt der Vorhaut sowie die Haut der Eichel ja keine Außenhaut wie z.B. die Schafthaut des Penis ist, sondern eine Schleimhaut. Also mit Drüsen ausgestattet und natugemäß dazu bestimmt, immer feucht gehalten zu werden, um ihre Geschmeidigkeit und Empfindsamkeit nicht zu verlieren. Durch die Beschneidung verhornen die äußeren Schichten. Diesen Effekt kann ich jedoch schond dadurch nachvollziehen, dass ich meine Eichel- und Vorhaut austrocknen lasse, indem ich den ganzen Tag mit zurückgezogener Vorhaut herumlaufe (die Eichelhaut regeneriert sich aber binnen kürzester Zeit, sobald sie wieder von der Vorhaut bedeckt wird). Ich hab jetzt nicht feststellen können, dass genau dieses Austrocknen meine Empfindsamkeit besonders herabsetzt, allerdings bin ich auch nicht mehr so berührempfindlich wie einer, der nach dem Beseititgen einer Phimose seine Eichel zum ersten Mal berührt (ich kenne das Gefühl, hatte auch mal eine Phimose).

Stamina

Das Gefühl bleibt ungefähr dasselbe, aber man fängt normalerweise an, mehr zu „verkraften“ und braucht dann eventuell auch mehr bis zum Orgasmus. Mit „mehr“ kann besser, härter länger oder schlichtweg anders gemeint sein, je nach Typ.
Ob die verringerte Eichelempfindlichkeit auch zu einer verringerten Erregbarkeit beim Sex (und damit mehr Stamina und verzögerter Ejakulation) führt, kann ich nicht nachvollziehen. Beschnittene Männer berichten häufig davon. Ich selbst bin beim Sex oft so erregt, dass ich sicher auch beschnitten "zu früh" losgehen würde. Es sind einfach ganz andere Kräfte und Erregungsmuster beim Sex am Werk, im Vergleich zum Masturbieren, und die Eichel, freigelegt oder nicht, ist meiner Ansicht nach nur ein (wesentlich unbedeutender) Faktor.
Es ist einfacher für den Penis, sich ohne Vorhaut zu „entfalten“. Die Penishärte wird im Allgemeinen auch etwas bis stark gesteigert.
Das mit dem "Entfalten" habe ich nicht verstanden. Allerdings habe ich auch schon gehört (ohne Beweis oder Quellen), dass die Eichel nach einer Beschneidung oft größer und "pilzförmiger" werde.

Sex für die Frau

Frauen, die es gewöhnt sind, dass sich ihre größeren, beweglichen inneren Schamlippen und die Vorhaut im Takt bewegen und somit viel Haut auf Haut Reibung kompensiert wird, werden auf alle Fälle durch die direktere Stimulation mehr fühlen. Die Reibung wird erheblich gesteigert. Frauen mit kleineren, weniger beweglichen Schamlippen fühlen eher keinen großen Unterschied.
Ich schätze, bei den meisten Männern, bei denen im schlaffen Zustand die Vorhaut die Eichel mehr oder weniger bedeckt, haben bei Erektion die Eichel freiliegen. Wenn ich 100% EQ habe, kann man die Vorhaut gar nicht mehr über die Eichel bringen, so "kurz" und straff ist sie. (Außerdem ist die Eichel sehr stark angeschwollen, sodass die Vorhaut gar nicht mehr "drüberpasst").
Daher wiegt das Argument mit den inneren Schamlippen un dem "Mehr" an Reibung für mich nicht. Wenn es sich wirklich um Reibung handelt, ist das für eine Frau vergleichsweise eher unangenehm, da der Vaginaleingang und die Scheidenwände sehr empfindlich sind. Gerade bei mangelnder Feuchtigkeit beim Verkehr macht es eher Sinn, eine trotz Erektion beweglich bleibende Vorhaut als "Gleitpuffer" einzusetzen, solange, bis die Braut selbst feucht genug geworden ist. Und dann kann man von "Reibung" i. e. S. eh nicht mehr reden. Das ist übrigens ein gern angeführtes Argument der Beschneidungs-Gegner.
Davon abgesehen spielt die psychische Stimulation der Frau eine große Rolle. Die allermeisten Frauen werden vom Glied des Mannes angemacht, natürlich im erigierten, größten Zustand. Ein beschnittener, auch nicht erigierter Penis kommt diesem rein optisch näher. Viele Frauen finden dies eventuell anziehend bzw. erotisch, vielleicht auch nur deswegen, da der beschnittene Penis eine Ausnahme und damit etwas Ungewohntes darstellt.
Den meisten Frauen dürfte die Größe, das Aussehen usw. des Penis ihres Bettkollegen ziemlich egal sein. Frauen fahren auf ganz andere Schlüsselreize ab (Stimmung, Gerüche, Stimme, Licht, Atmosphäre). Das Frauen auf besonders große, dicke, steile, ... Penisse aus sind, ist ein selbst erdachtes Argument von Selbstzweifeln geplagter Männer (mich eingeschlossen), das auch viele zu PE führt.

Marsu's eigene "Argumente"

Wenn ich ab und zu über eine Beschneidung nachdenke, dann zählen für mich die oben angeführten Pro- und Contra-Argumente eigentlich überhaupt nicht. Meine Favoritenliste der Pro- und Contra-Argumente würde ungefähr so aussehen:

Pro:

1. Einfachere Handhabung:
Ein beschnittener Penis ist beim Duschen schneller gereinigt; keine Vorhaut, kein Frenulum zu putzen.

2. Weniger "Störungen" im Alltag:
Da mein Penis gerne zwischen "gut durchblutet" und "turtelt" hin und her wechselt, liegt die Eichel im Alltag oftmals frei, und oftmals auch wieder nicht. Weil dann die Vorhaut beim Schrumpfen wieder nach vorne rollt, ziepsen sich bei mir leicht Schamhaare ein. Das kann sehr schmerzhaft sein und ist vor allem peinsam, wenn es in Gesellschaft passiert. Auch beim Anlegen eines Kondoms steht alles bei Beschnittenen viel straffer, das Kondom ist leichter abzurollen und kann nicht verrutschen oder allzu leicht abrutschen.

3. Endlich Schluss mit dem hin und her:
Wenn die Haut mal ab ist, braucht man sich keine Gedanken mehr um Pros und Contras machen. Der Kopf ist frei für andere Probleme...

Contra:

1. Nachteile bei der Masturbation:
Als Unbeschnittener mit üppiger Vorhaut brauche ich kein Gleitmittel, um bequem in jeder Umgebung Wichsen zu können. Erst bei einer sehr hohen EQ wird auch für mich das einfache Rauf-Runter-Wichsen etwas schwierig, weil meine Vorhaut in den letzten Jahren irgendwie "geschrumpft" ist und nicht mehr so leicht über den prallen, sehr breiten Eichelkranz geht. Aber auch ein trockenes Rubbeln kann sehr anregend sein...

2. Fragwürdige Ästhetik
Viele beschnittene Penisse, die man im Internet bewundern kann, entsprechen nicht dem, was ich als "schön" bezeichnen würde. Entweder ist die OP-Narbe sehr unregelmäßig, oder der Hautkontrast ist sehr stark sichtbar. Auch die Art, wie das Frenulum vernäht wurde, gefällt mir oft nicht. Überhaupt weiß ich nicht, ob ich ohne Frenulum leben möchte. Andererseits ist es bei mir etwas zu kurz, weshalb ich es gerne druchtrennt oder verlängert hätte. Aber auch das kann ja zu Empfindungsverlust führen.

3. Modeerscheinung
Beschneidungen sind auch in Deutschland im Kommen. Ähnlich wie bei den Tattoos und den Piercings hat es sich vom Nischendasein einiger sozialer "Randgruppen" zum allgemeinen Trend etabliert. Einfach einem Modetrend zu folgen, nur weil es "in" ist, will ich meinem Penis nicht antun. Auch gegenüber meiner Frau hätte ich wahrscheinlich ein argumentatives Problem, da mein Penis ansonsten ja intakt und gesund ist. Auch meine Phimose (ja oft ein medizinisches Argument für eine Beschneidung) habe ich durch Selbstbehandlung schon in jungen Jahren selbst beseitigt und hat mir nie wieder Probleme bereitet.

4. "Don't fix what is not broken"
Mein Penis ist gesund, sieht gut aus und funktioniert. Beschneidungen bergen Risiken, als häufigste eine ungünstige Narbenbildung durch Infektionen, Verwachsungen etc. Will ich das Risiko eingehen, evtl. ein Leben lang einen missgestalteten Penis zu haben, nur weil ich mit dem Status Quo nicht zufrieden war?

Fazit:


Sowohl, so zu bleiben wie ich bin, als auch, beschnitten zu sein wäre für mich eine Option. Derzeit überwiegen für mich die Contra-Argumente. Manchmal habe ich Momente, da würde ich meine "störende" (s. o.) Vorhaut gerne "los sein", manchmal bereitet sie mir aber auch viel Vergnügen. Da aber an der Vorhaut nicht das ganze Schicksal eines Mannes hängt (hängen sollte), sollte man beim Argumentieren auch nicht in irendeine ideologische Ecke abrutschen...
 
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Hallo @marsupilami,

Danke für deinen langen Kommentar und dein Interesse. Viele Dinge hast du schön präzisiert und erweiter, an einigen Stellen will ich da noch was klarstellen und dir sogar widersprechen. Erstmal schön für das Interesse und los gehts:

Von "objektiv" habe ich in der Hinsicht gesprochen, dass Bereiche, die mich selbst nicht interessieren oder über die ich selbst nichts genaues sagen kann, mit aufgenommen habe und dargestellt habe. Wie gesagt, etwas 1 Jahre habe ich das Internet durchforstet und einen Abriss häufiger auftretender Meinungen mit einfließen lassen.
Dir zuliebe gehe ich gern etwas ins Detail und spreche später von den 7 Jahren Erfahrung und gehe auf deine Kommentare ein. Auf Hygiene, Optik, Darwins Gegenargument gehe ich nicht ein, da es sich rein um Zusatzinformationen, Spekulation oder persönliche Erfahrung deinerseits handelt:


Stamina:

Die Stamina als abstrakter Begriff steigert sich meiner Erfahrung, meinen Beschneidungskumpels und den Erfahrungsberichten nach absolut.
Stamina beschreibt in meiner Verwendung des Begriffs nicht allein die Zeit, sondern ist etwas komplexer. Darauf gehe ich in dem anderen Thread ein. Nur als Spoiler:
Zeit ist keine Aussage bei unterschiedlicher Stimulation. Zum Beispiel lange Zeit langsamen / unspannenden Sex zu haben oder kurz Zeit explosiven Sex stellt keine ordentliche Repräsentation der Stamina dar. Die Änderung des Empfindes durch Beschneidung ändert nach dem Ansatz absolut die Stamina, sei die Zeit dann kleiner, gleich oder länger.

Da sich die Intensität der Stimulation durch gesteigerte Reibung erstmal steigert, gleichzeitig eine Abstumpfung stattfindet, passieren interessante Sachen. In meinem eigenen Fall (der nicht selten ist), sorgt das größere Empfinden dafür, dass ich eher eine sehr gute EQ habe. Mein Horizont wurde erweitert, ich brauche mehr bis zur Ejakulation, gleichzeitig bekomme ich mehr Stimulation. Das hat sich eingependelt, die Stimulation für einen guten EQ ist aber eher diesselbe geblieben. Das bedeutet, dass ich bedeutend bessere EQs beim Sex aufweisen kann als vor der Beschneidung. (Hinweis: hatte eine eher dicke Vorhaut, bei mir hat sich viel getan, das muss wieder nicht für jeden so sein).

Enfalten beschreibt eben dies und was du sagst.


Sex für die Frau

Meiner Erfahrung nach gibt es Frauen, die den Unterschied äußerst deutlich merken und welche, die ihn nicht merken. Mittlerweile ist mein Testpool auch sehr viel größer, stehe aber immer noch zu der Aussage.

Mit Reibung spreche ich nicht von trockener Reibung, sondern ein Haut-an-Haut Entlanggleiten, das als positive Stimulation wargenommen wird. Unbeschnitten bleibt die Vorhaut zu einem Teil an der Scheideninnenwand "kleben" und der Penis bewegt sich wie bei der Masturbation darin hin und her (was ja nicht deine Erfahrung ist, aber meine und vieler anderer).

Mehr im Detail: Ich habe den Versuch mit meiner damaligen Freundin gemacht, beim Sex die Vorhaut hinten zu halten. Es hat uns beide echt aus der Bahn gehauen und es irgendwann jedesmal gemacht, bis meine Entscheidung dann nur noch Formsache war. Durch harten Sex scheint sich sogar meine Narbe um 1cm nach unten gezogen zu haben, sodass ich wieder einen kleinen Hautpuffer habe. Bei meiner nächsten Freundin danach hat sie den Unterschied wieder deutlichst gemerkt, wenn ich das bisschen Haut auch noch fixiert habe. Das sind die 2 Beispiele, die ein vorher-nachher deutlich auf die eine Weise bevorzugt haben. Die anderen Frauen haben nur das "normale Ergebnis" erlebt, viele sagen, sie bevorzugen es, viele sagen, sie spüren keinen Unterschied.

In dem alten Bericht habe ich von Schamlippen gesprochen, im Rückblick scheint das etwas unpräzise, aber es ist ein gutes Indiz. Wie ich erfahren habe, fühlen sich Frauen deutlich anders an. Manche heiß, schwammig, andere einfach wie ein Loch, ohne das man groß Struktur spührt oder das Gewebe sich ordentlich anpasst, auch alle möglichen Mischungen. Aufgefallen ist mir jedoch, dass diejenigen, bei denen die äußeren Geschlechtsorgane weniger ausgebildet sind und sich "lochartiger" anfühlen auch die sind, die keinen Unterschied merken. Besonders was das Thema angeht bin ich äußerst sensibel, man kann neben Vögeln echt gute Verbindungen beim Sex aufbauen und da war meine erste Freundin das absolute non plus ultra (die mit dem Sexversuch). Seitdem war ich sextechnisch eigentlich immer enttäuscht, bin kaum gekommen, ohne mich dazu zu zwingen und 30 Frauen später habe ich endlich wieder eine gefunden, die das einigermaßen hat.


Größe

Leider leider leider gebe ich dir absolut Unrecht, was die Größe angeht. Und zwar aus dem einfachsten biologischen Argument:

Die Größe des menschlichen Penis hat sich in den Jahrtausenden ständig vergrößert, wobei das bei Primaten nicht der Fall ist. Der Unterschied: weibliche Affen sind "non discrimanatory breeders" (wenn ich den Begriff noch richtig weiß), sie paaren sich also mit jedem. Die Weibchen tauschen dokumentiert Sex gegen ein paar Bananen. Das Alpha Männchen versucht nur darauf zu achten, dass er andere von der Paarung abhält und er sich am meisten paart. Das Weibchen entscheidet die Wahl des Partners nicht.

Menschliche Frauen sind anders und wählen ihre Partner äußerst kritisch. Der menschliche Penis kann sich durch die Evolution nur vergrößert haben, da Frauen einen größeren Penis bevorzugen. Period. Und sie bevorzugen ihn, weil er ihnen beim Sex mehr Spaß bereitet (was es sonst im Tierreich ja nicht gibt). So einfach und blöd es auch klingt, das der Schluss der Sexualwissenschaftler.

Von mir selbst kann ich auch sagen, dass unterschiedliche EQ einen enormen Unterschied auf meine sensiblen Partner hat. EQ spiegelt in dem Fall natürlich Widerstand und Größe wieder. Zudem gibt es einige Frauen aus meiner Vergangenheit, die sich ausdrücklich mit mir wieder gerne treffen, weil ich so bestückt bin, wie ich es eben bin - kein anderer Grund als dieser.

Natürlich räume ich ein, dass viel mehr wichtig ist, wie du auch beschrieben hast und das sehr viel mehr dazu gehört. Am Ende des Tages ist ein großer Schwanz halt immer noch ein großer Schwanz. Er kompensiert sicher nicht automatisch alle anderen Ansprüche von heutzutage - aber groß wird eben bevorzugt, ob man es gerne hört oder nicht.

Ps: Ich schiebe den Teil in einen anderen Thread, wer weiter darüber reden möchte:
Biologisches Argument für große Penisse

Deine Argumente, die du weiter auflistest, unterschreibe ich vollkommen. Aber am Ende zählt meiner Meinung nach nur der Sex, sonst gar nichts. Deswegen nenne ich die Pros auch nur Boni und nicht Argumente.

So war es be mir: Meine Motivation für die Beschneidung war schlichtweg der Sex. Ich habe ein lange Testphase gehabt und sie war erfolgreich durch das manuellen Zurückhalten der Vorhaut. Erinnerung: bei mir hat sich bei voller Erektion die Vorhaut doch über den Penis beim Sex bewegt.

Meiner Meinung nach gibt es absolut kein anderes Argument, was wirklich entscheidet außer dem Sex. Jeder, der mit dem Gedanken spielt: probiert es bei der Masturbation und beim Sex aus, jeder wird den Unterschied anders erleben und kann sich dann entscheiden. Bei mir war es mehr als eindeutig. Meine Narbenentwicklung ist sogar ziemlich scheiße, aber fuck it, ich bin superzufrieden. Nicht mehr Pornostarmaterial, aber ich verschwende groß keinen Gedanken daran.

Über die Jahre hat sich dann nichts mehr groß geändert, ich bin zufrieden wie ein Schnitzel.
Nicht alle Frauen merken einen Unterschied, die einen merken, sind dem äußerst zugetan. Ich selbst empfinde den Sex als viel besser und intensiver.
PE fällt mir deutlich leichter rein mechanisch.

Wenn noch was ist, könnt Ihr mich gerne auch immer per PN anschreiben, muss ja nicht jedes Einzeilerdetail in den Thread.

Grüße, Petri
 
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Nicht nur vom Informationsgehalt ein Artikel, wie man ihn im Internet selten (bis gar nicht) finden kann. :doublethumbsup:
Überraschend für mich war nur, dass Du "nach langer Zeit der Überlegung" die Entscheidung in dem doch sehr jungen Alter von 19 Jahren getroffen hast.
 
(was es sonst im Tierreich ja nicht gibt)

Nicht ganz. ;)
Delfine sind mir noch bekannt als Tiere. Die auch spaßeshalber Sex haben.

Mir gefällt die sachliche Art und wie umfangreich die Diskussion hier ist.
Mir geht's übrigens in einem Punkt wie der Petrischale: mein Schwanz ist jetzt auch ziemlich hässlich geworden. Aber schöne Beschneidungen gibt′s halt leider nur bei Kindern.
 
Viele der Argumente finde ich interessant, aber ich muss zugeben das, für mich selber, hauptsächlich entscheiden wäre was für mich persönlich besser aussieht. Und da bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher - also lasse ich das ganze einfach.

Zu zwei Punkten möchte ich gerne noch etwas sagen: "Frauen finden es exotisch" ist ein sehr schwaches, da extrem ortsabhängiges Argument. Das andere, was ich noch interessant finde, ist die erhöhte Empfindsamkeit durch die freigelegte Eichel. Ich bin selber nicht beschnitten und habe ausschließlich Sex mit komplett zurückgezogener Vorhaut. Entweder ich ziehe sie beim Einführen selbst zurück, oder sie wird beim ersten Eindringen automatisch zurückgezogen und rutscht nicht mehr von alleine über die Eichel. Bis ich den Punkt hier gelesen habe, dachte ich das ginge jedem (ausser bei Phimose) so. Ich kann mir aber jetzt wo ich weiß, dass das nicht stimmt, sehr gut vorstellen, dass jemand bei dem das anders ist tatsächlich ohne Vorhaut mehr spürt.
 
war für mich auch immer ein großes Kontra Argument

Ja, aber da hatten Petri und ich einfach nur Pech. Bei den meisten Erwachsenen sieht es am Ende ganz ordentlich aus. So glatt wie bei einem als Kind Beschnittenen wird es aber bei Erwachsenen fast nie.
 
Ein wichtiges Gegenargument fehlt hier natürlich noch: Es wäre eine PE-Pause nötig. :p

Man muss einfach vorher Hardcore trainieren und macht während Heilung und Regeneration einfach ne Decondition Break à la @Riffard - und alles ist Wölkchen.
 
sehr interessantes Thema,

vielen Dank für die Fülle an Informationen und die persönlichen Eindrücke und Erfahrungen.

So war es be mir: Meine Motivation für die Beschneidung war schlichtweg der Sex. Ich habe ein lange Testphase gehabt und sie war erfolgreich durch das manuellen Zurückhalten der Vorhaut. Erinnerung: bei mir hat sich bei voller Erektion die Vorhaut doch über den Penis beim Sex bewegt.
das ist bei mir ebenfalls der Grund diesen Eingriff durchführen zu lassen.

Meiner Meinung nach gibt es absolut kein anderes Argument, was wirklich entscheidet außer dem Sex. Jeder, der mit dem Gedanken spielt: probiert es bei der Masturbation und beim Sex aus, jeder wird den Unterschied anders erleben und kann sich dann entscheiden.
ich finde es ohne Vorhaut angenehmer. Masturbation wie auch Sex mit zurück gezogener Vorhaut ist für mich einfach schöner. Aber ohne Beschneidung natürlich wenig praktikabel.

Mir geht's übrigens in einem Punkt wie der Petrischale: mein Schwanz ist jetzt auch ziemlich hässlich geworden. Aber schöne Beschneidungen gibt′s halt leider nur bei Kindern.
in wiefern? Kannst du das näher erläutern?

Ein wichtiges Gegenargument fehlt hier natürlich noch: Es wäre eine PE-Pause nötig. :p
das ist leider so. Wie lange müsste man wohl pausieren? 4wochen, 8wochen? 8 Wochen ist echt hart.
 
Mir geht's übrigens in einem Punkt wie der Petrischale: mein Schwanz ist jetzt auch ziemlich hässlich geworden. Aber schöne Beschneidungen gibt′s halt leider nur bei Kindern.
in wiefern? Kannst du das näher erläutern?

1. Der Urologe hat nen Zipfel des Frenulums übrig gelassen, der jetzt dumm rum hängt.
2. Das ehemalige frenulare Delta sieht generell aus wie ein Schlachtfeld.
3. Hyperkeloide (stark herauswölbende) Narbe.
4. Aufgrund des Druckverbandes, den er mir gemacht hat, wurde der Harnröhrenausgang auseinander gezogen und schließt jetzt nicht mehr so schön wie vorher (steht immer leicht offen).

Bei Kindern heilen Narben grundsätzlich besser ab, v.a. während der Pubertät, weil das gesamte Gewebe da nochmals großen Veränderungen unterworfen ist.

Ein wichtiges Gegenargument fehlt hier natürlich noch: Es wäre eine PE-Pause nötig. :p
das ist leider so. Wie lange müsste man wohl pausieren? 4wochen, 8wochen? 8 Wochen ist echt hart.[/QUOTE]

Ist - wie immer - ne individuelle Sache. Aber du kannst auf jeden Fall davon ausgehen, dass sich v.a. die Haut erstmal daran gewöhnen muss - d.h., v.a. Stretching könnte in den ersten Monaten ein Problem darstellen. So war es zumindest bei mir.
 
Hi,
Wirklich ein interessanter Thread.
Persönlich bin ich der Meinung das sich zum Thema "Beschneidung pro oder contra" oder so ähnlich sich keine genaze erschöpfende Antwort finden läßt.
Ästhetik hin oder her, Vor-/Nachteile beim Sex für Mann/Frau: zu jedem Aspekt gibt es für und wider.
Ästhetik ist rein vom persönlichen Geschmack abhängig, und dieser hängt stark von der individuellen Sozialisation und dem Umfeld ab.
Auch zum Thema Vor-/Nachteile beim Sex gibt es gegensätzliche Auffassungen:Es gibt sehr wohl Frauen, die angeben lieber mit einem unbeschnittenen Schwanz Sex zu haben, weil sie das "Gleitgefühl" des Schwanzes in seiner Vorhaut sehr mögen, bzw, die Vorhaut als solches auch stimulierend spüren.
Ich habe da selber meine Erfahrungen gesammelt, die ebenso unterschiedlich ausfallen: ich habe nicht den Eindruck als das es einen Hype in die eine oder andere RIchtung gibt.
Als Beschnittener hat man hierzulande zwar einen gewissen Exotenstatus, der bestimmt nicht unvorteilhaft ist;), aber letztendlich ist der Tenor eher der das es Dinge mit mehr Relevanz gibt im Zusammenhang mit gutem Sex - hier sei (mal wieder) die perönliche Fertigkeit als Liebhaber genannt als auch gewiss manchmal explizit die Größe.
Ich denke es wird keinen Konsenz geben was denn nun "besser" oder "schlechter" ist, weil es in dem Fall kein besser oder schlechter gibt.
Ich bin beschnitten, und habe absolut kein Problem damit!
Mir gefällt es persönlich besser (die Frage nach dem warum läßt sich nicht beantworten, ist zu subjektiv), ich bin seit meiner Kindheit beschnitten (Phimose) und zwar high & tight mit Frenulumenternung und kenne Sex logischerwiese nur so.
Es gibt nichts auf der Welt was ich so sehr genieße wie Sex, deswegen stellt sich mir die Frage nicht ob ich mit Vorhaut mehr spüren würde oder ob es sich grundlegend anders anfühlen würde....so wie es ist ist für mich perfekt!
Ebenso fühle ich mich nicht um meine Vorhaut betrogen, bzw. habe das Gefühl ich sei nicht "vollständig" - gewohnt überdiplomatisch formuliert sehe ich solche Aussagen/Gedankengänge als "tendentiell weinerlich" an und überspitzt formuliert als nutz- und sinnlos .:keineahnung:
Wenn ich nicht beschnitten wäre, würde ich mich wahrscheinlich eher nicht beschneiden lassen, nach dem Motto:"never change a winning team":D - schließlich sehe ich es ja jetzt mit meiner Beschneidung genauso.;)
Ich kann jetzt nicht absolut bestätigen das die Mehrheit der Frauen aufgurund meiner Beschneidung mehr oder weinger Spaß am Sex haben/hatten...
Meine Süße hat glücklicherweise eine ausgeprägte Affinintät für beschnittene Schwänze (Thema Blowjob...;)), aber sie ist da wirklich die Ausnahme die die Regel bestätigt - für mich jedenfalls.
Auf der anderen Seite möchte ich jetzt auch erwähnen das für mich eine Beschneidung im Kindesalter, speziell wenn sie medizinisch begründet ist, absolut nicht "barbarisch" ist.
Selbst wenn dieses bei bestimmten Kulturen ohne medizinische Begründung erfolgt, empfinde ich eine Formulierung wie "barbarisch" genauso konserativ iund reaktionär wie eine Beschneidung aufgrund der Religion - bestimmt wird in Deutschland noch die Glaubensgemeischaft der veganen Vorhautpriester gegründet....;)
Es gibt nur eine Beschneidung die es per se zu verurteilen gibt, und das ist die Beschneidung bei Mädchen - macht euch also locker.
Seid zufrieden mit dem was ihr habt, oder trefft eine Entscheidung für euch.
Und das Allerwichtigste ist es (für mich) nicht das eine oder andere zu bewerten - wo soll da der Nutzen sein?
Bless,
Cremaster
 
1. Der Urologe hat nen Zipfel des Frenulums übrig gelassen, der jetzt dumm rum hängt.
2. Das ehemalige frenulare Delta sieht generell aus wie ein Schlachtfeld.
3. Hyperkeloide (stark herauswölbende) Narbe.
4. Aufgrund des Druckverbandes, den er mir gemacht hat, wurde der Harnröhrenausgang auseinander gezogen und schließt jetzt nicht mehr so schön wie vorher (steht immer leicht offen).

Bei Kindern heilen Narben grundsätzlich besser ab, v.a. während der Pubertät, weil das gesamte Gewebe da nochmals großen Veränderungen unterworfen ist.
ah, alles klar. Du warst das mit dem Frenelum. Ich hab meherere Beschneidungsthreads gelesen und konnte das nicht mehr den Personen zuordnen.

Frenelum wollte ich, wenns geht, behalten. Aber das wird sich nächste Woche zeigen.
Klar, OP-Narben können sich unschön bilden, das ist immer so. Von denen zieren auch viele meinen Körper. Bisher hatte ich da aber meist Glück mit der Heilung.
Das mit dem Druckverband ist ein sehr nützlicher Hinweis, das werde ich mit ansprechen.


Ist - wie immer - ne individuelle Sache. Aber du kannst auf jeden Fall davon ausgehen, dass sich v.a. die Haut erstmal daran gewöhnen muss - d.h., v.a. Stretching könnte in den ersten Monaten ein Problem darstellen. So war es zumindest bei mir.
Monate :jawdrop: oh fuck.
 
Auf der anderen Seite möchte ich jetzt auch erwähnen das für mich eine Beschneidung im Kindesalter, speziell wenn sie medizinisch begründet ist, absolut nicht "barbarisch" ist.
Selbst wenn dieses bei bestimmten Kulturen ohne medizinische Begründung erfolgt, empfinde ich eine Formulierung wie "barbarisch" genauso konserativ iund reaktionär wie eine Beschneidung aufgrund der Religion - bestimmt wird in Deutschland noch die Glaubensgemeischaft der veganen Vorhautpriester gegründet....;)

Ich hätte eigentlich ungerne, dass diese sehr sachliche Diskussion irgendeine ethische oder politische Richtung bekommt und dadurch unsachlich oder aggressiv geführt wird. Eine medizinisch notwendige Beschneidung ist selbstverständlich nicht babarisch. Aber wenn die Notwendigkeit nicht gegeben ist, handelt es sich - meiner Meinung nach - um einen rein kosmetischen Eingriff und der sollte nicht bei einem Entscheidungsunmündigen durchgeführt werden.

Vielleicht können wir uns ja darauf eingen hier - von diesem kleinen Schlenker abgesehen - den Fokus auf praktische Fragen und die Diskussion über (freiwillige) Beschneidungen bzw. solche im Erwachsenenalter zu legen.

Was die "weibliche Beschneidung" bzw. die Verstümmelung weiblicher Genitalien angeht hast du selbstverständlich recht - die ist einfach nur ein Verbrechen.
 
das ist leider so. Wie lange müsste man wohl pausieren? 4wochen, 8wochen? 8 Wochen ist echt hart.
8 Wochen ist noch zu früh. Müsste in meinem Tagebuch nachlesen. Aber heute würde ich sogar 12 Wochen Pause einlegen, obwohl ich eine sehr gute Verheilung hatte.


1. Der Urologe hat nen Zipfel des Frenulums übrig gelassen, der jetzt dumm rum hängt.
Wenn meiner schlaff ist, so habe ich auch einen blöden Zipfel. Aber im errigierten Zustand sieht man nichts.
Generell würde ich versuchen soviel Frenulum stehen zu lassen wie es nur geht. Den das Teil ist für das Gefühl echt wichtig.

Bin selber auf dem Standpunkt (trotz Beschneidung) das jeder selbst wählen sollte. Nach meiner Meinung auch nur dann eine Beschneidung durchführen lassen, wenn es unbedingt sein muss.
In meinem Tagebuch habe ich noch eine Verknüpfung zu einem Tagebuch was mir damals geholfen hat. Zudem ist eine Verknüpfung zu den verschiedensten Beschneidungsarten dabei.

Appropo Beschneidungsarten. Ich kann nicht genau sagen, was für eine ich habe, aber trotz meine Alter finde ich das Aussehen gut. Nur wird man immer einen kleinen Übergang sehen. Das sieht man halt wirklich nur dann nicht, wenn man zu frühester Kindheit beschnitten wurde.
 
Bei mir war es auch in den Zwanzigern, als ich mich persönlich entschied, die Vorhaut entfernen zu lassen (hat übrigens nichts gekostet). Die Narben sind immer noch sichtbar, stört mich aber nicht, ich habe als Jugendlicher immer die Vorhaut zurück getragen (am Anfang ständig die Haut wieder nach hinten geschoben), später hatte sich die Eichel größer entwickelt, dass es nicht mehr so automatisch ging. Also war die Haut mir überdrüssig und ich lies mich beschneiden. Wa sich nicht bereut habe. Ob ich nun jetzt länger kann...? Ich denke nicht, das Masturbieren ist anders geworden, ich bewege die Haut am Schaft, oder mittels Vorsaft oder Öl kann ich auch über die Eichel gleiten. Geht alles und macht mir Spaß.
Es ist eben eine optische Erscheinung, genauso wie die Intimfrisur, Geschmäcker sind so oder eben so!
 

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